AROMA   ZUE  
04.02.2003 @ Reigen

Der Verein Urkult hat es sich zum Ziel gesetzt, jungen österreichischen Künstlern eine Auftrittsmöglichkeit zu verschaffen.
So war es auch am 4.2. wo mit ZUE und AROMA ein Abend der Powerfrauen angesagt war.

Kurz nach 21h betrat die erste Band ZUE die Bühne, um uns eine Stunde lang ihren „songwriter rock“ zu präsentieren. Nachdem zuerst der Gitarrist alleine den Anfang machte, wartete alles gespannt auf die Sängerin Lisi.
Als diese zu singen begann, haben wohl auch all jene, die sich zunächst noch unterhalten haben, ihre Gespräche beendet und der Band gelauscht.
Lisi hat eine außergewöhnliche Stimme, die nicht nur voluminös und markant zugleich ist, sondern die sowohl in Brust- als auch in Kopfstimme gleich souverän und sicher ist, als auch den Wechsel zwischen den beiden mühelos schafft und perfekt intoniert.
Die Songs gingen ins Ohr, wobei man das Gefühl bekam, dass das gesamte Arrangement sehr stark auf die Sängerin zugeschnitten war und ihre Stimme somit das zentrale Element der Musik darstellte.
Leider wurden die Songs für mein Empfinden gegen Ende hin etwas langatmig, was der Tatsache aber nicht widerspricht, dass es ein sehr gelungenes und unterhaltsames Konzert mit guter Musik war.

Nachdem ZUE ihr Konzert beendet hatten, betraten AROMA die Bühne.
Die Sängerin, die zunächst wegen ihrem Styling wie ein Schulmädchen wirkte (Kniestrümpfe, kurzer Rock), entpuppte sich wegen ihrer Performance auf der Bühne als sehr professionell.
Die Band, vor allem Bassist und Schlagzeuger, hatten ein beeindruckendes Rythmusgefühl und zeigten dies auch bei zahlreichen Rhythmus- und Tempiwechseln, ebenso wie bei sehr exakt gespielten Breaks. Diese tollen Einzelmusiker lieferten ein perfektes Zusammenspiel und präsentierten ihre funkige Musik, die sie selbst als „sunset“ bezeichnen, sehr souverän und überzeugend.
Obwohl ich Vergleiche hasse (wer wird denn selbst schon gerne mit anderen verglichen), ist ein Vergleich im Falle AROMAs so naheliegend, dass ich nicht umhin kann, ihn zu bringen ;)
Judiths Stimme ähnelt in Phrasierung und Klangfarbe sehr der von Björk, hat aber auch eine nicht zu überhörende Ähnlichkeit mit der Stimme von Columbia aus der Rocky Horror Picture Show (verkörpert von Little Nell). Ich hoffe, mit diesem Vergleich niemandem auf den Schlips getreten zu sein und meine das auch absolut nicht wertend.
Grundsätzlich kann ich sagen, dass mir AROMA sehr sehr gut gefallen hat, vor allem da die Performance der rythmisch sehr schwierigen Nummern grandios gelungen ist.

Alles in allem habe ich an diesem Dienstag zwei Bands zum ersten Mal gehört und ich kann nun mit Gewissheit sagen, dass dies sicher nicht mein letztes Mal gewesen sein wird ;)

www.urkult.net

Kati
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Beitrag vom 08.02.2003
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