WACKEN OPEN AIR 2002 - DONNERSTAG  
01.08.2002 @ Wacken, Deutschland

Wir, also Anita, Corniger und Gore, waren mit einer Gruppe von Freunden erneut für ein paar Tage im Metal-Himmel. Nun, als wir bereits am Dienstag in Wacken ankamen, war klar, wozu wir die 12 stündig durchsoffene, durchfurzte und durchkotzte Zugfahrt bereits zu Beginn der Woche auf uns genommen hatten, der sowohl meine rosa Sonnenbrille als auch die Nasenschleimhäute fast aller Mitreisenden anheim gefallen waren – jemand hatte zuviel getrunken und zusätzlich noch am Tag vor der Abfahrt Sauerkraut gefressen, also, Leute, wenn das jemand mal vorhat, lasst ihn daheim harharhar !!!
Die Plätze waren schon jetzt schön gefüllt, und so konnten wir noch einen gemütlichen Standort nahe den Eingängen zum Gelände ergattern, wo wir unsere kleine Dorfgemeinschaft gründeten und uns gar lustiger Gesellschaft in Form von einer Gruppe Wahnsinniger, die eine unglaublich gute und somit auch unglaublich laute PA Anlage auf den Zeltplatz mitgebracht hatten, erfreuten.... Dazu später noch mehr, hehehe... wohlweislich stürmten wir sofort den Supermarkt und kauften VIEL WASSER (12l/Person)[Stimmt ja gar nicht, wer hat sich bitte soviel Wasser gekauft? Ich glaub du verwechselst da was mit Bier - Anita], Getränke etc., und düsten mit 2 gefüllten Einkaufswägen und einem Haufen Sessel zu unserem Zeltplatz zurück, was sich aufgrund der herrlichen Bodenbeschaffenheit am Gelände (ahem) als sehr ersprießlich erwies.... Der Pavillon stand auch schon, und der Griller war nur noch eine Frage von Minuten – somit war dem gemütlichen Sandlerdasein kein Hindernis mehr im Wege. Jetzt noch das Holz für unseren obligaten Fahnenmast, damit man uns auch als Scheiß Ösis identifizieren konnte, und das Lager war vollständig. Duschen etc. gab es auch schon, nur Toiletten dürften dieses Jahr Mangelware gewesen sein, aber was soll´s, gibt ja einen schönen, langen Zaun, der heuer sogar von FRAUEN genutzt wurde, wie ich hörte hehehehe.... Nun, so schlug man sich bis Donnertag 15:00 die Zeit gemütlichst um die Ohren, um dann das Gelände (mit Backstagepässen) schnell zu stürmen !!! - Corniger

DONNERSTAG

MESSIAH´S KISS
MESSIAH´S KISS eröffnete das Festival, und das mit Bravour. Zwar wurde nur eher typischer, deutscher Power Metal geboten, das aber technisch eigentlich einwandfrei- jedenfalls war ich froh, dass alles von Anfang weg gut klappte und ich die erste Band sogar GENIESSEN konnte – Ihr Album „Prayer For The Dying“ sowie einige andere Kleinigkeiten ließen „Einflüsse“ von Klassikern erkennen, was mich ein wenig störte, nichts desto trotz ein gelungener Einstieg in die powermetallastigste Metalshow des heurigen Jahres ! - Corniger

KOTIPELTO
KOTIPELTO, Sänger der finnischen Formation STRATOVARIUS, wollte uns mit seinen gesanglichen Qualitäten überzeugen – was er besser hätte bleiben lassen. Schwer daneben, der gute Mann, was auch durch die hervorragende Leistung seiner Mitmusiker (u.a. der Keyboarder von CHILDREN OF BODOM) nicht wettgemacht werden konnte. Schockierend eigentlich...... kaum ein gerader Ton verließ die Kehle des Mannes, was bei DER Exposure nicht wirklich förderlich für die Zukunft gewesen sein dürfte.... - Corniger

Nachdem ich KOTIPELTO'S Gejaule nicht besonders lange ertragen konnte, entschloß ich mich, Gore seinem Schicksal zu überlassen und duschen zu gehen.
Als ich dann bei den Duschen eintraf, wurde mir mitgeteilt, dass aufgrund einer Sturmwarnung (Windstärke 12) kein Duschen möglich sei(!!!).
Nachdem wir Angst um unseren Pavillion bekamen und dieser schleunigst abgebaut wurde, ließ der Wind natürlich nach - alles umsonst.
Und dann... kam der Regen. Besser gesagt DER Regen. - Anita

BLAZE
Nachdem mich am Ende des KOTIPELTO Gigs der Regen aus dem Gelände, in Richtung Zelt, vertrieben hatte, ließ er es doch beim Beginn des BLAZE Konzerts zu, mich nochmals aufs Gelände zu wagen. Was ich zu hören bekam, war absolut tight performed das Material von BLAZEs letztem Album „Silicon Messiah“. Die Menge war sichtlich mit dem Material vertraut und fand daran Gefallen mit dem Ex-MAIDEN Fronter Ton für Ton mitzugröhlen. Die Band hatte ihre Freude daran und bot ein Show mit Power ohne Ende. Den Höhepunkt stellte „Man On The Edge“ dar, das Blaze auf dem 95er MAIDEN Album „The X-Factor“ eingesungen hatte. Spätestens zu dem Zeitpunkt hatten die Briten den Rest des Publikums überzeugt. Was sich sehr positiv auswirkte war, dass man hier sah, dass im Vergleich zum Vorgänger KOTIPELTO eine eingespielte Band und nicht ein (mehr oder weniger lieblos zusammengeschustertes) Projekt auf der Bühne stand. Am Ende des Sets jedoch trieben mich erneut einsetzende Sintfluten leider zum zweiten Mal aus dem Gelände, wo ich dann auch den Rest des Abends im Zelt plaudernd verbrachte. - Gore

DORO
DORO verlieh dem Abend trotz Regen dann noch ordentlich Schwung – kaum betrat die nicht wirklich gealterte Rocklady mit ihrer Band die Bühne, kam Schwung und Energie ins Spiel – vollgas wurden Hits wie „All We Are“ zelebriert, getrübt jedoch durch den wiederholtermaßen einsetzenden Regen...... als ich dann mit Kollegen Lucky Richtung Ausgang flüchtete, um mich dort vor den Wassermassen zu retten, verließen zwar noch einige andere Leute das Gelände; die Show ging jedoch fast ungetrübt weiter. Vom Ausgang aus war das ganze noch immer laut genug, und zum ersten Mal in meinem Leben erlebte ich nach Beendigung des Konzertes Gesangschöre, die noch eine halbe Stunde bis durch den Ausgang andauerten – „All We Are... all we are, we are, we are all – all we need....“ – ein erhebendes Gefühl, erstens ein altes Idol, DORO, wie auch solche treuen Fans mal erlebt zu haben ! Ich freue mich schon aufs kommende Interview, hehehe - Corniger

Nun ging es dahin mit dem Regen und man suchte Schutz im heimischen Lager, um am nächsten Morgen dann das Schlammtheater erster Güte zu erleben [Ha, am nächsten Morgen erst?? - Anita - Ja, da war der leckere Schlamm doch erst so richtig cremig ! -Corniger] ....netterweise wurde die PA der Nachbarn um 3 Uhr morgens (wieder mal) voll aufgedreht, um uns mit BURZUM und ähnlichem Müll zu foltern, allerdings machten die bereits bis aufs Blut gereizten direkten Nachbarn der Störenfriede (es ist ja wichtig, auf einem Festival die Bands zu übertönen, statt sie anzusehen) dem Hörspiel ein Ende, als wir bereits Gift und Galle spuckend aus den Zelten krochen... [Sei froh, dass du nicht wie ich mit dem Kopf neben deren Boxen geschlafen hast, getrennt durch eine Hofer-Zeltwand - Anita. Dafür wars bei uns im Zelt lauter als draussen, weil die scheiss Lautsprecher direkt darauf gerichtet waren !! -Corniger. Stattgegeben, bei uns war´s lauter :P - Gore]

Hier geht´s zum Bericht vom W:O:A 2002 Freitag / Festivaltag 1
Hier geht´s zum Bericht vom W:O:A 2002 Samstag / Festivaltag 2

www.wacken-open-air.de

Corniger

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Beitrag vom 03.09.2002
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