Interview mit WALDSCHRAT - Außerhalb von Österreich sind wir bekannter!


Am KINGS OF BLACK METAL in Alsfeld hatte ich die Gelegenheit, mit der einzigen Österreichischen Band die dort auftrat zu sprechen. WALDSCHRAT ist ein Black Metal/Neo Folk Band und seit einigen Jahren aktiv. Sie haben in letzter Zeit einige Konzerte gespielt und es gibt auch eine CD von ihnen mit dem Titel „Nostalgie.Resonanz“.

Das Interview fand auf dem Parkplatz des Festivals statt – ich bekam eine Bierkiste zum draufsetzen und der Sänger Sarolf Weltschmerz und der Drummer Blastphemy hatten es sich vor mir auf dem Boden gemütlich gemacht! Tja, nicht jedes Interview findet im geheiligten Backstage-Bereich statt!

Hallo!
Wir kennen uns ja nun schon eine Weile, aber wollt ihr euch ein bisschen selbst vorstellen?



Sarolf: Uns gibt es seit 2009, aber wir haben das ganze dann aus Zeitgründen auf Eis gelegt und seit 2012 sind wir mit einem neuen Lineup wieder unterwegs. Leider haben wir jetzt schon wieder einen Lineup-Wechsel!


Frage an Blastphemy: Wie lange bist du dabei?


Blastphemy: Ich bin seit Juli dabei, weil der alte Schlagzeuger aus Zeit- und Lustgründen ausgestiegen ist und es macht mir großen Spaß!




Wie gefällt es euch hier am Kings of Black Metal?


Blastphemy: Also das Festival an sich finde ich saucool. Es sind viele Leute hier und gute Bands. Also ich finde es optimal, auch als Einstimmung auf die Festivalsaison. Super!


Sarolf: Die Leute sind sehr angenehm, die Securities sind ein bisschen unkoordiniert und teilweise etwas lax. Der Sound in der Halle ist ziemlich schlecht, aber sonst ist es ein gutes Festival.


Wie seid ihr zu diesem Gig gekommen?


Sarolf: Das wissen wir selbst nicht so genau. Ich hab meine Seele dem Teufel verkauft und zwei Tage später haben sie sich gemeldet und gefragt, ob wir spielen wollen. Ist die wahre Geschichte!


Wie bekannt seid ihr mittlerweile außerhalb Österreichs?


Blastphemy: Außerhalb von Österreich wahrscheinlich bekannter als in Österreich.


Sarolf: Wir haben sehr viele Anfragen für Konzerte in ganz Europa bekommen, wir sind auch viel unterwegs. Im Dezember haben wir eine kleine Mini-Tour durch Spanien und Frankreich gehabt, wobei ich die Franzosen ganz besonders hervorheben muss, weil die einfach total verrückt sind. Da hatten wir auch zum ersten Mal Crowdsurfer und den ersten Moshpit, obwohl unsere Musik ja eigentlich nicht „moshbar“ ist. Aus Frankreich haben wir viele Konzertangebote bekommen. Ich glaube, wir sind wirklich im Ausland beliebter und bekannter als in Österreich.

Blastphemy: Das würde ich auch sagen. Besonders die beiden Konzerte in Frankreich waren eine tolle Sache für uns. Es waren eigentlich immer viele Leute da und es hat ihnen wirklich gefallen. In Österreich ist es halt problematisch, das hat man zum Beispiel beim Julfest gesehen. Es waren viele Leute dort aber die meisten halt nur zum Bier trinken und die Musik hat sie weniger interessiert. Viele Leute standen fast nur im Freien um sich zu unterhalten und bei den Auftritten der Bands im Saal waren nur wenige.


Spielt ihr gerne live?


Blastphemy: Das ist der Grund warum ich da dabei bin – weil die Konzerte einfach immer so spitze sind! Wobei ich sagen muss, es ist zur Hälfte wegen dem Selbst-Live-Spielen und zur anderen Hälfte wegen den Konzerten selbst, weil man immer wieder Leute kennen lernt und Leute trifft und wenn es ihnen gefallen hat und was Positives sagen, das ist dann schon ein sehr cooles Gefühl. Und wenn man dann so wie hier den „Hellhammer“ (Drummer von MAYHEM) trifft, oder der „Ash“ von NARGAROTH sagt, dass ihm das Konzert gut gefallen hat, dann ist das schon eine Ehre!


Sarolf: Es macht großen Spaß und es ist schön, die Reaktionen des Publikums zu spüren.


Läuft alles so halbwegs nach Plan mit eurer Band?


Sarolf: Bei uns läuft eigentlich nie was nach Plan! Wir planen auch nicht wirklich, das passiert einfach und wir lassen es auf uns zukommen. Gestern ist leider wieder jemand aus der Band ausgestiegen. Es ist halt immer schwierig. So eine Band braucht viel Zeit. Es kann nicht jeder so viel herumfahren. Für viele ist Arbeit oder Studieren im Vordergrund. Es gibt aber auch welche wo die Band im Vordergrund steht. Ab nächster Woche wird "Herbstklang" von NEBELFRONT bei uns mitspielen.


Blastphemy: Schauen wir einmal. Für mich ist halt die Band das Wichtigste und es macht mir nichts aus, regelmäßig von Graz nach Wien zur Bandprobe zu fahren.




Wann wird eure neue CD erscheinen?


Sarolf: Geplant ist es noch dieses Jahr. Wir möchten noch im Sommer ins Studio gehen, aber ob wir es schaffen werden können wir noch nicht versprechen. Ich schätze Ende dieses, Anfang nächstes Jahr kommt das neue Album. Vielleicht kommt vorher noch ein Split, aber das wissen wir noch nicht.


Blastphemy: Das neue Album soll ja ein bisschen konzeptmäßig werden, aber darüber verraten wir noch nichts. Aber wir müssen noch ein bisschen daran arbeiten! Das Konzept weiter ausarbeiten usw. aber ich glaube, es wird ganz gut werden.


Welche Erwartungen habt ihr was die CD betrifft?


Sarolf: Wir werden auf jeden Fall mehr Augenmerk auf den Sound legen, dass wir uns bei der Produktion etwas steigern können und dann bin ich gespannt, wie das Konzept bei den Leuten ankommt. Wir bleiben uns stilistisch teilweise treu, teilweise brechen wir aus, aber das haben wir beim ersten Album ja auch schon gemacht.


Habt ihr ein Release-Konzert geplant?


Blastphemy: Im Moment planen wir noch nichts. Es wird wahrscheinlich wieder so wie beim letzten Album eine Release-Party oder –Show geben. Vielleicht werden wir es auch mit einem Konzert verbinden, wenn wir so etwas zu dieser Zeit haben. Aber es ist einfach noch zu weit weg.


Sarolf: Ich mag Release-Shows weniger. Mir sind Release-Partys lieber, weil man halt besser mit den Fans reden kann usw. Ist einfach angenehmer und der Kontakt zu den Fans besser.


Was habt ihr für Pläne für die Zukunft?


Sarolf: Also ganz wichtig ist einmal, morgen wieder aufzuwachen und weiterzuleben! Heimzukommen!


Blastphemy: Von meiner Sicht aus weiter Live-Konzerte zu spielen, unter Umständen auf Tour zu gehen, das wäre auch einmal eine tolle Sache, wenn so etwas ordentlich hinhauen würde.


Sarolf: Wir hätten eine Ukraine-Tour gehabt, die wir wegen der Unruhen leider absagen mussten. Da hätten wir zwei Mal in der Nähe von Kiew gespielt und ein Mal direkt in Kiew und da muss ich derzeit nicht unbedingt sein.


Blastphemy: Also mehr live spielen, mehr herumtouren, herumhuren (hahaha).


Möchtet ihr euren Fans noch etwas ausrichten?


Blastphemy: Erst einmal einen großen Dank an diejenigen, die uns bis jetzt unterstützt haben und dass sie uns auch noch weiterhin unterstützen!


Sarolf: Auch von mir ein großes Dankeschön, nicht nur an die Fans sondern auch an alle die uns unterstützt haben, die uns gut zugesprochen haben, uns Kritik gegeben haben. Einen besonderen Dank auch an die Fotografen Björn und Raffi die immer mit uns mitfahren und tolle Fotos von uns machen und viele mehr!




Dann danke ich euch für die Beantwortung meiner Fragen, wünsche euch weiterhin viel Erfolg und dass wir uns bald einmal wiedersehen


www.waldschrat.at

Autor: Metalmama

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Beitrag vom 14.05.2014
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