MARBLE SHEEP DRIVE BY SHOOTING
26.11.2007 @
Arena
Sonntags noch unerträgliches Gedränge, Montags das schiere Gegenteil: Da hilft es wenig, dass MARBLE SHEEP mit japanischen Exotenbonus punkten können sollten. Und doch quetschen sie im Lauf ihres Gigs noch diverse unerwartete Gäste aus irgendwelchen dunklen Winkeln – komischer Musik und noch komischerer Optik sei dank!
DRIVE BY SHOOTING spielen zunächst einmal so ziemlich für sich allein, haben aber dennoch Spaß an der Sache des erdigen Garagenrock, den sie auf puristische, angenehm dezente Art ausleben. Waren schon damals im Vorprogramm dieses Abklatsches der MURDER JUNKIES gut – etwas rauer dürfte es für meinen Geschmack allerdings schon zugehen, immerhin werden im Bandnamen Menschen erschossen.
Schrille Gewandung, Saiteninstrumente wie aus einem Frühneunziger-Stickeralbum (genau: mit Neonfarben und Metallic-Schillereffekt!), Dauergegrinse und direkt peinlich berührende Schüchternheit "Jes dank ju, dank ju… jes, I don't know…": MARBLE SHEEP toppen das Level der auch nicht gerade normal tickenden japanischen Konkurrenz BORIS und ELECTRIC EEL SHOCK mit Links. Die musikalische Darbietung schwankt zwischen Rock n' Roll und Surf-Kitsch wie aus einem Tarantino-Film einerseits und manisch-heavyer Gitarrenarbeit andererseits, gestützt durch zwei wahnwitzige Drummer, die sich einen beeindruckenden Showdown liefern. Ja, und dann kommt das berühmte Schaf, das aber auch nicht mehr viel surrealer wirkt als die dauerhüpfende Bass-Lady, die in diesem Kostüm steckt. Aber das Eis ist gebrochen, und MARBLE SHEEP spielen noch zwei bejubelte Zugaben.
FOTOS + E-CARDS www.arena.co.at
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