2 DAYS A WEEK PART 2: KORN   DISTURBED   NOFX   PUDDLE OF MUDD....  
31.08.2002 @ Festivalgelände, Wiesen

Fr. 30.08.2002:
NO USE FOR A NAME gastierten wieder einmal in Österreich. An diesem Tag, an dem jeden Menge Punkband spielten, waren sie genau richtig. Da ich mich im Punk Bereich wenig auskenne kann ich nicht viel über ihre Songs schreiben. Bei den Fans kamen ihre Fun-Punk (hoffentlich bezeichnet man diesen Musikstil auch so) Songs sehr gut. Pogo-Tanzen war angesagt. Leider hatten einige Fans kein Verständnis dafür, daß man ganz weit hinten seine Ruhe haben wollte und beinahe kam es zu einer Auseinandersetzung als 2 lustige Punks durch eine 3er Gruppe durchmarschierten und anschliessend sämtliche Getränkebecher am Boden lagen. Nach einer Debatte und Entschuldigungen war dann alles gegessen.

DIE HAPPY stürmten um ca. 20h die Wiesen Bühne. Die großteils weiblichen Fans sangen sofort lautstark mit. Die anfangs rockigen Nummer sorgten für „Bewegung“, doch als die Balladen dran waren kamen vereinzelt die Rufe „ausziehen“. Sängerin Marta meinte dann, daß sie nichts dagegen hätte, wenn sich die männlichen Besucher entblößen, was zur Folge hatte, daß einige verschwitze T – Shirts sofort auf der Bühne landeten. Für eine Weile herrschte wieder Ruhe bis dann wieder die Rufe „Ausziehen! Ausziehen!“ kamen. Das war dann offensichtlich zu viel und Marta sprach folgenden Satz: „Hey Jungs wieso holt ihr euch nicht eine Praline oder einen Playboy, geht dann in den Wald hinauf und holt euch einen runter“. Nicht schlecht, ihr Statement. Leider folgten wieder einige Balladen, die etwas zu ruhig für ein Rockfestival waren. Deshalb auch die blöden Sprüche.

Die Fred Durst „Kinder“ PUDDLE OF MUDD, die innerhalb von einem Jahr von Anheizer für LINKIN PARK bis zum Co-Headliner avancierten überraschten mich mit bodenständigen Rock. Sie waren an diesem Abend mit Abstand die rockigste Band und brachten das Publikum zum Kochen. Gespielt wurde fast alles vom Album „Come clean“ wobei der Megahit „Blurry“ als letzter Song nach einer Stunde dran war. Das war den österreichischen Fans noch lange genug und sie forderten eine Zugabe. „Control“ die 1. Single der Ami-Rocker war dann der Abschluss ihres Gigs. Ihr seid gerne wieder einmal in Österreich willkommen.

NOFX stürmten um Mitternacht die Bühne. Ihre Songs waren äußerst kurz und dadurch gelang es mir nicht rechtzeitig in den Fotograben zu kommen. Die Band kündigte bald an wieviel Songs sie vorhaben an diesem Abend zu spielen - 27! sollten es werden. Es folgte ein ganz kurzer Song (30Sek.) und dann sprach man wieder zum Publikum. Es folgte ein paar Witze auf deutsch die deutlich unter der Gürtellinie gingen und somit einige zum Schmunzeln brachten. Insgesamt waren alle Anwesenden mit der Show der NOFX-Punks zufrieden.


Sa. 31.08.2002:
RAGING SPEEDHORN, die verrückten Engländer, stürmten die Bühne um 18 Uhr. Erste Meldung „Hello, we are brrrritish“. Manche waren verwundert wieso der Bassist so lallt, ich war nicht überrascht, da ich die Jungs kurz davor interviewt habe, besser gesagt ihnen beim Betrinken und Blödeln zugesehen habe. Sänger Frank war von dem ganzen Whiskey ganz schön rot im Gesicht. Die Show der Britten war für die meisten Anwesenden etwas zu hart, noisiger Metalcore der von einer kreischenden und einer tief grunzender Stimme ergänzt wurde war nicht jedermanns Sache. Trotzdem bin ich mir sicher, daß RAGING SPEEDHORN einige Fans dazugewonnen haben. Sänger Frank kollabierte schon fast gegen Ende der Show und hatte schon beträchtliche Gleichgewichtsprobleme. Kranke Engländer.

HUNDRET REASONS wirkten im Vergleich zu RAGING SPEEDHORN wie brave Muttersöhne. Musikalisch ging es wieder etwas gemütlicher und vor allem poppiger zu. Ihren Stil würde ich als Rock/Punk mit vielen Pop Elementen bezeichnen. Die vordersten Reihen konnten sich dafür begeistern, insgesamt blieb die Stimmung am Boden.

DISTURBED waren wieder einmal bei uns zu Besuch. Anlässlich des bald erscheinenden Albums „Believe“ sind die Amis aus Chicago gerade auf einer kleinen Festival Tour. Schon von der 1. Minute an lies das Quartett nichts anbrennen. Druckvoller und sehr transparenter Sound verhalf ihnen ihre Songs live perfekt umsetzen zu können. Mindestens 2/3 der Besucher sang lautstark mit und trieb DISTURBED voran. Gitarrist Dan war vorhin im Interview skeptisch ob DISTURBED groß genug wären um eine Headliner Tour in Österreich zu spielen. Ich glaube somit wäre diese Frage geklärt. „Down with the Sickness“ und „Stupify“ waren die Abschlussnummern von DISTURBED. Ein wirklich gelungener Auftritt der DISTURBED ein großes Stück nach vorne gebracht hat. Also Jungs wir warten auf eure Headlinertour.

Nach langen 5 Jahren Warten wars jetzt endlich soweit. KORN, die Urväter des Nu Metals, haben sich entschlossen Österreich nach 1997 wieder einmal zu besuchen. Sie waren unumstritten der Headliner des Tages. Scharen von KORN T-Shirt-Träger waren über das ganze Geländer verstreut, die sich jetzt alle vor der Bühne ansammelten.
„Here to stay“ brachte vom 1. Riff an alle, wirklich alle Besucher zum Hüpfen, Mitsingen und Moshen. Ein Wahnsinnssound. Klar, druckvoll, tief und ziemlich laut. „Twist“ war die 2. Nummer auf der KORN Setlist, leider war es dann für die Fotografen leider vorbei, denn KORN hatten ihre eigenen Securities mit die offensichtlich nicht bis 3 zählen können. Auf dem Fotoerlaubnis -Vertrag (KORN waren die einzige Band die auf solche Formalitäten bestand) wurden uns die ersten 3 Songs zugesichert.
Musikalisch gab es an KORN nichts zu bemängeln aber leider war es Sänger Jonathan Davis nicht wichtig mit dem Publikum zu sprechen und somit waren die einzigen Worte zu den Fans „Hello Austria“ am Anfang und als Abschied „Thank you, we love you“. Tja, sehr mager. Interviews gabs im Vorfeld natürlich auch keine, das ist nicht gerade eine Fan-freundliche Band. Besonders lustig war die Interpretation von METALLICAs „One“. Der Double-Bass Part wurde ohne Probleme nachgespielt. Bei 99% der Anwesenden löste dieser Song Unverständnis aus, denn so wie es aussah kannte keiner den Song von den Lyrics mal abgesehen. Die Songs vom 1. KORN Album kamen meiner Meinung nicht auch ganz so gut an wie etwa „Freak on the leash“ vom 97er Album „Follow the leader“. Den jüngeren Fans von KORN kann ich nur nahelegen sich die älteren CDs zuzulegen, denn da haben KORN wirklich gerockt und waren für ihre Zeit einzigartig. Die KORN Securities die die ganze Zeit böse, sehr böse die Fans anstarrten haben zwischen den Songs mit Hilfe ihrer Taschenlampen verzweifelt nach Fotografierenden gesucht, erwischt haben sie zum Glück keinen.
Nach einer Stunde verließen KORN die Bühne. Eine Zugabe wurde plangemäß kurz darauf gespielt. „Got the life“ war der letzte Song bei dem das ganze Wiesen-Gelände mit kleinen weißen Papierstückchen überdeckt wurde. Als Abschluss bleibt mir nur noch zu sagen: „Eine Band wie ihr letztes Album – Untouchable“. Etwas mehr Kontakt zu den Fans hätte ich mir schon erwartet, schließlich haben sie die Alben gekauft, auch wenn KORN öfters auf Konzerte in Europa und insbesondere in Österreich verzichtet hat.

FOTOS + E-CARDS von:
[ NOFX, PUDDLE OF MUDD, DIE HAPPY, NO USE FOR A NAME ]
[ KORN, DISTURBED, HUNDRED REASONS, RAGING SPEEDHORN ]
[ ZUSCHAUER ]
www.wiesen.at

Marin
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Beitrag vom 03.09.2002
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