MANOWAR   BLUDGEON  
05.11.2002 @ Spark7.com Halle

Es war soweit! Nicht nur der Werbefeldzug, bei dem MANOWAR selbst den Weg zu Deutschlands bekanntestem Blödler Stefan Raab fanden, drang bis nach Wien vor; nein, die Band sollte endlich auch live und nicht nur via TV zu uns kommen.
Rechtzeitig war ich also mit einigen Kollegen und Freunden bei der Spark7 Halle gestellt, um zu erfahren, dass MANOWAR einen Supportact mithatten. BLUDGEON nannte sich die Band, und spielte wieder Erwarten keinen Heavy Metal, sondern begann mit heftigem Death Metal Gebolze. Als mir zu Ohren kam, dass die Burschen von Joey DeMaio produziert wurden, war für mich einiges klar. Dazugepasst haben sie nicht wirklich und besonders beeindruckt haben sie mich auch nicht, aber nachdem nicht schon während der Show von BLUDGEON, sondern erst danach MANOWAR Sprechchöre einsetzten, kann ich annehmen, dass die Band die meisten Anwesend zumindest nicht gestört hat. [Naja, meiner Ansicht nach haben sie wertvolle Zeit vom MANOWAR Set verschlungen. Nach 1.5 Songs sahen wir uns eigentlich beinahe geschlossen genötigt, die Halle wieder zu verlassen. Nicht, weil wir Wimps and Posers sind, sondern weil BLUDGEON in meinen Augen nicht nur spieltechnisch (Stakkatogitarren wie mit Parkinson, auch sonst keinerlei Highlights), sondern auch kompositorisch eigentlich NICHTS zu bieten hatten. Der Sound könnte als langweiliger Death-Thrash beschrieben werden, zumindest zündete das Material nicht einmal die Bohne, und auf Death Metal hatte ich an diesem Abend keine Lust, dafür waren wir nicht gekommen. Sicher eine nette Chance, als nicht angekündigter Support vor MANOWAR spielen zu dürfen.... Dem Kollegen Metal Warrior sagen BLUDGEON ja sehr zu, ich/wir konnten damit rein gar nichts anfangen, zumal ich mich seit Jahren nicht mehr für 08/15tissimo Death Metal begeistern kann... Corniger ]

Nachdem etwa 20 Minuten lang eine äußerst armselige Synthievergewaltigung einiger Wagner Kompositionen aus der PA plätscherte [Ja, Winnetou DeMayo hat uns nicht nur mit seiner selbstproduzierten Freunderlband, sondern auch mit seinen Bontempi-Kompositionen belästigt... Corniger], erklang nach einigem Warten endlich die Filmmusik von Ben Hur und es war klar, dass der heißersehnte Zeitpunkt da war. Die letzten Klänge des mittlerweile für MANOWAR klassischen Intros verhallten und eine Stimme, deren Bass selbst im Magen spürbar war kündigte die Kings Of Metal an: „Laydies and Gentlemen, from the Untied States of America, all hail .... MANOWAR!“ [SOOOOOOOO GEIL !!!!!...Corniger] und schon stürmte die Band die Bühne und stieg mit dem Standard Opener „Manowar“ in ein mächtiges Konzert ein. Die Lautstärke war angemessen für "die lauteste Band der Welt", was aber nichts an der Soundqualität änderte, die glasklar war. Alle vier waren in bester Form und ließen gleich am Anfang viele andere namhafte Bands wie kleine Schulbands aussehen - ich denke da zum Beispiel an das Desaster, das BLIND GUARDIAN heuer in Wacken abgeliefert haben... So muss das jedenfalls sein: routiniert, sauber, professionell, alles auf den Punkt und 100% Metal! MANOWAR erfüllen einfach alle dieser Kriterien. Binnen Sekunden hatte die Band das Publikum fest im Griff. Es war echt interessant zu beobachten wie mit einem Schlag rundherum weit und breit nur Gesichter mit zufriedenem Grinsen zu sehen waren. Genau diese Stimmung wurde den ganzen Gig lang gehalten und noch bis ins Unermessliche gesteigert. Mit „Brothers Of Metal“ und „Spirit Horse Of The Cherokee“ spielten die Kings gleich zwei weitere Trümpfe aus holten sich im Anschluss mit „Warriors Of The World“, der ersten Singleauskoppelung des aktuellen Albums, auch noch die anwesenden Jung Fans auf ihre Seite. Die Nummer fügte sich perfekt in die Reihe der anderen ein und zeigte ihre Qualitäten als perfekter Live Song. Weiter ging es ohne Pause mit „Kill With Power“. Nach diesem 5er Block folgten ohne weitere Ansage ein Gitarrensolo, das nahtlos in „Army Of Immortals“ überging. Dann folgte schlussendlich die erste aber kurze Ansprache und schon gings weiter mit „Call To Arms“, dem Opener des aktuellen Albums. Die Nummer ist jetzt schon ein Klassiker vor dem Herren und könnte locker auf „Into Glory Ride“, „Sign Of The Hammer“ oder „Hail To England“ zu finden sein. Als dann noch „Kings Of Metal“ nachgeschoben wurde, sah ich rundherum nur noch Leute ausrasten (im positiven Sinne). Soviel freigesetzte, positive Energie und Freude musste eben einfach raus. Ich musste mir auf die Freude jedenfalls ein weiteres Bier holen und mit einigen Freunden auf das bisher glorreiche Konzert anstoßen! Und schon ging es weiter mit „Sign Of The Hammer“. Nachdem dieses Lied vorbei war, betrat Oberindianer Winnetou aka Joey DeMaio allein die Bühne, um eine seiner gefürch ... ich meine natürlich berühmten Reden zu halten. Er erzählte den Leuten warum Austria kein „shitty little country“ sei und warum Österreich für MANOWAR wichtig sei [und dass sie trotz aller Einwände diverser Amifreunde nach Österreich gekommen seien... nun will man uns schon ein MANOWARBOYKOTT auferlegen!!!.... Corniger] und betonte warum das „the fucking truth“ sei und keine Arschkriecherei. Der Mann weiß einfach wie man mit Fans redet harhar. Dann nahm er Bezug auf die Bierbecheraktion vom 97er Gig und drohte jedem, der es wagen sollte Gerstensaft samt oder auch ohne Behältnis auf die Bühne zu katapultieren den Zorn aller anwesenden an: „You will be sad, when you are in hospital .. if you even will make it there, when there will be the wrath of all the MANOWAR fans in here upon you ...["if there´s anything left of you" - muhahahahaa... Corniger]“ Es folgte ein, dem Publikum gewidmetes, Basssolo. Das Ganze wäre etwa Korsakoffs Hummelflug, auch bekannt als „Sting Of The Bumblebee“ gewesen, wenn nicht in dem Gehudel und der Ansammlung von irgendwelchen am Bass (...) erzeugten Geräuschen etwa 70% der Töne gefehlt hätten. Ein typisches DeMaio Solo halt. [* R O F L * - der schlechteste Gitarrist, der sich jemals vor 3000 Leuten auf einer Bühne im Spot präsentieren durfte hrhrhr...Corniger] Nach dem Zwischenstück ließen es die vier mit „The Gods Made Heavy Metal“ und „Hail And Kill“ noch mal so richtig knallen, um sich dann zu verabschieden. Wer jedoch hätte geglaubt, dass nach 11 Nummern das Konzert zu Ende hätte sein sollen. Nach einem kurzen Päuschen und einer nachfolgenden weiteren kurzen Ansprache von Joey folgte ein besonders eindrucksvoller Teil in der Show. Joey, Eric und Karl nahmen auf dem, vor den Drums aufgebauten Podest Platz und fingen ein kleines Akustik Set an. Am Stück wurden „Swords In The Wind“, „Master Of The Wind“ und „Courage“ [winke winkeeee - UH OOOH!!! ... Corniger] unplugged gespielt. In diesem Teil war die Lichtshow besonders stimmungsvoll. Auch nach dieser besonderen Einlage verschwand die Band hinter der Bühne, um mit Harleys selbige wieder zu erklimmen. Was folgte, war das aus vier weiteren Songs bestehende Finale. „Outlaw“, „The Power“, „House Of Death“ und „Black Wind, Fire And Steel” waren die vier ausgewählten Songs und die Wahl war sicher eine Gute! Das wars dann leider auch schon, und nach der altbekannten Saitenabreißzeremonie kam die letzte Verabschiedung und „The Crown And The Ring“ erschallte als letzte Hymne vom Band. [*heul*...Corniger] Ich war mit den Umstehenden einig, wir hätten noch mindestens 3 Stunde lang 20 weitere Knaller mitsingen können! [VIEL ZU KURZ !!!!...Corniger]

Fazit: Das geilste Konzert seit langem! 2 Stunden und trotzdem viiiieeeeeeel zu kurz. Statt den zwei Soli hätte man zwei Songs mehr spielen können, dann wären es aber wohl nicht MANOWAR. Also muss das so sein. ALL HAIL MANOWAR!
www.manowar.com

Gore
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Beitrag vom 17.11.2002
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