Interview mit ROTTING CHRIST - Geschichten aus der tiefsten Seele!


Das Wetter ist mörderisch heiß, ich sitze in meiner kleinen Wohnung mit einer Mittelohrentzündung, und das andere Ohr glüht auch schon, weil ich gerade mit SAKIS, Sänger und Gitarrist der griechischen Band ROTTING CHRIST, ein etwas längeres Telofonat führen durfte. Aber ich höre eh schon auf zu jammern, schließlich seid ihr nicht wegen dem da, oder?

Martin Lugmayr: Hallo Sakis! Wie geht´s Dir denn? Ist es bei euch in Griechenland auch so heiß, wie hier in Wien? Ich habe gehört, dass Du eben aus dem Urlaub zurück gekommen bist.


Sakis: Ja, danke der Nachfrage, mir geht es blendend, nur die Hitze hängt mir schon zum Hals raus!


M.L.: Na gut, reden wir übers Geschäft. Eure neue CD, die ja am 28. August auf den Markt kommt, wurde ja von Dir selbst und von Peter Tägtgren (wer kennt den nicht?) produziert. Hat Peter einen guten Job gemacht?


Sakis: Na klar, obwohl er eigentlich nur das Mischen der CD übernommen hat. Das Produzieren lag da eher in meiner Hand, aber es war eine außergewöhnlich gute Zusammenarbeit.


M.L.: Und was ist dabei herausgekommen?


Sakis: 12 geile Songs - inkl. 1 Bonustrack für die Südamerika-Edition - die wieder mehr in die aggressivere Richung gehen. Die athmosphärischen, Gothic-mäßigen Einflüsse haben wir außen vor gelassen. In einem Wort gesagt: mehr "rotting"!


M.L.: Heißt das, dass ihr euch wieder "back to the roots" bewegt? Eure Vorbilder sind ja Bands wie VENOM oder BATHORY.


Sakis: Nein, nicht "back to the roots", schon was Neues, eben das was uns gefällt, wir lassen uns da nicht dreinreden. Diese Bands, welche Du angesprochen hast, waren in unseren Anfängen unsere Vorbilder, jetzt hören wir eigentlich sehr viele verschiedene Richtungen von Musik. Metal natürlich, aber auch Industrial und Gothik. Generell kann man sagen: "Everything that sounds dark!"



M.L.: Gibt´s auch irgend ein Konzept hinter den Songs, was zur Zeit ja recht modern ist?


Sakis: ...., ja ein kleines vielleicht. In den Lyrics geht es halt um Geschichten aus unserem Leben, Geschichten aus der tiefsten Seele!


M.L.: Zum Beispiel ?


Sakis: Nicht um Satan usw.!


M.L.: Ihr habt ja eure Südamerika-Tour unterbrochen. Was war der ausschlaggebende Grund?


Sakis: Mitten in der Tour ist der Promoter abgehaut und hat uns im Nirgends zurück gelassen! Ich weiß auch nicht, was den gebissen hat! Komische Geschichte.


M.L.: Und kommt ihr auch nach Österreich!


Sakis: Geplant ist es schon, so gegen Oktober-November, als Supportband, also keine Headlinertour, und ich freue mich schon drauf wieder mal in Österreich zu sein. Ich liebe die Alpen und den Schnee!


M.L.: Auf eurer Website rechtfertigt ihr euch zu Anschuldigungen eines amerikanischen Politikers, dass ihr eine "Homosexuellen-Band" seid. Hat man dem ins Hirn geschissen, wie kommt der auf sowas?


Sakis: Das weiß ich auch nicht! Ich kann nur soviel dazu sagen, dass wir alle nicht homosexuell sind, was aber nicht heißen sollte, dass wir mit Homosexuellen irgendwelche Probleme hätten. Ich glaube, dass dieser Typ einfach wichtig tun wollte, und daher einfach eine x-beliebige Band mit einem "bösen" Bandnamen, in dem Fall ROTTING CHRIST, an den Pranger stellen wollte. Wahrscheinlich hat man ihm ein Foto von uns vorgesetzt, und das hat gereicht. (lacht!)


M.L.: Und wieso macht das ein amerikanischer Politiker?


Sakis: Das weiß ich ehrlich gesagt nicht, ich werde aus dieser ganzen Geschichte sowieso nicht schlau!


M.L.: Was möchtest Du noch zu euren Österreichischen Fans sagen?


Sakis: Keep the dark alive!


M.L.: Na dann herzlich Dank für das Interview!


Sakis: War mir ein Vergnügen, ich hoffe wir sehen uns Backstage auf ein Bierchen in Wien!

www.rotting-christ.com

Autor: Lugi

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Beitrag vom 09.09.2000
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