CROSSING ALL OVER NIGHT  
27.09.2002 @ WUK

Eigentlich begann alles 1993 mit einem Sampler, der – wie der Name schon sagt – einen Streifzug durch sämtliche Gebiete der härteren Gitarrenmusik darstellte. Doch dabei blieb es nicht, es folgte Jahr für Jahr ein weiterer Sampler und heute sind wir mittlerweile schon bei Nummer 15 angelangt. Die Mathematiker unter euch stellen fest, dass es mehr als nur einen Sampler pro Jahr gegeben haben muss – stimmt, seit Vol. 5 fährt man im Halbjahrestakt! Vol. 4 ist mir persönlich besonders im Gedächtnis geblieben, verbinde ich doch damit Erinnerungen, z.B. Songs wie FEAR FACTORY – „Replica“, MACHINE HEAD – „Davidian“, WHITE ZOMBIE – „More Human Than Human“ usw. Oder Headbangers Ball, verfilzte Haare, ultraweite Army-Hosen, wilde Partys...jaja, das waren vielleicht Zeiten...
Das Erfolgsrezept „Crossing All Over“ setzte sich nicht nur in Sampler-CDs fort, sondern auch in ganzen Touren und eigenen Partys. Und so kamen diese auch nach Österreich. Bei www.alternativemusic.at reichen die ersten Aufzeichungen bis Ende 2000 zurück. Mittlerweile hat sich die „Crossing All Over Night“ im WUK.at schon als monatliches Szene-Fixum etabliert und erfreut sich stets vieler Besucher. So viel zur History.

Und so sollte es eben auch am 27.09. ins WUK zu einer „Crossing All Over“-Night gehen – Freunde treffen, Erinnerungen wach werden lassen, Party! Um halb 11 dort angelang fand ich 2 locker gefüllte Floors vor. Weniger als üblich - der „Iceberg“, welcher parallel in der Arena stattfand, scheint hier seine Spuren hinterlassen zu haben. Ich fand es aber angenehm so und den Wartenzeiten bei Beschaffung und Entledigung von Flüssigem kam es auch zu gute. Nicht so angenehm jedoch fand ich die Preise, denn 7,50 EUR Eintritt und z.B. 3,40 EUR für eine Flasche Bier sind nicht gerade ein Schnäppchen. Aber dafür gabs ja Party, Leute, Musik und Stimmung – gute Stimmung! Bemerkenswert fand ich, aus welch verschieden Musik-Szenen sich das Publikum zusammengesetzt hatte. „Crossing All Over“ also nicht nur musikalisch. Die Floors füllten sich mit der Zeit immer mehr und im Main-Floor sorgte neben aktuellen Sounds auch eine Videoleinwand mit den entsprechenden Clips stets für gute Unterhaltung, nicht schlecht. Seit man die „brutalen, primitiven und asozialen“ Metaller-Videos ja von den Fernsehbildschirmen verbannte (sie mussten harmlosen Gangsta-Rappern und gewaltfreien Videos wie jenes zu „Dirrty“ von CHRISTINA AGUILERA weichen) sind solche Videos ja ohnehin kaum noch zu bewundern. Im 2nd-Floor erwarteten einen eher „ältere“ Nummern, wobei die Aufteilung nicht immer ganz so deutlich ausfiel. So wurden einmal die NINE INCH NAILS zeitgleich in beiden Floors gespielt – wie gut, dass gute Musik kein Verfallsdatum hat und immer aktuell bleibt, also nicht weiter tragisch – wie ich finde. Und so schritt die Nacht mit Party, Leuten, Musik und guter Stimmung stetig voran - ein gutes Festl, das Leuten, die sich noch nie ins WUK zu einer „Crossing All Over“-Night trauten, durchaus empfohlen werden kann.
www.alternativemusic.at

Martin
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Beitrag vom 20.10.2002
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