ENTHRONED   FLESHCRAWL   GALADRIEL   DEFENDER KFS    BURDEN OF GRIEF   CREMATION   
15.02.2008 @ Planet Music

Mit den fünf Burschen von CREMATION sollte der Abend beginnen. Eigentlich war alles in bester Ordnung, alle Bandmitglieder, inklusive den drei Gitarristen, waren auf der Bühne, der Sound war auch nicht übel. Doch das Publikum war nicht da. In der Halle verteilten sich 30, vielleicht 40, Leute auf einzelne Grüppchen. Sozusagen eine auswärtige Bandprobe. Musikalisch waren die Steirer erwartungsgemäß solide, auch das DEATH-Cover, „Crystal Mountain“, wusste zu überzeugen.

Als nächstes kamen BURDEN OF GRIEF auf die Bühne. Den Deutschen gelang es einige mehr vor die Bühne zu locken, vereinzelt sah man dann auch schon Haare fliegen. Dem Publikum dürfte der Melodic Death gefallen haben, denn spätestens nachdem die Ansage „wir sind aus Nord- Hessen“ mit dem Zwischenruf „Gusch! Spühts!“ quittiert wurde, war klar dass die Leute mehr wollten als preußischen Schmäh. Die 5 Hessen hatten gelernt, und warteten nicht wie CREMATION auf Rufe nach Zugabe.

So waren die Bretter schnell geräumt für DEFENDER KFS, die ein Heimspiel vor sich hatten. Die Aufregung war groß, hatte doch der Bassist erst am Tag zuvor den Gips von seiner Greifhand bekommen. Doch das sollte kein größeres Problem darstellen, die Wiener spielten ihren Thrash sauber herunter. Die Setlist bestand aus einigen neuen Nummern, aufgelockert mit altbekanntem Material, gut durchgedacht. Bei „Uncertain Transition“ bekam ich wieder mal Gänsehaut und mit „Feed The Worms“ war der Angriff der „Evil Efendis“ dann schon wieder vorbei. Liebe Efendis, wir warten noch immer auf das Album!

Nach einer weiteren kurzen Umbaupause machten sich die Musikanten der Kapelle GALADRIEL auf der Bühne breit. Mit Keyboard und Drums vom Band, versuchten sie das Publikum zu unterhalten. Der Dark Metal im Stile von TRISTANIA aber langweilte doch eher, weshalb sich die Halle, die sich zwischenzeitlich auf knapp unter 100 Leute gefüllt hatte, wieder rasch leerte.

Die vorletzte Partie des Abends waren FLESHCRAWL. Mit ihrem Old-School-Schweden-Death holten sie die Leute wieder in die Halle und es wurde brav gebangt, Oliver Grbavac, der aussieht wie der leibhaftige Tingeltangel Bob, machte es vor. Das Repertoire bestand aus Nummern von „Soulskinner“, „Made Of Flesh“, „As Blood Rains From The Sky(...)“ und natürlich einigem von ihrem aktuellen Album, „Structures Of Death“. Als letzte Nummer coverten die Deutschen „The Day Man Lost“ von CARNAGE (pre-DISMEMBER), sehr passend. Auf richtig alte Nummern („Descend Into The Absurd“) habe ich vergeblich gewartet, trotzdem war es in Summe ein gelungener Auftritt.

Den Abschluss bildeten sodann ENTHRONED. Die belgischen Black Metaller kamen mit reichlich Bemalung im Gesicht auf die Bühne und sorgten bei mir mit ihrem infernalischen Geschredder für Gähnen. Dem überschaubaren Rest vom Publikum, den FLESHCRAWL übergelassen hat, gefiel es jedoch. Es wurde gegröhlt, gejodelt, und zwischen den ersten Alkoholleichen bahnte ich mir den Weg zum nächsten Bier.

Review von Gastautor El Cocktor


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www.kv-kaltenbach.org

gast
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Beitrag vom 21.02.2008
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