METAL OVERDOSE # 24: LOW CHI   SYN   BLOODSHED REMAINS   ZOMBIFIED  
19.12.2008 @ Posthof

Am 24. Dezember ist bekanntlich das frohe Fest, aber ein paar Tage zuvor konnte man noch schön metallisch feiern und das auch zum 24., nämlich beim Metal Overdose 24. Nach 3-monatiger Abstinenz, erfreute uns der Posthof wieder mit 4 lokalen Bands, die ihr Können demonstrieren durften und dies auch voller Freude taten. Die Salzburger LOW CHI führten das Feld, begleitet von den Niederösterreichischen Hardcore Metallern BLOODSHED REMAINS, an. Während Oberösterreich mit ZOMBIFIED und SYN das Heimspiel hatte.

Kurz nach 8 Uhr abends konnte das Spektatkel mit den drei Jungs von ZOMBIFIED beginnen. Gut gelaunt und noch besser abgefüllt betraten diese die Bühne und thrashten freudig drauf los. Knackige Riffs, von treibenden Drums begleitet, bildeten eine schöne Bang-Atmosphäre für die noch recht wenigen Anwesenden. Gitarrist Jürgain und Bassist Robs teilten sich die Vocals schön auf, wobei zweiteree etwas mehr Anteil bekam und mit hohen Screams zeitweise etwas im Ohr schmerzte; da gefielen mir die Core-lastigen Vocals von Jürgain eine Spur besser. Alles in allem ein sehr guter Start für den Abend. Abgesehen von dem grausam scheppernden Bass Sound, waren die Regler an der richtigen Position.



Auftankpause! Aber nicht lange, denn BLOODSHED REMAINS, gaben sich nur kurz danach die Ehre und mittlerweile füllte sich der Saal auch halbwegs, abgesehen von den ersten Reihen, in die sich wohl keiner traute. Energiegeladenen Hardcore gab’s abzufeiern, und das wurde auch exzessiv praktiziert. Vor allem auf der Bühne, wo Fronter Berni mit leicht übertriebenem Stage Acting, das aber sehr schön anzusehen war, alles gab. Die Ybbser Combo bewies, dass Hardocre nicht immer nur im Midtempo bereich angesiedelt sein muss und gaben häufig und wenn, dann gleich heftig Gas. HATESPHERE und BARCODE hörte man an vielen Ecken heraus, aber auch viele andere Elemente kamen hier und da zum Tragen. Der Spaß war groß, auf und auch vor der Bühne, das war von Anfang an zu spüren und das nicht nur weil Berni auch gern mal vor der Bühne herumturnte. Warum auch den freien Platz verschwenden?



In dem mittlerweile gestopft vollen und leicht stickigen kleinen Saal ging es mit den Lokalmatadoren SYN eine Spur gemäßigter zur Sache. SOULFY AGAINST THE STUCK MACHINE oder so ähnlich könnte man die Linzer grob umschreiben. Wunderbar vermischten sie die verschiedenen Stile und packten noch einen Schuss eigenen Vibe rein. Meist rockig, groovig á la STUCK MOJO, begleitet von RAGE AGAINST THE MACHINE Vocals und Songstrukturen wurde SYN regelrecht abgefeiert. Aufgrund der Stimmung merkte man auch, dass die Jungs eine große Fangemeinde auf ihrer Seite haben. Basser Voity, der auch bei DARIUS MONDOPE die vier Saiten bearbeitet, durfte sich auch über Zwischenrufe wie, „Voity du Hur“, oder „I wü a Kind von dir“, von diversen Männern freuen. Die RatM-lastigen Vocals wurden manchmal durch Max Cavalera-Screams ersetzt, was der Melange an Musikstilen auch noch einen gewissen Härtegrad brachte. Eigentlich gar nicht meine Baustelle, aber ich fand sehr großen Gefallen an dem Linzer Crossover.



Viele Anwesende verwechselten SYN wohl mit dem Headliner, denn als LOW CHI danach auf der Bühne standen war der Saal doch recht sparsam besetzt, was die Salzburger aber nicht wirklich zu stören schien. Sofort wurde mit scharfem Riffing losgethrasht. Sänger Paul übernahm neben dem 6-Saiter auch das Hauptscreaming, während sein Bruder hinten vom Mischpult wohl Samples einspielte, die aber kaum zu hören waren. Von Zeit zu Zeit wandte er sich auch davon ab und brachte seinen gesanglichen Anteil ein, wobei das Gefühl aufkam, dass Steve seine kraftvolle Stimme ruhig öfter einsetzen könnte. Ansonsten gab es aber an dem aggressiven Thrash Metal ganz und gar nichts auszusetzen und gegen Schluss fand dann doch der Eine oder Andere zurück in den Saal um noch etwas abzubangen. Somit ging der Abend würdig, thrashend zu Ende.



Das Metal Overdose hat es wiedereinmal geschafft eine gute Melange aus verschiedenen Bands, mit verschiedenen Stilen zu vereinen, die dennoch sehr schön zusammenpasste. Ich für meinen Teil bin im Februar definitiv wieder dabei, wenn OLEMUS den 25. Schlag headlinen werden.


FOTOS + E-CARDS
www.myspace.com/posthof_metal

maxomer
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Beitrag vom 21.12.2008
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