Interview mit EKPYROSIS - es muss von Herzen kommen


EKPYROSIS agieren schon seit 23 Jahren im österreichischen Untergrund und sind längst überfällig in eine größere Liga zu steigen. Dass die Steirer aber gar nicht nach Ruhm und Macht streben, zeigt die Tatsache, dass man das aktuelle Album "Nowhere - Now Here" bewusst in Eigenregie veröffentlichte. Über selbiges Album unterhielt sich Earshot mit Frontmann Christian Gruber:

Wie gehts es der Band gerade?


Ganz gut, danke der Nachfrage. Wir sind heilfroh nach 23 Jahren Bandgeschichte die neue CD „Nowhere – Now Here“ fertiggestellt zu haben, und ein weiteres Album in unserer History vorweisen zu können.




Zu aller erst interessiert mich, was der Name EKPYROSIS bedeutet und wie ihr zu diesem Bandnamen gekommen seid.


Wörtlich übersetzt bedeutet das Wort, welches aus dem griechischen stammt „Ausbrennen“. Es bezeichnet in der Philosophie einen Feueruntergang bzw. den Weltenbrand. Diesem Weltuntergang kann ein Neubeginn folgen. Der Bandname, sowie der Schriftzug kam von meinem Bruder Martin. Ich selbst kann mir sehr gut vorstellen, dass sich der Planet Erde irgendwann mal wieder völlig neu regeneriert.



In der Geschichte von EKPYROSIS gab es schon eine Menge Hochs und Tiefs. Was waren die prägendsten?


Zu den Hochs zählen natürlich unsere Support – Gigs. Der mit SONATA ARCTICA im völlig ausverkauften Planet Music war grandios!

Zu den Tiefs muss ich sagen, dass man im Laufe der Zeit die Erfahrung macht, dass das Geschäft, also das liebe Geld wie halt überall im Leben zu sehr im Vordergrund steht.

Stichwort Ticketverkauf! Junge Bands übernehmen die Arbeit der Veranstalter. Mir ist schon klar, dass ohne Einnahmen kein Geschäft funktionieren kann, aber meiner Meinung nach machen es sich einige Leute in unserem Land zu einfach und lassen so manches Talent im Erdboden versinken.




Ihr seid seit 2005 ohne Label unterwegs und hattet mit dem letzten auch nicht viel Glück. War es eure eigene Entscheidung, auch „Nowhere – Now Here“ selbst zu veröffentlichen?


Ja, es war unsere Entscheidung. „Nowhere – Now Here“ wurde keiner Plattenfirma vorgestellt.



Wie zufrieden seid ihr mit dem Ergebnis des Albums und den bisherigen Resonanzen?


Wir sind sehr zufrieden damit. Die Resonanzen sind bis dato wirklich alle sehr gut. Ihr könnt sie auf unserer Website nachlesen. Natürlich auch die Schlechten, sollten welche folgen.




Wo seht ihr selbst die Unterschiede zum Vorgänger „All You Can Eat“?


Wir haben diesmal wieder nur einen Lead-Gesang. Die Songs gehen wieder etwas mehr in Richtung Thrash. Sie sind sehr lang geworden und benötigen natürlich einige Durchläufe bis sie einem im Ohr hängen bleiben.



Wie entstehen bei euch die Songs normalerweise und wie lief dieses Mal die Produktion ab?


Bei uns entstehen die Lieder immer sehr ähnlich. Jemand kommt mit einem fast fertigen Song, welcher dann mit der gesamten Band ausgearbeitet wird. Aufgenommen haben wir in unserem Home-Studio. Das Gute daran ist, dass man zeitlich nicht begrenzt ist.



Was sind eure Inspirationsquellen für die Texte und was bedeutet der Albumtitel?


Da ich alle Lyrics auf diesem Album geschrieben habe kenne ich die Inspirationsquellen nur zu gut. Die Antwort ist einfach, das Leben selbst ist die Inspiration. Die Erfahrungen die man macht. Die Themen die einen bewegen und die Seele berühren. Der Albumtitel sagt aus, dass ungeplante Situationen im Leben schneller auftreten können als einem lieb ist.



Wer sind denn eure musikalischen Vorbilder und Einflüsse?


Alle Musiker die ihrer Inspiration folgen. Egal welche Musik es ist. Man hört es ganz einfach.


Bei eurem Stil ist es fast unmöglich euch irgendwie zu kategorisieren? Wie würdet ihr denn selbst euren Sound bezeichnen?


Weiß nicht, keine Ahnung. Solche Dinge passieren einfach. Es liegt vielleicht an der Konstellation der Musiker von EKPYROSIS. Es ist auch nicht so wichtig. Die Hauptsache ist, dass es vom Herzen kommt. Nur das zählt.




Gibt es schon Pläne für zukünftige Auftritte?


Zur Zeit sind keine weiteren Termine geplant.



Liegt euch noch etwas am Herzen?


Musiker sollen sich niemals von ihrem Weg abbringen lassen. Denn nur so kann wahre Kunst entstehen.




www.ekpyrosis.com

Autor: maxomer

Weitere Beiträge von maxomer


Zurück

Beitrag vom 19.10.2012
War dieses Interview
interessant?

76 Stimme(n)
Durchschnitt: 3.76

Diesen Beitrag bewerten:
  
Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: