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Anlässlich ihres Auftrittes am Blastfest in Norwegen hatten wir die Gelegenheit mit Gitarrist Mitja Harvilahti von der Folk/Pagan/Black Metal Band MOONSORROW über allerlei Dinge und ein vergessenes Jubiläum zu plaudern.




Hallo! Schön, dich hier in Norwegen zu treffen!
Ist dies das erste Mal, dass ihr in Bergen seid?


Ja, es ist tatsächlich das erste Mal, dass wir hier spielen und ich hatte bisher auch diese Stadt nicht besucht.


Und, habt ihr etwas in Bergen angeschaut?


Gar nichts! Wir hatten einen kleinen Spaziergang im Zentrum um zu essen, aber wir mussten wieder zurück um zu schlafen, weil ich überhaupt nicht in der vergangenen Nacht geschlafen habe. Wir mussten um 5 Uhr morgens zum Flughafen, und ich hatte ein paar Sachen zu erledigen, so dass ich nicht schlafen konnte und wir mussten zum Schlafen dann ins Hotel.


Gibt es eine spezielle Freundschaft zwischen den Menschen in Skandinavien?


Ja, ich glaube es gibt eine Hegemonie zwischen den nordischen Ländern im Allgemeinen, weil wir historisch gesehen die Krieger waren, aber wir haben so viele Male hin und her gewechselt, sodass die Kultur in manchen Bereichen ziemlich identisch ist. Ich denke, dass die Skandinavier wirklich gut miteinander auskommen.


Ist die lange Dunkelheit im Winter ein Problem für dich?


Ja, ist es. Ich denke, es ist ein jedes Jahr wachsendes Problem für mich. Je älter man wird, desto weniger will man die ganze Zeit hinausgehen. Wir hatten ein paar Winter, die sehr schneereich waren, in Helsinki konnte man kaum mehr Auto fahren, weil die Schneehaufen drei Meter hoch waren, aber das war sehr schön und das mag ich auch, aber wenn es in Strömen regnet und es die ganze Zeit sehr dunkel ist, fühle ich mich elend. Es wäre viel besser zu dieser Zeit in der Natur zu sein als in der Stadt, da möchte ich dann lieber irgendwo im Süden sein.


Du kommst aus Helsinki - Ich liebe diese Stadt und war sieben Mal dort! Wie ist es, dort zu leben?


Nun, ich mag es, natürlich ist es so, wenn du irgendwo aufgewachsen bist ist es deine Heimat. Ich habe nie in einer anderen finnischen Stadt als Helsinki gelebt, ich mag es dass das Meer so nahe ist, weil ich ein Boot habe, und im Sommer sehr viel Zeit auf meinem Boot verbringe. Helsinki ist nicht die aktivste Stadt der Welt, aber auf der finnischen Skala ist es recht schön.


MOONSORROW wird in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum zu feiern - welche Pläne habt ihr für dieses spezielle Jahr?


Wir sind mittlerweile so dement geworden, dass wir es vergessen haben. Nein, wir möchten es mit einem neuen Album feiern, denn das ist der beste Weg, es zu feiern. Wir haben darüber nachgedacht, zumindest dachte ich an eine spezielle Show, aber dann waren wir so sehr damit beschäftigt neue Titel zu schreiben für das Album, dass wir weitergemacht haben, und jetzt ist es zu spät, um es zu feiern, aber ich denke, es ist der beste Weg um zu feiern, ein neues Album draußen zu haben.




Wann wird es veröffentlicht?


Entweder Ende diesen Jahres oder Anfang nächsten Jahres. Wir werden im August oder September ins Studio, gehen.


Was hat sich in diesen 20 Jahren für euch verändert?


Ich würde sagen alles, weil von einem Kind zum Erwachsenen wurden, wir waren Jungs, immer noch wie Kinder, als wir 25 oder 24 waren. Als ich in die Band kam, war ich zwanzig, und da waren Bill und Henry 15 oder 17, so dass sie im Grunde erst erwachsen geworden sind. Die Leute haben sich nicht geändert, wir sind die gleichen geblieben wie damals, aber natürlich in gewisser Weise gereift. Es ist schön, diese Freundschaft noch zu haben und eine existierende Band. Und es fühlt sich bei weitem nicht wie 20 Jahre an, es fühlt sich an als ob wir vor sieben Jahren begonnen hätten.


Ihr verwendet immer die finnische Sprache in euren Songs. Warum habt ihr euch dafür entschieden, und nicht die englische Sprache wie die meisten Bands zu benutzen?


Wir machen in der Regel keine Kompromisse, und schon gar nicht bei Musik. Und würden wir unsere Texte in Englisch machen, würde das ein Kompromiss sein, sie würden nicht so tiefgründig sein, und sie würden nicht die Wurzeln haben, die wir immer noch in der Musik haben. So war es eine viel bessere Entscheidung, nicht in Englisch zu singen, aber wir haben keine Vorurteile gegenüber Bands, die nicht in ihrer Muttersprache singen, weil wir immer auch Bands aus Norwegen und Schweden hören die in Englisch singen, deshalb sehe ich kein Problem darin.


Wie viel Einfluss hat euer Heimatland Finnland auf eure Musik?


Nun, das ist eine interessante Frage, weil die Nation nicht so viel Einfluss hat, ich denke es geht mehr um die spirituelle Ebene, den du in der Musik hörst und nicht um die nationalen Sachen. Und der Staat Finnland hat keine große Bedeutung dabei, es geht mehr um das Land wie es früher war, viel mehr um die Landschaften, als um ein politisches System oder so etwas.


Wo findet ihr eure Inspiration für eure Songs?


Ich denke, sie kommt so ziemlich von überall, ich denke so ist es auch für Henri und Ville. Sie kommt in der Regel mehr aus dem täglichen Leben und sie kommen mit einem Thema und dann beginnen wir es zu erweitern, aber die Inspiration kommt nicht aus einer Hand.


Zum ersten Mal hab ich euch auf der Bühne gesehen, als ihr beim Summernights-Festival 2008 gespielt habt! Ihr kamt zu spät und habt auf einer sehr kleinen Bühne gespielt. Kannst du dich an diesen Gig erinnern?


Ja, wir haben versucht, die Spielzeit zu ändern um überhaupt spielen zu können. Wir machen uns nicht viele Gedanken deswegen, weil wir auf vielen unterschiedlichen Bühnen gespielt haben, wir haben auf der Hauptbühne von Wacken gespielt und wir haben auf kleinsten Bühnen in Deutschland gespielt, also ist es nicht wirklich wichtig.




Letzte Mal sah ich euch im letzten Jahr beim Metaldays in Slowenien! Hat dir das Festival gefallen?


Oh ja. Ich mochte es sehr, wir waren schon vor einiger Zeit beim Metalcamp gewesen, es ist das gleiche Festival und damals hatten wir mehr Zeit gehabt, um herumzugehen und die Orte zu sehen. Aber dieses Mal haben wir in erster Linie nur die Show gespielt. Ich habe es sehr genossen. Ich muss sagen, dass dies eines meiner Top 3 Festivals ist, weil darin eine gewisse Magie steckte, auch deshalb weil wir sehr unterschiedliche Lieder spielten, die wir nicht bei jedem kürzeren Gig spielen. Wir haben mehr anspruchsvolle Sachen gespielt, und doch ist das ganze Publikum mit uns mitgegangen.


Was gefällt dir mehr - eine Tour spielen oder auf einem Festival?


Nun, das sind sehr verschiedene Dinge. Ich würde fast sagen Touren, denn es ist wie ein Kontinuum von Shows, es ist immer sehr interessant, für vier oder fünf Wochen unterwegs zu sein, aber Festivals machen üblicherweise auch viel Spaß. Man kann das nicht wirklich vergleichen, aber ich würde sagen Touren.


Ihr wart auch schon einige Male in Österreich - nur für Konzerte oder auch für Urlaub?


Nur für Konzerte, aber wir haben ganz viele Orte gesehen und oft hatten wir die Gelegenheit um in die Bergen zu gehen oder sonst etwas zu unternehmen.


Wann werdet ihr das nächste Mal nach Österreich kommen?


Ich würde sagen, im nächsten Jahr, denn für dieses Jahr glaube ich nicht, dass wir viele Shows haben werden. Dieses Jahr werden wir im Studio sein und unser Album fertig machen, aber ich denke nächstes Jahr - ich bin mir sicher!


Was sind eure Pläne für die Zukunft?


Der einzige Plan den wir haben, wenn das Album fertig ist, ist auf Tour zu gehen und mit dem Reisen zu beginnen, das ist wirklich das, worauf ich mich jetzt am meisten freue. Ich kann es kaum erwarten.


Und schließlich einige letzte Worte an eure Fans?


Ich möchte sagen, Österreich ist ein ganz besonderes Land und wir haben da in vielen Städten gespielt, es ist immer interessant und ich kann es kaum erwarten, bald wieder hinzukommen.


Vielen Dank und ich wünsche euch alles Gute!




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ENGLISH VERSION

Hello! I´m Elisabeth from the Austrian Online-magazine earshot! Nice to meet you here in Norway!
Is this the first time that you are in Bergen?


Yeah, actually it´s the first time we play here and also I haven’t visited this city either.


And have you visited something in Bergen?


Nothing at all! We had a little walk in the centre to eat, but we had to get back to sleep because I didn’t sleep at all the previous night. We had to be at the airport at 5 a.m. and I had some stuff to do, so I didn’t sleep at all and we had to go sleep in the hotel.


Is there a special friendship between the people in Scandinavia?


Yeah I think there is a hegemony between the Nordic countries in general, because historically of course we have been the warriors, but we have been changing back and forth so many times so the culture is pretty identical sometimes. I think Scandinavians go together really well.


Is the long darkness in winter a problem for you?


Yeah, it is. I think it´s an increasing problem every single year for me. The older you get, the less you wanna go out all the time. We had some couple winters that were very snowy, in Helsinki you hardly drive your car anymore because the piles of snow were three metres high, and it was very beautiful and that I really like, but when it comes to pouring rain and its very dark all the time I feel miserable. It would be much better to be in the nature at this time than to be in the city, I feel like I wanna go somewhere in the south.


You come from Helsinki – I love this city and was there seven times! How is it to live there?


Well, I like it, of course when you grow up somewhere you usually find it as a home. I haven’t lived in any other Finnish city than Helsinki, I like it the sea is next to it, because I have a boat, so in summertime I like to spend much time on my boat. Helsinki is not the most active city in the world, but in the Finnish scale it´s pretty lovely.


MOONSORROW will celebrate this year 20th anniversary – what plans do you have for this special year?


We are getting so demented that we forgot it. No, we would like to celebrate it with a new album, because that´s the best way to celebrate it. We were thinking of, at least I was thinking of having a special show, but then we got started to be so involved with the record writing, that we just kept on doing that, and now it´s too late to celebrate it, so I think that it´s the best way to celebrate to have a new album out.


When will it be released?


It´s either the end of this year or early next year, we will be going to the studio in August or September.


What changed for you in these 20 years?


I would say everything, because you grow up from a child, we guys were still like children when we were 25 or 24. I joined the band when I was twenty, Bill and Henry were 15 or 17, so basically you grow up doing this. The people didn’t change, we are the same people, but of course you mature in some ways. It´s nice to have the friendship and the band still existing. And it doesn’t feel like 20 years at all, it feels like we started seven years ago.


You always use the Finnish language in your songs. Why have you decided this and not to use the English language like the most bands?


We don’t make compromises usually, or never with music. And also having our lyrics in English would be a compromise, they wouldn’t be so deep and they wouldn’t have the roots we still have in the music. So it was much better decision not to sing in English, and we didn’t have any prejudices to bands that not sing in their native tongue, because we are always listening to bands from Norway and Sweden who are singing in English, so I didn’t see any problem in that.


How much influences your home-country Finland your music?


Well, that´s an interesting question, because the nation doesn’t influence that much, I think it´s more like a spiritual level that you hear in the music, there is no like national stuff. And the state of Finland it doesn’t have any importance in that, it´s more like this ancient country, the area more than our finish political system or anything.


Where do you find your inspiration for your songs?


I think it comes pretty much from everywhere, as far as I know like for Henri and Ville of course. It´s more about the live in general, and they come up with a story line and it starts expanding, but the inspiration is not from one source.


First time I saw you on stage, you played at Summernights-Festival 2008! You were late and played on a very small stage. Do you remember this gig?


Yeah we tried to change some time so we could play. We don’t care because we are very used to many sizes of stages, we have played in the main stage of Wacken, and we have played on tiniest stages in Germany, so it doesn´t really matter.


Last time I saw you was last year at Metaldays in Slovenia! Did you like this festival?


Oh yes. I liked it very much, we have been to the Metalcamp before and it´s the same festival and we had more time to go around and see the places, but this time we mainly just played the show. I really enjoyed it. I must say this in one of my top three festival shows, because there was some magic in this, even though we played very different songs, like we didn’t play any shorten happy tunes, we played more challenging stuff, and still the whole audience was with us.


What do you like more – play a tour or at a festival?


Well, that are very different things, I would like to say tours, because it´s like a continuum of shows, it´s always very interesting to be on the road for four or five weeks, but festivals are a lot of fun usually. You cannot really compare them, but I would say tours.


You have also been in Austria some times – only for concerts or also for holiday?


Only for concerts, but we have seen quite many places, and many times we had chance to walk around in the mountains and stuff.


When will you come next time to Austria?


I would say next year, because for this year I don’t think we have many shows coming up, this year we will be in the studio and finish our album, but next year I think – I´m sure!


What are your plans for the future?


The only plan we have after the album is to go on the road and start touring, that´s really what I´m looking forward most in my live right now. I can´t wait.


And finally some last words to your fans?


I like to say Austria is a very special country, we been playing there in many cities, it´s always interesting and we can´t wait to come back soon.


Thank you very much and I wish you all the best!