Da wir mit Sam im Frühjahr bereits ausgiebig über das aktuelle High-Speed Album von DRAGONFORCE "The Power Within" reden konnte, kam es zwar überraschend, dass wir statt Herman Li plötzlich Neo-Fronter Marc Hudson zum Interview trafen. Doch so konnten wir auch mal die andere Seite betrachten, denn der junge Mann rechnete so überhaupt nicht, da zu stehen, wo er heute ist.


Hi Marc wie geht es dir und was habt ihr auf der Tour schon erlebt?


Gut, danke. Wir waren gestern in Deutschland und wir sind mit der Hälfte der Tour durch, und es könnte nicht besser laufen.




Gab es schon große Highlights?


Ja, gestern war eigentlich das beste Konzert, in Frankfurt. Auch das ausverkaufte Konzert in München ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben.



Mit HUNTRESS und KISSING DYNAMITE habt ihr ein sehr abwechslungsreiches LineUp. Wie reagieren die Fans darauf und habt ihr bei der Auswahl mitentschieden?


Die Fans mögen definitiv alle drei Bands, ich habe jedenfalls nichts Gegenteiliges gehört. Ob wir da Einfluss hatten, weiß ich gar nicht... Sam?
(Sam Totman: Ja, HUNTRESS haben wir ausgesucht.)



Wieviele neue Songs erwarten uns denn im Set?


Ich glaube, es müssten heute vier sein. Wir wollten schon einiges Neues präsentieren, aber genügend Platz für die alten Hits lassen.



Wie machen sich die Songs auf der Bühne?


Großartig. Vor allem „Cry Thunder“ funktioniert wunderbar, denn die Leute sing da schon so gut mit, dass wir richtig überrascht waren bei den ersten Auftritten dieser Tour.




Ändert ihr die Setlist normalerweise auch immer etwas?


Ja, wir tauschen ein paar alte Songs hin und wieder aus, denn wir wollen ja auch nicht exakt dieselbe Show jeden Abend spielen, damit es doch etwas spannender bleibt. Die neuen Songs bleiben aber alle gleich. Es kann nur passieren, dass wir, wenn wir genug Zeit haben noch einen weiteren hinzufügen.



Habt ihr euch irgendetwas spezielles an Show überlegt? Es gab ja auch mal diese Trampoline.


Nicht wirklich, es gibt nur ein Plateau in der Mitte. Das mit dem Trampolin machen wir nicht mehr, das ist doch etwas zu gefährlich (lacht).



Wie hast du erfahren, dass DRAGONFORCE einen Sänger suchen?


Sie haben es auf ihrer Seite veröffentlicht und der Gitarrist meiner vorherigen Band hat mir vorgeschlagen, dass ich mich doch einfach bewerben sollte. Ich habe das ganze gar nicht wirklich ernst genommen, aber einen Song eingesungen und an Herman Li geschickt. Kurz darauf hat er mir geantwortet, dass er das, was ich gemacht habe, sehr mag. So wurde es für mich zum ersten Mal richtig real. Dann haben sie mich eingeladen, wir haben ein paar Songs probiert und so nahmen die Dinge ihren Lauf.



Also hast du selbst nie damit gerechnet, heute hier zu stehen?


Nein, absolut nicht. Auch nicht nachdem ich das erste Mal vorsang. Ich hatte keine Ahnung, dass sie mich wirklich wollen (lacht).




Did you leave your former Band?


Ja, es war eine ganz kleine Band, die keiner außerhalb der lokalen Szene dort kennen dürfte.



Habt ihr bereits angefangen neues Material zu schreiben, damit wir nicht wieder vier Jahre warten müssen?


Sam hat schon ein paar Sachen zusammen und das war auch die Idee. Wir möchten den Leuten bald etwas bieten. Sam und Fred haben schon vor der Tour ein paar Sachen geschrieben und wir werden danach auch schon Vocal-Lines und so weiter machen. Somit wird der ganze Prozess, auch die Aufnahmen, um einiges schnelle von Statten gehen.



Kann man schon sagen, in welche Richtung es gehen wird?


Nein, es ist noch viel zu früh etwas dazu zu sagen, hätte ich etwas, würde ich dir es gerne mitteilen, aber da müsst ihr euch noch etwas gedulden.




Wie viel konntest du zum aktuellen Album eigentlich schon beisteuern?


Nicht so viel eigentlich. Ich habe zwar ein paar Sachen geschrieben, aber Sam ist der Hauptsongschreiber und somit habe ich ihm einfach nur ein paar Ideen weitergeben. Wenn wir die Tour hinter uns haben, können wir über solche Sachen wieder reden. Denn es ist jeder von der Band willkommen mitzuarbeiten.




Du hast ja jetzt schon ein paar Gigs mit DRAGONFORCE hinter dir. Gibt es schon interessante, lustige oder hässliche Tourgeschichten?


Haha, hässliche Geschichten gibt es genug. Vielleicht weiß Sam etwas, denn ich bin ja der Neue hier.
Sam: Eigentlich ist alles hässlich und wir sind immer betrunken (grinst).



Also einfach die normalen Rock´N´Roll Dramen... Arbeitest du eigentlich noch?


Nein, ich habe für DRAGONFORCE gekündigt.



Darf ich fragen, was du gemacht hast?


Ich war ein „Electronics-Engeneer bei BWM.



Gibt es etwas was du dir vorgenommen hast, was du in den nächsten Jahren unbedingt mit DRAGONFORCE erreichen willst?


Vor allem würde ich gern einen komplett eigenen Song für DRAGONFORCE schreiben, der es auf eine Platte schafft, das würde mir gefallen.




Wie war eigentlich die Umstellung für dich? Vorher hast du mit deiner Band in kleinen Venues vor einer Handvoll Leute gespielt und jetzt mit DRAGONFORCE gleich mal vor tausenden Leuten für IRON MAIDEN eröffnet.


Das war schräg. Es war das schrecklichste für mich, der Gedanke daran. Aber zum Glück erfuhr ich das schon knapp acht Monate vorher. So hatte ich noch genug Zeit mich damit zu beschäftigen. Die Shows selber waren aber großartig. Ich war richtig überrascht. Zwar haben wir nur ein sehr kurzes Set mit fünf Songs gespielt, aber ich bin sehr zufrieden.



So, was können wir dann heute Abend erwarten?


A bag of shit! (lacht)
Einfach eine geile Show. Wie ich sagte, gibt es vier neue Songs und es wird einfach cool!




Magst du noch etwas los werden?


Danke fürs Lesen dieses Interviews und ich hoffe wir sehen uns bald wieder auf Tour!