Interview mit STONE SOUR - Kampf des Unterbewusstseins


Die Ausnahme-Metaller Rund um SLIPONKOT Fronter Corey Taylor STONE SOUR haben mit "The House Of Gold & Bones Part I" ihr bis dato bestes Werk veröffentlicht. Auch Gitarrist und Songwriter Josh Rand denkt so und erzählte uns im Gespräch in Wien, wie das Doppelalbum entstanden ist, was uns auf Part II noch erwatet und warum Corey unter die Comic-Zeichner gegangen ist.


Hallo Josh, danke dass du uns empfängst, wie geht es dir und wie läuft die Tour?


Mir geht es großartig und auch über die Tour kann ich mich nicht beschweren, es läuft alles wirklich gut.




Schön zu hören. Wie kommt ihr denn mit PAPA ROACH aus?


Ja, wir kennen die Jungs ja schon länger und es macht Spaß mit ihnen zu touren.



Und du denkst, dass STONE SOUR und PAPA ROACH gut zusammen passen als Gesamtpaket für eine Tour?


Ja klar, wenn nicht, würden wir auch nicht gemeinsam unterwegs sein. Die Reaktionen der Fans bestätigen das auch jeden Tag wieder.



Das neue Album „House Of Gold & Bones Pt.I” ist ein multimediales Special. Ganz gespannt bin ich da auf die angekündigten Sepcial-Shows. Leider ist diese Tour ja noch eine „normale“. Müssen wir dazu auf das zweite Album warten und auf was können wir uns gefasst machen?


Ja, das Ganze können wir erst machen, wenn nächstes Jahr Part II da ist, denn der Plan ist, beide Alben komplett zu spielen. Das Ganze aber mit zwei Shows in derselben Stadt hintereinander. Also am ersten Album Part I komplett und dann noch eine Best-Of Zugabe und am zweiten Abend das Ganze mit Part II und anderen Zugaben. Wir möchten den Fans aber auch bieten, dass sie mit nur einem Ticket beide Konzerte besuchen können.
Das ist auf jeden Fall mal der Plan. Wie es dann im Endeffekt aussehen wird, kann man noch nicht genau sagen, denn das hat zuvor noch nie jemand gemacht und es wird ein riesiger logistischer Aufwand.




Du hast vorhin gesagt, dass Part II 2013 erscheinen soll, in welchem Zeitraum wird das sein?


Ich würde sagen, dass es Anfang April sein wird.




Was kannst du mir den zu den Texten des ersten Teils sagen, denn trotz der Texte, ist das Ganze für mich immer noch etwas kryptisch.


Es geht im Grunde um vier Charaktere. Der eine ist ein Mensch, also ein Mann, die anderen ist so etwas wie das Unterbewusstsein. Man könnte sagen, der Teufel und ein Engel auf den Schultern dieses Menschen. Grundsätzlich geht es darum, dass der Mensch eine Entscheidung fällen muss und herausfinden will auf welchen Weg er sein Leben lenken muss.



Somit erschließt sich mir auch das Artwork mit den beiden Gesichtern. Was kannst du mir dazu erzählen?


Ich kann mich gerade nicht an die Firma erinnern, die uns das gemacht hat, aber wir lieben, was sie gemacht haben. Es ist richtig schön düster und passt perfekt zu dem Album, dem Konzept und der Musik.


Ihr habt auch ein interessantes Case für die CD, welches sich wohl erst mit dem zweiten Teil ergeben wird. Was wird das Ganze dann darstellen?


Das war eines der vielen Gründe, warum wir die Alben separat veröffentlichen wollen. Es wird etwas Einzigartiges sein, denn wenn Part II da ist, kann man daraus ein Haus bauen. Es sieht richtig cool aus.




Wo siehst du denn die Unterschiede im Vergleich zu den Vorgängern? Für mich klingt das Ganze viel heavyer und düsterer und vl. auch etwas moderner.


Ich weiß, das sagt jede Band, aber ich glaube hier wirklich, dass dies unser bisher bestes Album ist.



So geht es mir auch...


Da ist diese Rohheit und Energie des ersten Albums, aber wir haben den Vorteil, dass wir inzwischen drei weitere Alben gemacht haben und somit genügend Erfahrung gesammelt haben. Man kann sagen, wir haben den Kreis geschlossen. Wir haben wirklich hart daran gearbeitet. Wir haben uns durch das Konzept nicht wirklich musikalische Grenzen gesetzt. Das Album darum trotzdem verdammt abwechslungsreich. Wir wollten hier wirklich experimentieren was den Sound und die Instrumentalisierung betrifft. Part II wird viel experimentaler, denn wir haben uns selber vorangetrieben und nicht daran gedacht, was andere davon halten könnten.



Ihr habt beide Alben in einer Session aufgenommen?


Ja, wir haben 2011 im Oktober Ideen gesammelt und erste Songs geschrieben. Im Jänner haben Corey und ich uns getroffen und eine Pre-Production gemacht. Danach lief alles sehr gut weiter.




Du sagtest, dass Part II viel experimenteller wird. Also können wir uns auf einen komplett anderen Sound einstellen?


Ja, definitiv. Wenn du Part II hörst, wirst du sofort merken, dass hier alles ganz anders klingt. Es ist noch düsterer und heftiger. Aber nicht aggressiver sondern eher schwerer und fetter von der Stimmung her. Part I ist, wie ich sagte von Anfang bis Ende unser bestes Album. Part II ist eine ganz eigene Reise und in sich geschlossen. Die Leute werden überrascht sein.



Ist das Ganze das Ergebnis des Konzeptes?


Ja, es startet dort, wo Part I endet. Ob es sich das Konzept musikalisch auf das zweite Album ausgewirkt hat ist schwer zu sagen. Vielleicht schon etwas. Natürlich wollten wir, dass die Texte zur Musik passen, aber das Ganze ist eigentlich sehr natürlich passiert, ohne dass wir zu viel darüber nachdachten. Wir haben ja 24 Songs in nur drei Monaten aufgenommen.




Corey hat zu dem Konzept auch einen Comic gemacht, was kannst du mir dazu sagen?


Es wird ein Vierteiler werden, der im Juli erscheinen soll. Er wollte im Grunde die Story für die Leute visualisieren.



Wie kam er denn auf diese Idee?


Corey ist schon immer ein riesiger Fan von Comicbüchern. Dark Horse hat es für ihn möglich gemacht und er hat so etwas schon immer machen wollen.





Ihr habt „Gone Souvereign“ und „Absolute Zero“ als Singles gewählt. Wie kam es, dass ihr gerade zwei der härtesten Songs genommen habt?


Wir haben es in der Vergangenheit immer so gemacht, dass wir zwei Songs gewählt haben. Beim Debüt waren es „Get Inside“ und „Bother“. Es waren immer ein heftiger und ein softer Song. Wir und das Label fühlten, dass „Absolut Zero“ die Hauptsingle werden sollte. Wir haben uns dann gedacht, warum veröffentlichen wir „Gone Souvereign“ nicht gleich mit, denn die Songs passen so gut zueinander und verlaufen nahtlos ineinander. Das ist ja auch der Anfang der Story, somit passt es als Einstieg für die Fans.



Stört es dich oder Corey manchmal, dass STONE SOUR als „die Band mit dem Sänger von SLIPKNOT“ bezeichnet wird. Es ist ja so, dass STONE SOUR schon länger existiert und stilistisch ganz anders ist und somit keineswegs im Schatten von SLIPKNOT stehen sollte.


Nicht wirklich. Vielleicht war es anfangs etwas nervig. Aber es ist halt was es ist. Ich meine, nach über zehn Jahren und bald fünf Alben haben wir bewiesen, dass wir mehr als nur Projekt sind.




Ich danke dir für das nette Interview, magst du noch etwas loswerden?


Das einzige, was ich sagen möchte ist, dass ich allen danken möchte, die uns begleitet haben und treu geblieben sind und dass wir trotz der gravierenden Änderungen des Musikbusiness noch immer da sein dürfen. Danke!


www.stonesour.com

Autor: maxomer

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Beitrag vom 12.01.2013
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