FIREWATER   DEVICS  
07.02.2004 @ Röda

Mindestens 30 Leute warteten vor dem Eingang des Röda in Steyr und hofften auf Karten für FIREWATER an der Abendkasse. Als ich um acht ankomme ist es drinnen bereits gut gefüllt. Durch das Hochwasser im Jahre 2002 völlig zerstört, präsentiert sich das Röda seit einiger Zeit in neuem Glanz. Es wurde umgestaltet und renoviert, von der Bar bis in den Saal hinein.

Tod Ashley, Chef von FIREWATER und Hauptprotagonist des Abends, hütete einsam und allein den Merchandise-Stand als ich den Saal betrat. CD´s, T-Shirts und einige freakig entworfene Konzertplakate standen zur Auswahl. Währenddessen starteten die DEVICS, ein Duo aus New York. In der Vorankündigung war von „stimmungsvoller, atmosphärischer Barmusik“ die Rede. Diese Frau hat definitiv eine Wahnsinnsstimme, doch ihre sehr stark an PORTISHEAD erinnernde Performance wirkte auf Dauer etwas schwerfällig und langatmig. Dem Publikum gefiel es trotzdem. Nach einer halben Stunde war Schluss und alles wartete auf die Hauptband.

Und dann war es auch schon soweit: Stage-entry von FIREWATER, ebenfalls aus New York City. Das charakteristische an dieser Combo sind die vielen musikalischen und stilistischen Einflüsse. Das ist auch der Grund, warum diese Band eigentlich niemand richtig einordnen kann. Karusell-Orgel, Kastagnetten, Bouzuki und Akkordeon sind nur ein Bruchteil der von ihnen verwendeten Instrumente. Ihre Musik klingt wie eine Mixtur aus bekiffter Zirkus/Zigeuner-Polka und Seemannsliedern. Diese Einflüsse zogen sich auch an diesem Abend wie ein roter Faden durchs Konzert. Ein ums andere Mal bringt Tod Ashley mit seiner 1A Rock´n Roll-Reibeisenstimme den Saal zum brodeln. Es wurden auffällig viele Songs des neuen Albums „The Man On The Burning Tightrope“ performt. Sie haben ihre Vielseitigkeit beibehalten und irgendwie klingt das neue Zeug noch abgedrehter als alles andere. Irgendwie warten alle auf die zwei wohl bekanntesten Lieder von FIREWATER, „Get Out Of My Head“ und „Woke Up Down“. Doch das Warten war vergebens, denn selbst die Zugaben bestanden aus unbekannteren und neuen Sachen. Dennoch: Ein sensationelles, eineinhalb Stunden langes Konzert ohne „Hits“, aber mit massenhaft guter Musik.


FOTOS + E-CARDS
www.firewater.tv

matl
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Beitrag vom 19.02.2004
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