Interview mit DHARK - Reflektieren und inspirieren
Das Progressive/Doom/Dark Metal Trio DHARK hat mit "Vienna Falling" kürzlich eine neue und üppige EP veröffentlicht, die es dazu auch noch gratis zum Download gibt. Was die Truppe aus Wien dazu bewogen hat, klärten wir im Interview. Hi, danke dass ihr euch Zeit nehmt für dieses Interview! Wie läuft es zurzeit bei DHARK?Danke auch für das Interview! Bei uns läuft es soweit gut. Wir sind froh, dass wir den Release unserer neuen EP „Vienna Falling“ im Frühjahr 2018 geschafft haben, und über das durchaus positive Feedback seitens unserer Fans und der Presse.Könnt ihr euch bzw. die Band kurz vorstellen, für diejenigen, die euch noch nicht kennen?Wir sind weitgehend eine Progressive/Doom/Death/Experimental Metal Band aus dem Großraum Wien. DHARK reflektiert und möchte inspirieren. Die Aufforderung eine Reise anzutreten in die eigene Gefühlswelt, eine Auseinandersetzung mit dem menschlichen Dasein.Die Band ist ja aus PROMETHEUS entstanden. Was hat euch damals dazu bewegt Name und Stil zu verändern?PROMETHEUS war ein Projekt, keine Band. Wir haben uns verändert, haben uns auf eine gewisse Art gefunden und lernen uns seitdem immer besser kennen. Damit einher ging die Geburt von DHARK. Der Stil hat sich nicht bewusst geändert, wir haben einfach begonnen an allem gemeinsam zu arbeiten und zu schreiben. Aktuell habt ihr die EP „Vienna Calling“ veröffentlicht. Was war die Intention hinter dieser Veröffentlichung?Nach unserem Debütalbum „Darkness Amplified“ wollten wir eine EP machen, um möglichst bald wieder was zu veröffentlichen. Da wir mit den drei Songs auf der EP schon knapp 21 Minuten zusammen hatten, haben wir uns recht bald den Studiotermin beim Norbert ausgemacht.Was könnt ihr zu Titel und Artwork erzählen?Falling bezieht sich sehr auf Texte und Titel der Songs. Vienna auf die Gegend in der wir leben. Wer sich das Cover Artwork genauer angesehen hat wird feststellen, dass es viele Irrwege beinhaltet und keiner kann zu Ende gegangen werden. Das ist für uns ein starkes Bild zum Titel „Vienna Falling“. Wieso habt ihr euch entschlossen, dass Werk komplett frei zum Download anzubieten? Ist ja heute wirklich eine Seltenheit geworden.Als Künstler verdient man pro Stream/Download ungefähr 0,00irgendwas Cent. Davon profitieren auch noch große Konzerne an deiner Musik. Diese haben genau nichts zum entstehen deiner EP, oder deines Albums beigetragen. Wir haben uns daher jetzt einmal dafür entschieden, unsere Musik gegen eine freie Spende auf unserer Website www.dhark.net und auf Bandcamp zur Verfügung zu stellen. Weiters kann man unsere Alben auf Youtube gratis streamen. Außerdem kann man unser Debütalbum „Darkness Amplified“ und bald auch unsere neue EP „Vienna Falling“ in physischer Form auf unseren Konzerten erstehen. Was seht ihr als eure Einflüsse als Musiker?Wir glauben, dass die Gesamtheit der im Leben gesammelten Erfahrungen in das eigene musische Schaffen einfließt. Eine simple Auflistung aller musikalischen Einflüsse ist immer unzulänglich, es sind einfach zu viele und man vergisst mindestens die Hälfte. Im besten Fall bleibt man ja auch nicht stehen, man entwickelt sich weiter und so entwickelt sich auch die eigene Musik und die persönlichen Einflüsse weiter.Und was inspiriert euch beim Schreiben der Texte?Die Inspiration kommt durch die Auseinandersetzung mit sich selbst und unserer Wahrnehmung von der Außenwelt. Texte sind uns sehr wichtig und sind etwas sehr Persönliches. Wir wollen das jeder einzelne von uns zu 100% dahinter steht und geben viel von uns preis, das fällt nicht immer leicht.Wo seht ihr bei „Vienna Falling“ die Unterschiede zum vorher veröffentlichten „Darkness Amplified“?Wir haben unseren ersten über 10 Minuten langen Song aufgenommen und wir singen noch mehr zweistimmig. Die Schemata gehen weiter weg von songlastigen Strophe - Refrain Abläufen. Auch haben wir mit Norbert Leitner zusammen unseren Sound noch weiter entwickelt, verschiedene Mikrofone für die Instrumente und den Gesang ausprobiert bzw. verwendet und beim Schlagzeug haben wir mit zwei verschieden großen Bassdrums innerhalb eines Songs gearbeitet.Gibt es Live-Pläne in naher Zukunft?Im Mai treten wir am FEEL THE NOISE FESTIVAL (de-de.facebook.com/LoudAndNoiseFestival) und dem VIENNA METAL MEETING WARM UP (www.facebook.com/events/1525005000870202) auf. Im Oktober geht es nach Köln zum EUROBLAST (www.euroblast.net/de). Details dazu auf facebook.com/dharkband/Events Kann man auch bald mit einer weiteren Full-Length Platte rechnen?Wir arbeiten bereits an neuem Material, was es wird können wir noch nicht sagen. Dafür ist es noch zu früh. Was waren eure bisher größten Höhe- und Tiefpunkte mit DHARK?Ein schmerzlicher Moment war bei einem unserer ersten Gigs. Unser Notebook fiel während dem Set vom Drumriser. Wir spielten den Gig ohne Synths fertig. Durch Glück und Hightech haben unsere Daten auf der Festplatte überlebt. Sonst freuen wir uns immer sehr, und das sind tatsächlich Höhepunkte, wenn wir Zusagen für Gigs bekommen und mehr Leute erreichen. Die Kritiken sind großteils wirklich herausragend. Wie wichtig sind euch Presse-Stimmen, beziehungsweise wie persönlich nehmt ihr solche?Pressestimmen und ehrliche Kritik, ob positiv oder negativ sind wichtig für uns. Man sollte jedoch vermeiden, sich durch konstruktive Kritik persönlich angegriffen zu fühlen, denn man kann kaum allen und jedem gefallen. Die Presse vergleicht euch teilweise mit Bands wie CROWBAR, MASTODON oder auch MOONSPELL. Was haltet ihr von solchen Vergleichen generell und ehrt euch so etwas oder nervt es eher?Beides, kommt auf den Vergleich an! Die Presse versucht natürlich dem Konsumenten einen Bezugspunkt zu geben, zu etwas das er kennt. So gesehen, braucht man Schubladen. Wir selbst würden nie darauf kommen uns in diese oder jene zu stecken.Danke für die Zeit und viel Erfolg mit „Vienna Falling“! Die letzten Worte gehören natürlich euch.Wir möchten an dieser Stelle unseren Fans, Freunden und Unterstützern von ganzem Herzen für all den Support danken, ihr seid die Besten! www.dhark.net
Autor:
maxomer Weitere Beiträge von maxomer
| |