Interview mit RED MACHETE - It´s all for the Ladies...


„Rock is back“ – Nach diesem Motto agiert das Linzer Dreigestirn von RED MACHETE schon seit der Bandgründung 2009. Neben vielen energiegeladenen Live Shows präsentieren sie uns nun ihre EP „Electric Power“. Grund genug uns mit den Newcomern etwas eingehender zu beschäftigen und die Jungs zum Gespräch zu bitten. Sie erklären warum Rock’n’Roll nicht mit Häkeln vergleichbar ist und wie sie ihre Power freisetzen und eines sei verraten: It’s all for the ladies…


Um euch besser kennenzulernen – stellt euch und die Band kurz vor!


Wir sind eine waschechte Rock & Roll Band aus Linz. Es gibt uns seit 2009.
Marco: Ich bin für Gesang und Klampfengewitter zuständig.
Jürgen: Die tiefen Töne am Bass sind meine Spezialität.
Klaus: Bei mir kracht‘s hinterm Schlagzeug ordentlich.





Was hat euch dazu bewogen Musik zu machen?


M: Zufall, Spaß und Freude. In jungen Jahren kam mir zufällig mal eine Gitarre in die Finger. Ich hatte sofort Spaß daran und so hat es sich dann entwickelt.
J: Frauen! Nein, Spaß bei Seite. Schon von klein auf war ich von der Wirkung, die Musiker wie die BEATLES oder ABBA auf andere Menschen hatten, begeistert. Deswegen entschloss ich mich irgendwann dazu selbst Musik zu machen.
K: Meine Eltern sind auch Musiker, wenn dann mit 6 Jahren schon ALICE COOPER, DIO und KINGDOM COME läuft, kann eigentlich fast nix mehr schief gehen. (hehe)



Wie ging die Bandgründung von statten?


K: Also Marco und ich haben uns über die Schule kennen gelernt und dort in einem Musikraum ein paar Wochen gejammt. Anschließend haben wir einen Bassisten gesucht und Jürgen hat sich gemeldet. Zufällig war Jürgen auch in derselben Schule, das hat natürlich super gepasst und wir haben geprobt wie verrückt.


Was sind eure Vorbilder, Idole und musikalischen Einflüsse?


M: Ritchie Blackmore (DEEP PURPLE, RAINBOW), Doug Aldrich (DIO, WHITESNAKE), Dan Hawkins (THE DARKNESS).
J: Da gibt es viele, zu viele um sie alle aufzulisten. Aber allem voran natürlich Bands wie LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE oder EMERSON, LAKE & PALMER. Billy Sheehan von MR. BIG oder FRANK ZAPPA waren ebenfalls sehr inspirierende Persönlichkeiten, die großen Einfluss auf mich hatten.
K: Pfuh, da kann ich Jürgen erst mal zustimmen, da gibt’s viele. Wie gesagt, früher hab ich viel ALICE COOPER und KINGDOM COME gehört, als ich dann aktiv zum Drummen angefangen habe, waren "Come An‘ Get It" (WHITESNAKE – Ian Paice) und LED ZEPPELIN "I" (John Bonham) die Platten, die ich hart geübt habe. Time keeping lernt man natürlich mit AC/DC. (hehe) Inspirationen kommen aber auch aus anderen Genres, das Feeling vom Blues, die Präzision von Progressive Metal wie OPETH, DREAM THEATER oder PORCUPINE TREE und das Herzblut aus den 60ern und 70ern.





Gratulation! Eure EP „Electric Power“ wurde gerade veröffentlicht – warum habt ihr noch kein komplettes Album in Angriff genommen?


J: Für uns machte es zu diesem Zeitpunkt mehr Sinn erst mal eine EP zu veröffentlichen. Unser Ziel war, dass uns Leute kennen lernen und Lust auf mehr bekommen. Heute ist ja noch nicht das Ende aller Tage. (hehe)


Wie liefen das Songwriting und die Aufnahmen dazu?


M: Die Songs entstehen eigentlich immer gemeinsam. Ich oder Jürgen bringen ein Riff oder eine Melodie mit zur Probe, anschließend jammen wir darüber, versuchen verschiedene Varianten und Tempi, je nachdem wies den größten Drive hat. Die Lyrics dazu verfassen Jürgen oder Klaus in erster Version und dann verfeinern wir sie noch gemeinsam.

K: Die Aufnahmen waren super. Wir nahmen in Hagenberg in der FH mit Christoph Schaufler auf. Der größte Hörsaal wurde zum Rock & Roll Studio umfunktioniert und wir haben die fünf Songs live eingespielt. Nachher haben wir noch die Gesangsspuren dazu gesungen. Uns war die Atmosphäre wichtig, kein Studiostress wo Zeit = Geld an oberster Stelle steht. Mit Christoph hatten wir auch wen verlässlichen hinterm Mischpult und an der Technik, der einen super Sound gezaubert hat!



Was für ein Statement wollt ihr mit eurer Musik abliefern?


J: Rock is back! Dieser Satz steht nicht umsonst auf unseren Plakaten. (hehe) Wenn sich wer unsere CD anhört oder auf ein Konzert kommt, soll er oder noch besser sie Spaß haben und den Vibe der Musik spüren.


Was ist die Inspiration für eure Lyrics?


K: Eigentlich Situationen aus dem täglichen Leben mit einer gesunden Rockattitüde.


Ich durfte schon ein paar eurer Shows genießen und bin von eurer Energie immer wieder überwältigt. Woher holt ihr eure Motivation?


M: Aus dem Spaß davon Live zu spielen. Es macht einfach irrsinnigen Spaß ordentlich Gas zu geben.
K: Ich finde da ist schon was dran, wenn wir die Power beim Spielen freisetzen und ans Publikum weitergeben, dann kommt einfach auch Energie zurück. Das ist dann auch ein gelungener Auftritt.





Wie ist eure Meinung über das österreichische Musikbusiness? Gibt es Förderer oder kommt es euch vor, als ob euch immer wieder Steine in den Weg gelegt werden?


J: Weder noch, geschenkt gibt’s nirgends wo etwas und harte Arbeit ist der Weg zum Ziel. Wir legen sorgfältig unsere Energie in RED MACHETE und das hat sich bis jetzt immer bezahlt gemacht. Klar ist’s kein Klacks, aber immer dran bleiben lautet die Devise.
K: Naja in unserem Genre schaut‘s da gänzlich müde aus. Es gibt viele talentierte und gute Musiker, auch eingefleischte Rockmusiker, die aber dann andere Genres spielen, weil sie auch von irgendwas leben müssen. Ich glaube wichtig ist, das Feuer beim Spielen nicht zu verlieren, keine großen Erwartungen zu haben und realistische Ziele zu setzen. Wie oft beim Motorrad fahren ist der Weg das Ziel.



Ihr habt ja im Sommer 2010 den „Hellfest“ Bandcontest gewonnen. Habt ihr das Gefühl, dass euch das auf eurem Weg weitergeholfen hat?


M: Wir lernen eigentlich bei jedem Gig was dazu, in dem Fall wie hartnäckig die Waldviertler Fans um 2 Uhr früh noch brüllen können! Neue Connections schmieden hat auch geholfen, da ergeben sich dann Folgegigs.


Wie schauen eure Pläne für die nahe Zukunft aus? (Konzerte, neues Album usw.)


K: Erst mal die Welt erobern und nur mehr in großen Stadien mit Miley Cyrus und KID ROCK spielen, wer braucht schon Fans! (haha.)
J: Haha, ja momentan sind wir am Planen für Herbst 2013 / Frühjahr 2014. Die Konzertplanung ist durchs Aufnehmen etwas kurz gekommen, aber wir checken eigentlich regelmäßig neue Gelegenheiten ab.
M: Als nächstes möchten wir eine volle CD aufnehmen, die Nummern sind gerade am Entstehen und wir versuchen sie nächstes Jahr noch auf den Markt zu schmeißen!



Wie leicht oder schwer tut ihr euch heutzutage vernünftige Gigs zu bekommen?


J: Es wird immer leichter für uns, da uns mittlerweile doch immer mehr Leute kennenlernen. Aber richtige Connections sind auf jeden Fall wichtig um an größere Gigs zu kommen. Immerhin sind wir nicht die einzige Rockband, die Konzerte spielen will. (hehe)




Wie kann man sich den Bandalltag bei RED MACHETE vorstellen?


K: Ungefähr so wie in MÖTLEY CRÜE´s „The Dirt“. Naja ungefähr.
J: Wir arbeiten dran!



Was ist charakteristisch für eure Band?


M: Lange Haare. Also Rockbands, wo alle Mitglieder lange Haare haben sind in Österreich gut versteckt!
K: Rock & Roll ist einfach nicht so ein Hobby wie … Häkeln. Wir häkeln nicht einfach was Schönes und legen das Häkelzeug beiseite. Morgens aufstehen, Kaffee brühen, währenddessen eine ordentliche Dröhnung „THE HELLACOTERS ins Hirn blasen, so fängt ein ordentlicher Tag an. Die Musik zieht sich durch den ganzen Tag, das Feeling überträgt sich auch ins Attitude der Band.



Gibt’s ein besonderes Ereignis, an das ihr gerne zurückdenkt bzw. Extremsituationen, die ihr als Band schon erleben musstet?

Marco und Jürgen: „WALHALLA!“
K: Okay folgendes Szenario: Bikerfest und einige voll tätowierte Jungs mit dem Körperbau einer Eiche stehen rund um uns. Bier trinken, mmh lecker.
Dann stößt noch ein Kollege von ihnen zu uns. Leicht schwankend, mit einem seiner Stiefel in der Hand, der vollgefüllt ist mit Bier und Schnaps („Der ist noch aus meiner Bundesheerzeit!"). Aus dem besagten Stiefel brennt es lichterloh heraus, der Biker brüllt „WALHALLAAAA“ und nimmt einen genüsslichen Schluck.
Oh, der möchte uns auch einen Schluck anbieten, wie nett!
Aber um der Mädels willen könnt ihr euch den Rest selber zusammenreimen. (haha)
Danke für das Interview Catrine!



www.redmachete.at

Autor: Catrine

Weitere Beiträge von Catrine


Zurück

Beitrag vom 30.08.2013
War dieses Interview
interessant?

9 Stimme(n)
Durchschnitt: 6.89

Diesen Beitrag bewerten:
  
Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: