VOLBEAT   STUCK MOJO   SERUM 114  
16.10.2008 @ Posthof

Nachdem ich VOLBEAT dieses Jahr schon zwei Mal auf Festivals, jeweils mit nur einer guten Stunde erleben durfte, war ich mehr als gespannt was der dänische Senkrechtstarter auf einem Headliner Gig für eine Figur machen würde. Zum einen haben die Dänen das neue Album "Guitar Gangsters & Cadillac Blood“, und zum anderen die (fast)-Kult Band STUCK MOJO, mit im Gepäck.

Aber erstmal musste sich die Fangemeinde im Linzer Posthof, mit dem Supporter SERUM 114 auseinandersetzen, von dem ich aber nur wenig mitbekam, weil ich meinen Interview Termin mit VOLBEAT natürlich nicht verpassen wollte. Das Gesehene begeisterte mich aber leider so gar nicht. Punkiger Deutschrock, der sich irgendwo zwischen den Ärzten und noch viel mehr den, wieder lebenden Hosen bewegte, nur dass die Herren nicht an die genannten Bands rankamen und in dem Lineup völlig deplaziert wirkten. Achja, der Fronter hatte auch eine gewisse Ähnlichkeit, optisch, sowie vom Stageacting her mit dem Sänger der genannten TOTEN HOSEN.

Nach einer kurzen Pause füllte sich die Halle auch zu gut 2/3, was im großen Saal des Posthofes doch schon ziemliche viele Leute sind. Es war Zeit für STUCK MOJO. Als ich reinkam standen der Duke und Co. bereits auf der Bühne und heizten den Linzern so richtig ein. Der schwarze Front-Hühne mit dem klingenden Namen Lord Nelson ist gerade der untypische Part im Metalbereich, denn der Herr rapt und das macht diese Band gerade so besonders, ausgenommen von der Tatsache, dass der Duke die coolste Sau überhaupt ist. Der Mann legte eine Energie an den Tag, die unvergleichlich ist, so flog er buchstäblich über die Bühne, grinste fröhlich vor sich hin und suchte ständig Kontakt mit den Zuschauern. Womöglich war an diesem Abend Tag der offenen Tür auf der Bühne, denn nicht nur mutige Stagediver enterten die Bühne von Zeit zu Zeit, sondern der Duke holte auch den Einen oder Anderen selber auf die Bretter, um entweder ein Becken zu malträtieren oder gar die Vocals mit ihm zu teilen. Man kann über die unübliche Musik sagen was man will, aber bei dieser Live-Performance kann man einfach nicht ruhig bleiben. Zum Schluss bedankte sich der Duke und stellte seine Truppe, grinsend als LED ZEPPELIN vor. Sehr großes Kino




Nach nicht all zu langer Zeit war es so weit für den sogenannten Elvis Metal, der Ausnahmeband VOLBEAT. Mit ziemliche coolem Back-, und sogar Sideprint war die Bühne schon eine Augenweide. Das Intro vom neuen Album ertönte und Michael Poulsen stand alleine auf der Bühne und präsentierte die ersten Töne vom dazugehörigen Titeltrack „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“. Als dann die restlichen Mitglieder hinzu stießen war ich erstmals über den wahnsinns Sound im Posthof erstaunt, wie gewohnt war er sehr stark und klar, aber der geniale Druck, der Drums war schon eine große Freude. Der Saal, der nun ziemlich voll war kochte nun, denn es hatten ja schon STUCK MOJO schön vorgeheizt. Wie immer sehr sympathisch und redegewandt präsentierte sich Front-Elvis Michael und verteilte sogar seinen Jack Daniels. Auch die Setlist war eine Ohrenweide, neben 7 neuen Tracks gab es natürlich auch Hits vom Debüt „Rebel Monster“, „Pool Of Booze, …“ und natürlich die geliebten Songs vom Nachfolger „Radiogirl“ für die Damen oder „The Gardens Tale“, bei dem eigentlich ein Zuschauer hätte mitsingen sollen, aber nach zwei Versuchen, einen Fan auf die Bühne zu holen, gab Michael auf, da keiner der Beiden für irgendwas zu gebrauchen war. Auch „Mary Ann’s Place“ und „Light A Way“ wurden live präsentiert und kamen gut ohne Streicher und weiblichen Vocals aus. Zum Überhit „Sad Mans Tongue“ fasste Michael den Kamm aus der Tasche, um sich seine Frisur zurechtzurücken und gab die bekannte Elvis-Imitation von sich.





Sehr negativ fiel leider auf, dass trotz Rauchverbot, Gitarrist Thomas Bredahl, der auch ein sehr sehenswertes Stageacting betrieb, von einer brennenden Zigarette getroffen wurde und prompt die Bühne während dieses Tracks verlies. Bassist Anders folgte sofort. Michael, der anscheinend nicht mitbekam, was los ist, rettete die Situation, indem er, etwas improvisiert den Song alleine beendete und als Joke den nächsten Track, seines Imaginären Solo Albums ansagte. Zur Zugabe, die sehr großzügig ausfiel war dann Thomas wieder mit von der Partie und wirkte gut aufgelegt, als wäre nie etwas passiert. Das nenne ich Professionalität. „The Human Instrument“, das schon genannte „Rebel Monster“ und „Still Counting“ beendeten diesen genialen Abend. Ich traue mich zu sagen, dass das dänische Wunder VOLBEAT noch lange nicht am Zenit sind, denn was hier geboten wurde, war schlichtweg Spitze und nach dem dritten Mal in diesem Jahr, dass ich in den Genuss dieser Show kam, kann ich immer noch nicht genug bekommen.





Setlist VOLBEAT

Intro
Guitar Gangsters & Cadillac Blood
Back To Prom
Mr. & Mrs. Ness
Radio Girl
River Queen
Sad Man’s Tongue
Soulweeper #2
A Moment Forever
Maybellene I Hofteholder
Light A Way
BOA (JDM)
I’m So Lonesome I Could Cry
The Gardens Tale
We
-
The Human Instrument
Rebel Monster
Still Counting


Die nächste Zugabe lies nicht lange auf sich warten, denn der Duker himself waram Merchandisestand zu bestaunen. Mit Gitarre und Miniverstärker fidelte der Mann für die Fans herum. Es hörte sich zwar nicht nach viel an, aber wie man an seinem Grinser, der von Ohr zu Ohr reichte erkennen konnte machte es ihm und den Leuten Spaß. Wer noch Lust hatte konnte sich dann mit VOLBEAT noch einige Biere und Jacky’s genehmigen und wie Michael Poulsen schon auf der Bühne verlauten lies, am darauf folgenden Tag auf seinen Chef scheißen.


FOTOS + E-CARDS
www.volbeat.dk

maxomer
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Beitrag vom 20.10.2008
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