Interview mit WOLVES LIKE US - Das Blut, das aus dem sterbenden Körper des Rock’n’Roll fließt


[ENGLISH VERSION BELOW]

Die Norwegische Band WOLVES LIKE US hat gerade im Februar 2014 ihr zweites Studioalbum „Black Soul Choir“ herausgebracht und liefern uns damit eine gute Mischung aus Post-Hardcore, Metal und Alternative Rock. Als relativ junge Band, nämlich 2010 gegründet, spielten sämtliche Mitglieder, die sich schon in ihren Mitt-Dreißigern befinden, aber vorher schon in anderen Formationen und wir haben es einer Aftershowparty zu verdanken, dass sich die Mitglieder als WOLVES LIKE US zusammenschlossen.

Sänger und Gitarrist Lars hat www.earshot.at Rede und Antwort gestanden und unter anderem erzählt, warum sie sich bei den Aufnahmen zum zweiten Album fast wieder aufgelöst haben, wie Familienplanung das Tour-Leben beeinflusst, und dass man keinem Erwachsenen glauben sollte, aber lest selbst:


Hi! Kannst du dich und die Band den Österreichischen Lesern mal vorstellen?


Hey danke, für das Interview! Wir sind WOLVES LIKE US aus Oslo, Norwegen. Ich bin Lars und ich bin der Sänger und spiele Gitarre.




Wie kamt ihr zu der Entscheidung die Band zu gründen? Kanntet ihr euch alle schon lange vorher?


Yep, wir kennen uns alle schon eine sehr sehr lange Zeit. So 15-20 Jahre. Die Idee die Band zu gründen kam uns, als Jonas und ich auf einer Afterparty darüber geredet haben, dass wir beide etwas neues machen wollen. Und dann haben wir diese Band gestartet.


Woher kommt der Bandname WOLVES LIKE US?


Der Name ist unserem Drummer eingefallen, ich habe absolut keine Ahnung, was er sich dabei dachte. Aber ich mag den Namen. Für mich symbolisiert er die animalische Seite des Menschen, das Feuer im Herzen, verstehst du? Und auch dass wir ein Rudel sind. Ein Rudel von Wölfen.


Euer zweites Album "Black Soul Choir" kam im Februar 2014 heraus, wie ging es euch bei dem Prozess des Songwritings und der Aufnahme? War es ein Leichtes für euch?


Der Prozess war extrem hart. Wir hatten eine Menge Kämpfe, wir haben uns fast aufgelöst. "Black Soul Choir" war sehr SCHWER fertig zu stellen. Wir wollten wirklich kein "Late Love, Part 2" machen, darum hatten wir eine Menge worüber wir uns Gedanken machen mussten. Aber ich bin wirklich glücklich mit dem Ergebnis.




Wir würdest du euren Sound für einen Gehörlosen beschreiben?


…Wir sind das Blut, das aus dem sterbenden Körper des Rock’n’Roll fließt.

Woher kriegt ihr die Inspiration für eure Lieder?

Von überall. Musik, Filmen, Büchern, meine Familie, meine Freunde. Das alltägliche Leben bietet genügend Inspiration.

Welche Bands beeinflussen dich?

THE AFGHAN WHIGS, QUICKSAND und PLANES MISTAKEN FOR STARS. Diese Bands gefallen uns allen.


Ich habe gelesen, dass ihr alle ganz normalen Jobs nachgeht, wie lässt sich das managen, wenn ihr auf Tour geht?


Manchmal klappts ganz gut, manchmal ist es schwierig. Wir alle sind Hausbesitzer, haben unsere Rechnungen zu bezahlen, weißt du. Das hat einfach oberste Priorität und auf Tour gehen wir eben, wenn es die Zeit erlaubt.




Plant ihr noch mehr Konzerte dieses Jahr?

Ja. Wir sind im April in Europa unterwegs. Sommer und Herbst ist eher schwierig durch einige Schwangerschaften, aber wir versuchen das Ganze zu managen. 2014 kommen drei Kinder von uns auf die Welt, darum wird es etwas knifflig!


Ist es heutzutage als Norwegische Band einfach? Bekommt ihr Unterstützung?


Nein. Wir arbeiten uns die Ärsche ab. Es gibt nichts gratis… Wir haben immer sehr sehr hart gearbeitet.


Ihr seid doch eine junge und enthusiastische Band, es gibt sicher einige lustige oder schockierende Geschichten von euren Konzerten oder sonst etwas, dass ihr mir unbedingt erzählen wollt. ;-)


Tja, so jung sind wir ja nicht mehr! Wir sind alle Mitte Dreißig, drei von uns sind verheiratet und wir nehmen keine Drogen, also nein, nicht wirklich. Normalerweise bleiben wir noch auf den Afterpartys und trinken uns mit Whiskey gemütlich einen an, aber das ists auch schon. Ich meine, wir sind mal einen 30 Meter hohen Konstruktions-Kran in Wiesbaden hochgeklettert, aber daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber ich habe Fotos von da oben…


Wo siehst du die Band in zehn Jahren?


Wahrscheinlich abgewrackt, fett, alt und hässlich.




Letzte Worte?


Hört nicht auf die Erwachsenen, scheißt auf Regeln. Das leben ist ein Risiko, also bewegt euren Arsch und macht etwas daraus. Es könnte morgen schon vorbei sein! Ich hoffe, euch mal auf einer unseren Shows zu sehen!


Ja ich hoffe, dass ihr bald mal eine Show in Österreich macht!
Danke und alles Gute!


Und hier das Video zum Song "I Don't Need To Be Forgiven":

youtu.be/G2DCsuQkqKk

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ENGLISH VERSION

Can you introduce you and the band for the Austrian readers?


Hey, thanks for having us. We are Wolves Like Us from Oslo, Norway. I´m Lars and I sing and play guitar.


How came the decision to form this band? Did you know each other long before?


Yep, we´ve known each other for a long time. About 15 – 20 years. The band was formed when Jonas and I talked at an afterparty where we both wanted to do something new. So we started this band.


Where do you take the name “WOLVES LIKE US” from?


It´s our drummer that came up with it, I don´t really know what he was thinking when he made it up. I like it, though. To me it´s about the animal side of humans, that fire in your belly, you know. And that we are a pack, a pack of wolves.


Your second record “Black Soul Choir” was released in February 2014, how was the process of writing the songs and recording? Was it an easy job for you?


The process was hard, man. We had a lot of fights, we nearly broke up the band. BSC was DIFFICULT to make. We really didn´t want to make “Late Love, part 2”, so we had a lot of shit to figure out. But I´m happy with the result.


How would you describe the sound of your band for someone who cannot hear?


…We are the blood that pours from the dying corpse of rock n roll.


Where do you get your inspiration from?


From everywhere. Music, films, books, my family, my friends. Just everyday life.


Which bands would you call your influences?


The Afghan Whigs, Quicksand and Planes Mistaken For Stars we all agree on those bands.


I read that all of you have normal jobs, how does it work when you go on tour?


Sometimes it works, sometimes it´s hard. We are all homeowners, so we have to pay the bills, you know. That´s priority number one, then we tour when time allows it.


Do you plan more concerts this year?


Yes. We are doing Europe in April. The summer and fall are a bit difficult due to some pregnancies, but we will try to figure something out. There are 3 kids coming in 2014, so we have some challenges due to that!


Is it easy nowadays for a Norwegian band, do you get support?


No. We work our asses off. Nothing comes for free, dude... We have always worked really, really hard.


You are a young and enthusiastic band, for sure there are funny or shocking stories from concerts or something you want to tell me. ;)


Well, we ain´t young anymore! We are all in our mid-thirties, three of us are married and we don´t do drugs, so no, not really. We will usually stay for the afterparty and get shitfaced drinking Whisky, but that´s about it. I mean we did climb a 30 meter tall construcion crane in Wiesbaden once, but I don´t remember anything. But I have pictures from up there…


Where do you see your band in 10 years?


Probably, broken up, fat, old and ugly.


Are there any last words?


Don´t listen to the grown ups, fuck the rules. Life´s a risk, so get off your ass and do something. You might be gone tomorrow! Hope to see you at the shows!

So I hope you’ll do a show in Austria soon!
Thank you and good luck!


www.facebook.com/wolveslikeusss

Autor: Catrine

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Beitrag vom 22.03.2014
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