SOULFLY   INCITE  
27.02.2009 @ Posthof, Linz

Nach einer zwei-stündigen Zugfahrt von meinem Heimatort nach Linz, geht es ab zum Hafen bzw. in den Posthof, wo ich mich schon wie ein "Grapferl" auf SOULFLY freue.

Als ich die große Halle mit einem Bier betrat, war diese noch nicht komplett voll. Ich dachte, ich dränge mich erst mal etwas weiter nach vorne, um eine bessere Sicht zu haben für die Vorband INCITE, die - wie ich dachte - bestimmt noch etwas warten werden bevor sie mit dem Spielen anfangen. Von wegen. Keine fünf Minuten steh ich in der Halle, mein Bier ist noch komplett voll, da bekomm ich die Härte des ersten Circle-Pits zu spüren. Zwei große Schlucks und schon war der Becher weg, es ging los. Die Jungs aus Arizona konnten sofort, ohne wenn und aber, die Menge zu Circle- und Mosh-Pits anheizen. Erfrischender Trash aus den Staaten war angesagt. Eine wirklich gute Vorband für SOULFLY, leider spielten sie nur ca. eine halbe Stunde bis die Bühne freigemacht wurde für den Headliner des Tages.



Das Publikum begann die Zeilen des ersten Songs des neuem Album „Conquer“ zu rufen: „Blood, Fire, War, Hate…“ Bis schließlich die Anfangsmelodie ertönt und das Quartett um Max Cavalera, Marc Rizzo, Bobby Burns und Joe Nunez die Bühne erklimmt und sich das Schreien des Publikums nach dem ersten Track der neuen Scheibe nicht zwei Mal sagen lassen. Es wurde gemoscht, gebangt und gesprungen wie wenn der Teufel los wäre.

Gespielt wurden klassische SOULFLY Titel wie „Seek’N’Strike“, „The Prophecy“, „Eye For An Eye“ oder „Back To The Primitive“, wie auch Songs des neuem Albums „Blood, Fire, War, Hate“, „Unleash“ oder „Doom“ und, für mich persönlich das I-Tüpfelchen, einige Hits der SEPULTURA Zeit wie z.B. „Refuse/Resist“, „Roots“, „Arise“ oder „Dead Embrionic Cells“. Die perfekte Set-List für jeden SEPULTURA oder SOULFLY Fan, von denen es reichlich gibt. Der Gitarrist Marc Rizzo kann mich persönlich sehr mit seinem Gitarrenstil überzeugen, da er gekonnt harten Thrash Metal, mit Flamenco und Latino Stilmittel vermischt, was er bei seiner Gitarrensolo Einlage zeigt. Einfach Wahnsinn! Auch eine rein rhythmische Trommeleinlage darf bei einem SOULFLY Konzert nicht fehlen. Mitglieder der Vorband INCITE helfen dabei aus.



Auf jeden Fall weiß Max Cavalera wie er ein Publikum anheizt, aufstachelt und jedem das letzte abverlangt. Mosh- oder Circle-Pits findet man ohne Ende und eine Wall Of Death wird provoziert, d.h. Verletzungen können bei einem SOULFLY Konzert durchaus vorkommen. Seine Seite als Fußball Fan zeigt er als er einen Fußballchor startet:“Oleee Oleoleoleee Soulfly Soulfly…“ Das Anspielen von Songs wie „Raining Blood“ oder „Creeping Death“, heimst ihm große Sympathie bei den wenigen skeptisch schauenden „True“ Metallern im hinteren Bereich ein. Nach ca. zwei Stunden gibt es noch eine Zugabe, doch das war‘s dann schon wieder. Aber trotzdem ist SOULFLY eine Live Band der Sonderklasse, die es sich auf jeden Fall lohnt live anzusehen, nur ist damit zu rechnen, dass einem mindestens noch zwei Tage nach dem Auftritt das Genick und die Ohren schmerzen. Aber das gehört dazu.



Setlist SOULFLY: (es wird keine Haftung übernommen ;)

Intro
Blood, Fire, War, Hate
Arise
Prophecy
Primitive
Seek`N`Strike
Downstroy
Tribe Umba
Mars
Refuse/Resist
Doom
L.O.T.D.
Warmageddon
Red War
Bumbklaatt
Fall Of The Sychophants
Frontlines
Unleash
-
Roots Bloody Roots
Eye For An Eye


Bericht von Stoney


FOTOS + E-CARDS
www.soulflyweb.com

Stoney
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Beitrag vom 04.03.2009
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