HÖRSTURZPARTY 4  
08.02.2003 @ MGC, Wien

Mit der letzten U-Bahn zu den Gasometern gehetzt, um mich dann mit einem Spaziergang durch ein ausgestorbenes Industrieviertel auf das vorzubereiten, was mich in den MGC-Hallen erwartete: Eine durchschnittlich nette Rocknacht in einer schlecht gewählten Location, die sich durch viel freien Platz und sterile Atmosphäre auszeichnet.
Das mit dem freien Platz hat man bereits nach der ersten HÖRSTURZ-PARTY, die in den MGC-Hallen stattgefunden hat erkannt und den zugänglichen Teil der Halle ein wenig verkleinert aber ich hatte nicht den Eindruck, dass das etwas bringt. Die riesige Halle wirkte nicht nur aufgrund der verhältnismäßig wenigen Gäste zu leer und bietet einfach keine passende Atmosphäre. Der zweite, kleinere Floor war irgendwie noch trostloser als der große, auf dem sich auf der Tanzfläche auch nicht gerade viele Leute tummelten. Die, die das taten, hatten allerdings ihren Spaß und auch abseits vom tanzenden Haufen schienen die meisten recht gut gelaunt. Wenn man will, kann man natürlich überall seinen Spaß haben. Aber in einer anderen Lokalität würde man dazu vielleicht ein wenig mehr motiviert.
Sicher würden einige Überlegungen bezüglich den zwei Floors auch dazu beitragen, dass man eher dazu kommt, sich richtig zu vergnügen. Zum Beispiel sind die aufgestellten Tische ja eine ganz nette Idee, damit man sich nicht, wie bei vergleichbaren Events am Boden setzen oder eben die ganze Zeit stehen muss, aber dass sich die Tische im gleichen Raum wie die Tanzfläche befinden, hat aufgrund der Konkurrenz zwischen lauter Musik und dem gesprochenen Wort wenig Sinn. Da wäre es doch sinnvoller, den zweiten Floor nicht wie eine kleine Ausgabe des ersten zu gestalten, sondern vielleicht als eine Art Chill-Out-Area mit leiserer Musik. Würde aufgrund der wenigen Gäste wahrscheinlich aber auch in die Hosen gehen, denn die Tanzfläche ist jetzt schon zu groß und die ganze Halle in eine Tanzfläche zu verwandeln ist angesichts dessen utopisch. Najo, ich glaube wirklich, dass die Veranstalter sich ein paar Gedanken machen sollten und dass hier vieles einfach an der Location scheitert. Man kann natürlich aus dem Übel auch eine Tugend machen und versuchen, die Wände raufzulaufen, was einige Besucher in ihrer guten Laune Stunden lang probiert haben und was wo anders wohl nicht gehen würde, aber das kann’s ja auch nicht sein.
Die Preise waren nicht höher als es bei Parties dieser Art üblich ist und auch die Musik war was Auswahl und Zusammenstellung (mal ein eher punkiger Block, dann was für die Nu-Metal-Fraktion, dann ein paar Klassiker des ‘90er-Crossover,...) nichts ungewöhnliches.


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www.hoersturz.at

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Beitrag vom 09.02.2003
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