NACA 7  
09.12.2003 @ Chelsea

Die zumindest in Wien ja bereits allseits bekannten NACA 7 luden ins Chelsea um den Release ihres ersten Albums zu feiern und dementsprechend voll war’s. Und nicht nur die Quantität sondern auch die Qualität des Publikums passte: die Band wurde lauthals bejubelt und obwohl Leib und Leben gefährdende Moshpits (die ja durchaus zur Musik gepasst hätten) ausblieben, war der Zeiger immer ganz weit oben am Stimmungsbarometer.

Im Zentrum des Geschehens stand natürlich der Release von „Several Reasons To Die For“, das - unglaublich aber wahr – den ersten Release der Wiener Lokalhelden markiert. Die langjährige und äußerst erfolgreiche Livetätigkeit hat dem Quartett bereits zu einem Status verholfen, von dem so manche Bands, die schon auf mehrere Veröffentlichungen zurückblicken, nur träumen können. So gibt es zum Beispiel neben der Homepage der Band eine Fanpage, das ist schon bemerkenswert.
Bemerkenswert auch die Musik des äußerst professionell rüberkommenden Vierers: Als jemand, der in etwas anderen Gefilden zuhause ist, würde ich den „Airport-Core“ mal als sehr dynamischen Melodicore beschreiben, der geschickt mit Gegensätzen aus ruhigen und explodierenden Teilen spielt, dabei aber nie das Songwriting ins Hintertreffen geraten lässt. Soll heißen, dass nicht nur die Umsetzung sondern auch die Melodien und Riffs selber mitzureißen wissen.
Instrumental sowieso makellos, bleibt hier noch die gesangliche Leistung hervorzuheben: In Sekundenschnelle wird da von fiesestem Gekreische zu cleanem Gesang gewechselt. Und da liegen die Töne dann auch nicht daneben wie bei erschreckend vielen anderen Bands.
Soundtechnisch gab es an diesem Abend ebenfalls nichts zu meckern, hätte mich auch gewundert.
Wie man ja anhand der Fotos sehen kann, setzt NACA 7 die gebotene Musik auch bewegungstechnisch passend um, da wird herumgewirbelt, auch hier lässt man nichts anbrennen.

Gegen Schluss gab es dann noch zwei Zuckerln: Ein ganzer Haufen Gastsänger diverser nicht ganz unbekannter Bands erhöhten die Stoppelglatzenanzahl auf der Bühne und unsere vier geschorenen Helden des Abends legten ihre Hände an einen Song der Fab Four („Come Together“).



FOTOS + E-CARDS
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Kronos
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Beitrag vom 16.12.2003
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