Interview mit FREE FALL - die Suche nach authentischer Musik


Mit FREE FALLs "Power & Volume" haben wir einen weitern Anwärter für das heißeste Retro-Album 2013. Auf den Pfaden von LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE oder THE WHO wandeln diese professionellen Schweden, die sich aus teils bekannten Musikern ganz anderer Genres zusammenstellt. Bandgründer und Gitarrist Mattas Bjäred lud zum Gespräch.


Hi Mattas, was tut sich zurzeit bei FREE FALL?


Unser Debüt „Power & Volume“ ist gerade erschienen und wir sind schon in den Tour Vorbereitungen, also läuft alles super.




Wie seid ihr eigentlich auf euren Bandnamen gekommen?


Ich hatte eine Liste mit verschiedenen Namen und sprach mit einem Freund, Niclas Stenholm darüber. Ich fragte ihn, was er von FREE FOUR halte. Er mochte es nicht wirklich und schlug daraufhin FREE FALL vor. Es klang direkt, effektiv und schlicht und passte.



Wie würdest du denn euren Sound beschreiben, ohne nun auf Genrebezeichnungen zurückgreifen zu müssen?


Raw, energetic, dirty, vibrant, powerful ,swinging Rock’n’Roll.



Was kannst du mir zu dem Titel “Power & Volume” sagen?


Der Titel ist ein Zitat von Pete Townshend vom THE WHO Film „The Kids Are Alright“. Original hieß der Songs „Bakis“, was auf Schwedisch so viel wie Hangover bedeutet.



Wie habt ihr denn die Songs aufgenommen? Der Sound klingt richtig authentisch nach 70er Jahre, aber dennoch kraftvoll. Man könnte sagen, Old-School, aber nicht alt.


Wir haben das Album in mehreren Sessions aufgenommen. Jan Martens (Bass), Ludwig Dahlberg (Drums) und ich (Gitarre) standen gemeinsam in einem Raum. Sänger Kim Fransen war in einem separaten Raum und so spielten wir das Material live ein. Die Basistracks haben wir analog aufgenommen. Über Pro Tools machten wir ein paar Overdubs und Gesänge und Produzent Martin Ehrencrona hat das Ganze dann in den Cobra Studios in Stockholm gemixt.



Was sind so eure Einflüsse bei den Texten?


Es sind zwar verschiedene Themen, die bei den einzelnen Songs behandelt werden, aber es gibt definitiv einen roten Faden durch das ganze Album. Wir lassen uns von allem was Leben und Tod betrifft inspirieren. „Attila“ wurde zum Beispiel von Plato beeinflusst. „Meat“ handelt vom Ficken und „World Domination“ handelt von den Leuten rund um dich, die dich vom Wachsen und du selbst zu sein abhalten wollen.



Wie entstehen normalerweise eure Songs?


Es ist ein relativ loser Prozess. Wir bringen Ideen mit in den Proberaum und jammen herum, bis wir den richtigen Groove und Arrangement finden. Jeder ist kreativ und beteiligt sich.




Zurzeit boomt der Retro-Rock ja gewaltig. Viele Bands von jeder Ecke der Welt veröffentlichen starke und erfolgreiche Alben, die von den 70ern und 80ern inspiriert sind. Wie denkst du über diese Retro-Welle und hast du eine Idee, warum diese so gut ankommt?


Ich denke, dass derzeit wirklich viel gute Musik gemacht wird, die von den Qualitäten vergangener Musik inspiriert ist und das finde ich großartig. Vielleicht ist es die Suche nach etwas authentischem und Echtem, was diese Bands so populär macht. Es gibt einem eine gute Balance zu der stressigen digitalen Welt in der wir Leben.



Wie haben FREE FALL zueinander gefunden?


Wir haben im Herbst 2009 angefangen. Ich hatte die Idee eine neue Band zu starten, aber weiter bei THE SOUNDTRACK OF YOUR LIVES (TSOOL) zu bleiben. Ich habe mit Jan in THE NYMPHET NOODLERS schon gespielt bevor ich bei TSOOL eingestiegen bin. Wir sind schon von klein auf Freunde gewesen. Ludwig wurde zu einem guten Freund als er auf einer Tour bei TSOOL damals ausgeholfen hat. Als ich Musik für einen TV-Serien Soundtrack für „How Soon Is Now“ schrieb, bewarb sich Kim für eine Band, die Teil der Serie war. Ich war darin der Gitarrist und Ludwig der Drummer. Kim wurde dann als Keyboarder eingestellt und ich hörte in mal zu einem BO DIDDLY Song mitsingen. Da ich das fantastisch fand, fragte ich ihn, ob er einen Song von THE WHO singen könnte und er begann „See Me Feel Me“ vorzutragen. Ich wusste sofort, dass er der richtige Mann für FREE FALL ist.



Mein Lieblingssong ist der von dir angesprochene Song „Attila“ – was kannst du mir über dieses Epos erzählen?


Es auch einer von meinen Lieblingssongs. Jan hatte diesen orientalisch klingenden Bass Riff und wir bauten den Song drum herum auf. Wir haben verschiedenen Möglichkeiten einer Arrangements zu performen versucht, bis wir zufrieden waren. Es brauchte einen dramatischen Titel, so haben wir uns für „Attila“ als Arbeitstitel entschieden. Wir haben ihn dann behalten, weil er einfach richtig klang. Zuletzt haben wir den Text fertiggestellt.



Hast du noch weitere Lieblinge?


Ich mag alle Songs. Sollte ich aber welche wählen müssen, würde ich „Attila“, „World Domination“, „Free Fall“, und „Power & Volume“. Diese machen wirklich Spaß sie zu spielen und es sind auch die wichtigsten für die Band. „Power...“ und „World...“ sind die ersten Songs, die wir zusammen spielten, somit haben sie als eine Art Kickstarter eine große Bedeutung für uns. „Atilla“ ist ein fett klingender Song, der es mir erlaubt etwas zu relaxen (lacht). Ich schlage lange nur die D-Saite an, bevor ich den ersten Akkord erst im Chorus anschlage. „Free Fall“ hat eine wunderschöne Akkord-Sequenz und ist ein wirklich dynamischer Song.




Was sind so eure Einflüsse und Idole?


Wir hören alle sehr unterschiedliches Zeug, welches sicher irgendwie in FREE FALL einfließt. The offensichtlichsten Einflüsse sind Bands wie THE WHO, THE STOOGES, VAN HALEN, LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE, HUMBLE PIE und AC/DC. Aber es gibt noch viele weitere eher subtile Einflüsse wie KRAFTWERK, FELA KUTI, JOHN COLTRANE, NEIL YOUNG, VENOM, THE BEATLES, JOY DIVISION, ROBER JOHNSSON, CHUCK BERRY; THE ROLLING STONES, PINK FLOYD... yeah, eine Menge eben.



Wann und wo können wir euch dieses Jahr noch live erleben?


Wir werden in Skandinavien touren und mit GRAVEYARD ein paar Shows spielen. Dann touren wir in Europa mit WITCHCRAFT und Orchid. Das wird im April-Mai sein.


Danke für das Interview. Möchtest du noch etwas sagen?


Danke. I wish you all a great Free Falldomized life.



www.myspace.com/freefallpowerandvolume

Autor: maxomer

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Beitrag vom 04.03.2013
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