Interview mit MOB RULES - Spontan und entspannt


Die Melodic Metaller MOB RULES zeigen bereits seit bal 15 Jahre, dass sie mit ihrem einzigartigen Sound immer wieder grandiose Alben auf den Markt bringen können. Auch das aktuelle Werk mit dem interessanten Titel "Cannibal Nation" fügt sich da nahtlos ein. Im Gespräch mit Gitarrist Sven erfuhren wir einige Details und Hintergründe zu dem Album.


Hi und gleich Gratulation zu diesem starken neuen Album. Wie geht es euch und was steht derzeit so an?


Hi, danke! Uns geht es sehr gut. Wir sind sehr zufrieden wie es mit dem neuen Album läuft. Wir sind voll beschäftigt mit der Promotion des Albums und spielen/ planen derzeit Gigs um wieder auf die Bühne zu kommen.




Gut drei Jahre sind seit „Radical Peace“ verstrichen. Was ist in der Zwischenzeit passiert?


Eine ganze Menge. Wir haben so viele Gigs gespielt wie eben möglich und natürlich letztendlich auch die neue Platte geschrieben und produziert, was immer sehr viel Arbeit ist. Darüber hinaus hatten wir einen Besetzungswechsel am Keyboard. Nach dem Abgang von Sascha haben wir Jan-Christian ins Boot geholt und ihn erst einmal eingearbeitet.



Wo siehst du die Unterschiede zwischen „Cannibal Nation“ und den letzten beiden Alben? Für mich hat die Platte wieder viel mehr Gefühl und Seele als eben „Radical Peace“.


Ich glaube, was diese Platte wirklich prägt, ist die Tatsache, dass das Songwriting wirklich entspannt war. Wir hatten kein Konzept oder so im Hinterkopf, keinen 18 Minuten-Song, der geschrieben werden musste. Vieles ist hier aus dem Bauch heraus entstanden und spontan umgesetzt worden. Die Herangehensweise an die Songs war sehr frei und locker.



Vor allem hat es mir die Ballade „Ice & Fire“ angetan. Was kannst du mir zur Entstehung dieses Songs und den Text erzählen?


Der ganze Song entstand aus einer kleinen Melodie, die mir einfiel während ich Gitarrenunterricht gab. Diese kleine Phrase mit dieser folkloristischen / keltischen Stimmung. Eines Abends haben Klaus und ich uns an diesen Song gesetzt und ca. 6 Stunden später war der fertig. Einer dieser Songs, die einem quasi zufliegen und sich wie von selbst schreiben.




Was bedeutet der Titel „Cannibal Nation“?


Der Titel ist eine Wortspielerei. Er hat keine wirkliche Bedeutung aber klingt einfach sehr gut und passt zu der rougheren, gitarrenlastigeren Ausrichtung der Platte. Außerdem setzt er um, worum es in dem Song geht. Nämlich die Verbrechen Jean Bedel Bokassas an seinem Volk in den siebziger Jahren in Südafrika.



Was kann man zu den Aufnahmen und der Produktion der Platte sagen?


Wir hatten dieses Mal die Möglichkeit einen Teil der Songs in meinem Studio zu schreiben und auch einen Großteil der Aufnahmen dort zu machen. Das war eine wirklich angenehme und entspannte Arbeitsweise. Glücklicherweise hatte ich das Studio soweit fertig, dass wir dort viel machen konnten. Ich denke, dass das auch mit ein Grund dafür ist, dass diese Platte so spontan und entspannt wirkt. Weil die Arbeitsweise im eigenen Studio wirklich Vieles einfacher macht und ein hohes Maß an Spontanität ermöglicht. Gemischt und gemastert wurde das Album von Markus Teske in seinem Bazement Studio in Hünstetten, der wieder mal einen super Job gemacht hat.



Sag doch bitte noch ein paar Worte zu den anderen Songs und dessen Texten.


Meistens geht es in unseren Songs ja um weltpolitische und geschichtlich relevante Themen, da es für uns nicht interessant erscheint über Fantasy-Themen oder so zu schreiben. Dabei ist unsere Absicht nicht etwa in irgendeiner Weise missionarisch unterwegs zu sein. Aber wer Lust hat sich mit relevanteren Themen als z.B. Trolle, Schwerter und Drachen auseinanderzusetzen, der kann hier mit Sicherheit eine Menge für sich entdecken. Matthias ist da derjenige, der die Texte schreibt und immer wieder mit tollen Themen auftaucht.




Was kannst du mir zum Artwork erzählen?


Das Artwork ist komplett von unserem Drummer Nikolas erstellt worden. Er hatte die Idee folkloristische Elemente zu benutzen und wollte weg von diesen Photoshop Sachen, die ja jeder macht. Also kam er in Anlehnung an den Titel „Cannibal Nation“ auf diese Idee mit den Schlangen, die sich gegenseitig verzehren und hat das dann auch gezeichnet.



Gibt es eigentlich schon Pläne für Live-Aktivitäten? Leider war es mir noch nicht vergönnt euch auf der Bühne zu sehen.


Da ist gerade eine Menge in Planung und muss jetzt logistisch und terminlich vereinbart werden. Aber wir wollen natürlich so viel Live spielen wie irgend möglich.



Wie sieht zurzeit die Melodic Metal-Szene in Deutschland aus? Ist ein Auftrieb zu erkennen, beziehungsweise wie geht es euch derzeit in dieser Hinsicht?


Wie das allgemein aussieht kann ich gar nicht sagen, da ich das nicht so verfolge. Tatsächlich stellen wir fest, dass das Interesse an Mob Rules immer weiter steigt. Die Resonanzen gerade auf das neue Album sind wirklich überwältigend, auch von Seiten der Presse.



Ihr habt ja je ein Video zu „Ice & Fire“ und „Lost“ gemacht. Die beiden sind ja recht unterschiedlich ausgefallen. Wie waren die Aufnahmen und war es bei „Ice & Fire“ im Freien in kurzen Shirts nicht etwas frisch oder ist der Clip bereits im Sommer/Herbst entstanden?


Das Video zu „Ice and Fire“ war eine ziemlich kurzfristige Sache, hat aber sehr viel Spaß gemacht. Wir hatten Glück mit den Temperaturen, da wir einen warmen, sonnigen Herbsttag erwischt hatten. Während wir vor der Kamera auf der grünen Wiese posierten, machten unsere Frauen / Freundinnen ein Picknick und Radfahrer und Spaziergänger blieben stehen und applaudierten nach jedem Durchgang. Das war schon sehr lustig! „Lost“ ist ja ein Mitschnitt unserer CD Release-Party in Wilhelmshaven.




Danke für deine Zeit, möchtest du noch etwas loswerden?


Ich würde mich freuen, wenn man sich auf einem unserer kommenden Gigs sieht. Danke für das Interesse und kauft euch die Platte ;-)


www.mobrules.de

Autor: maxomer

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Beitrag vom 08.03.2013
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