Interview mit SERGEANT STEEL - Rocker auf einer Mission


SERGEANT STEEL aus Linz haben sich dem klassischen Hard Rock der 70er und 80er Jahre verschrieben. CD-Aufnahmen in den USA, Gigs mit THE SWEET und DEEP PURPLE sowie die offizielle Hymne für den Eishockeyklub Blackwings Linz sind Beweis dafür, dass die Truppe ganz nach oben will und auch das Potential dafür hat. Nachdem gerade das zweite Album „Men On A Mission“ erschienen ist, nutzten wir die Möglichkeit für ein Interview mit den sympathischen Linzern.


Ihr habt gerade euer neues Album „Men on a Mission“ veröffentlicht. Könnt ihr euch unserer Leserschaft mal vorstellen?


Sechs oberösterreichische Vollblutmusiker, die im Studio und „on stage“ alles geben. Getreu unserem Motto „Geil abliefern!“. Wir bestehen seit über fünf Jahren, und können bis dato auf zwei Studioalben, ein eigenes Label und namhafte Support-Slots (THE SWEET, DEEP PURPLE) verweisen.




Wie würdet ihr euch selber stilmäßig einordnen?


„A thrilling mixture between 1970ies pomp rock, and ass-kicking Eighties sleaze- metal.“


Dass ihr euch musikalisch eher in den Achtziger Jahren heimisch fühlt, hört man ja. Welche Bands würdet ihr selbst als eure Einflüsse nennen?


Das sehen wir mittlerweile anders. Unser Sound ist tatsächlich doch sehr Siebziger- lastig. Natürlich lieben wir die Achtziger auch, aber schwerpunktmäßig hören wir eigentlich andere Musik wie z.B. JOE WALSH, AEROSMITH und RAINBOW. Wer uns dennoch am Sunset Srip verortet hat trotzdem nicht Unrecht. Die wahren Achtziger- Helden wie MÖTLEY CRÜE und RATT haben seinerzeit ja auch keine zeitgenössischen Einflüsse verarbeitet, sondern wählten 70er- Acts wie z.B. The Sweet als Inspiration.


Wie waren die Resonanzen auf „Men on a Mission“ bislang?


Den meisten Hörern erschließt sich erfreulicherweise die große stilistische Bandbreite des Materials. Die Vielseitigkeit unseres Sounds wird durchwegs als Qualitätsmerkmal gewertet. Diese Bestätigung freut uns.


Wo seht ihr die Unterschiede zwischen eurem Debütalbum „Lovers & Maniacs“ und der neuen Scheibe?


„Lovers & Maniacs“ hat noch nicht durchgehend aufgezeigt, wofür wir tatsächlich stehen. In den letzten Jahren haben uns aber musikalisch und menschlich gefunden, und demnach klingt „Men On A Mission“ mehr nach „aus einem Guss“.




Ihr habt „Men on a Mission“ in den USA bei Michael Wagner aufgenommen. Wie seid ihr auf ihn als Produzenten gekommen? Wie liefen die Aufnahmen ab?


Ganz einfach: Wir sind riesengroße Fans seiner Produktionen. Michael ist ein sehr liebenswerter, aber auch ehrgeiziger Studio- Mensch. Wir hatten eine sehr produktive, und lustige Zeit in Nashville.


Das Ganze dürfte ja eine Menge an Budget verschluckt haben, ihr setzt offensichtlich immer auf eine Karte.


Die Amerika- Reise und die Studiozeit waren absolut leistbar. Ein gutes Studio in Österreich ist um nichts günstiger, und es sitzt halt trotzdem kein Michael Wagener drinnen. Also war es nur logisch in die USA zu düsen, um am Sound zu schrauben. Ich kann es jeder ambitionierten Band nur raten, es uns gleichzutun. Zumal ein Urlaub im ultimativen Rock’n’Roll- Land ja auch keine schlechte Sache ist.


Ihr habt ja schon einige Größen wie zum Beispiel DEEP PURPLE oder THE SWEET supportet. Was waren weitere Highlights und wie seid ihr zu diesen Chancen gekommen?


Die Main- Stage am Wurmfestival war auch nicht zu verachten! Wer sich konsequent hochschläft sahnt am Schluss ab.


Mit „Black Wings Comin“ habt ihr nach DOCTOR ROCK die Hymne für den Eishockeyklub Black Wings Linz geschrieben. Seid ihr große Eishockeyfans, oder wie kam zu dieser Zusammenarbeit?


Black Wings- Manager Christian Perthaler ist an uns herangetreten. Vorgabe war, eine offzielle Hymne abzuliefern, die bei Heimspielen regelmäßig in der Halle vom Band läuft. Der Song hat bei den Fans voll eingeschlagen, und wir konnten von der digitalen Single über iTunes & Co. einiges absetzen. Gemastered wurde „Black Wings Comin’“ übrigens von niemand geringerem als Peter Mew. Der gute Mann sitzt als Ton- Ingenieur in den Abbey Studios zu London. Mr. Mew hat in seiner über 40- jährigen Karriere bereits für THE BEATLES, PINK FLOYD, QUEEN, DAVID BOWIE, etc. gearbeitet.




Eure Meinung über das Musikbusiness in Österreich? Erfahrt ihr viel Unterstützung, oder werden euch eher Steine in den Weg gelegt?


Mir fällt kaum eine Band oder Veranstalter ein, der/die sich nicht korrekt verhalten würde. Die meisten bemühen sich rührig um die heimische Szene! Die letztjährige Teilnahme an der „Planet Festival Tour“ hat uns beispielsweise immens geholfen, das persönliche Netzwerk zu erweitern. Wir scheuen aber auch nicht davor zurück, unsere Fühler in Richtung Deutschland, und sogar den USA auszustrecken.


Optisch und aufgrund der Künstlernamen erinnert ihr mich ein wenig an die Kollegen von STEEL PANTHER. Was haltet ihr von dieser Truppe?


Unter den Parodie- Truppen gilt für uns nur eine Truppe als das unerreichte Maß der Dinge: SPINAL TAP!


Was steht im Hause SERGEANT STEEL als nächstes an? Gibt es bereits Live-Termine für die nahe Zukunft?


Wir wollen die heurigen Erfolge (DEEP PURPLE- und THE SWEET- Support, Finalist der „Planet Festival Tour“) in Zukunft natürlich wiederholen, wenn nicht sogar steigern. Gut Ding braucht jedoch Weile. Wenn es soweit ist, entnehmen Fans konkrete Termine am besten unserer Website.


SERGEANT STEEL ist ja aus der Asche von BLOOD STAINED entstanden. Wie seht ihr nun auf die Zeit zurück und ist die Band für die Ewigkeit begraben?


Wir hatten damals eine Menge Spaß, und ohne die damaligen Erfahrungen, und Bekanntschaften gäbe es wahrscheinlich SERGEANT STEEL in der heutigen Form nicht. Ab und an, so erzählt man sich, entstehen bis zum heutigen Tage statt neuen SERGEANT STEEL- Songs, True Metal- Demos im Jack Power’schen Aufnahmestudio. Je nachdem, ob sich die Beteiligten im Vorfeld eher an Campari- Orange und STYX, oder eben Wodka und JUDAS PRIEST laben.




Die berühmten letzten Worte gehören euch:


Mit „Men On A Mission“ ist seit 6. September das zweite SERGEANT STEEL- Album auf dem Markt. Unbedingt reinhören, denn hier bleibt kein Auge, und auch keine Höschen trocken!


www.sergeant-steel.com

Autor: Mike

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Beitrag vom 09.11.2013
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