Hallo Ronny, heuer findet das bereits fünfte Rape The Escape Festival, welches in den letzten Jahren sehr erfolgreich über die Bühne ging, statt. Hättet ihr erwartet, dass es dieses Event auch fünf Jahre später noch gibt?

Hi Max! Zuerst mal vielen Dank für die Möglichkeit dieses Interviews. Freut uns natürlich besonders!

Nun ja, Ziel war es schon, dieses kleine aber feine Festival langfristig als festen Bestandteil in der Musikszene zu machen. Und wie man sieht ist uns das auch ganz gut gelungen wie man sieht. Heuer gibt es das große Jubiläum.

Wie seid ihr eigentlich auf den schicken Namen „Rape The Escape“ gekommen?

Wir wollten etwas „einzigartiges“ haben. Ich möchte aber auch betonen, dass dieser Titel absolut nichts mit gewaltverherrlichenden Sachen zu tun haben soll. Ich denke das sollte jedem klar sein. Er wirkt natürlich ein wenig provozierend, aber da steckt absolut nichts dahinter, keine Sorge. Es gab auch nie Probleme mit dem gewählten Titel. Einzig im ersten Jahr haben ein paar „lustige“ versucht, gegen das Fest zu protestieren, allerdings auf ganz feige Art und Weise. Aber das ist Geschichte, unser Blick geht immer nach vorne…

Das Escape ist ja eine recht übersichtliche Konzertlocation. Was passiert, wenn ihr darüber hinaus wachsen solltet, oder wollt ihr das Fest in diesem Rahmen halten?

Wir werden mit dem Festival definitiv im Escape bleiben. Wie heissts so schön? „Never change a winning team“. Wie du schon gesagt hast, das Escape ist doch sehr übersichtlich, aber wir hatten nie vor, das ganze größer zu machen bzw. werden es auch in Zukunft so beibehalten.

Zum allerersten Mal dauert das Rape The Escape gleich drei Tage. Wie kam es dazu und wird das in Zukunft weitergeführt.

Wir wollten zum Jubiläum für unsere treuen Fans etwas besonderes machen. Deshalb wird es heuer erstmalig 3 Tage über die Bühne gehen. Das haben sie die Leute verdient und wir wollen gemeinsam mit ihnen eine fette Party feiern. Es ist zur Zeit nicht angedacht, das Fest danach weiterhin auf 3 Tage auszudehnen. Wir werden sehen.

Ihr setzt ja beim LineUp eher auf Bands, die hauptsächlich Insidern der Extreme-Metal Szene bekannt sind. Wie wählt ihr diese aus. Dürfen sich diese bewerben oder sucht ihr nach eurem Geschmack und Lust die Bands selbst?

Beides. Natürlich gibt es auch viele Bewerbungen für unser Fest, welche wir leider nicht immer berücksichtigen können. Hierfür möchte ich mich bei all den Bands, die es nicht aufs Billing geschafft haben, entschuldigen. Es ist nicht immer einfach bei so vielen Anfragen. Wir haben letztes Jahr einen Fragebogen an die Leute ausgeteilt, in dem sie für die Jubiläumsausgabe Bands angeben durften. Ein paar konnten wir da natürlich auch verpflichten. Natürlich muss man hier gezielt arbeiten, damit der Budgetrahmen nicht gesprengt wird.

Welche der diesjährigen Bands empfiehlst du den Besuchern ganz besonders bzw. worauf freust du dich persönlich am meisten?

Wir haben heuer einige Schmankerl dabei, die noch nie bzw. selten in Österreich gespielt haben. Es sind auch Exklusivshows dabei. Natürlich gibt es auch altbekannte Bands, aber das gehört einfach dazu, die Leute wollen diese Bands sehen. Ich möchte jedoch keine Band hervorheben, wir sind mit dem Lineup heuer sehr zufrieden und ich denke, es wird wie jedes Jahr eine Hammer Party werden, soviel ist sicher.

Kommt ihr als Veranstalter überhaupt genug dazu, auch mal ein paar Bands zu genießen? Der Aufwand im Hintergrund ist ja bei so einem Event nicht gerade gering.

Wir sind hier gut aufgestellt, also die eine oder andere Band können wir uns natürlich auch angucken. Ich persönlich freue mich heuer ganz besonders auf Internal Suffering sowie Vulvectomy, zwei absolute Wunschbands von mir, aber auch von vielen Fans. Stress wird es natürlich wieder geben, aber wir sind nach den vielen Jahren schon ein sehr eingespieltes Team.

Haben junge Österreichische Bands, die dort ihr Können beweisen wollen, die Chance sich dafür in den nächsten Jahren zu bewerben?

Ja, klar! Aber wie schon oben erwähnt können wir natürlich nicht alle Bands in das Billing nehmen. Ich freue mich aber immer über neue Namen, die vielleicht noch nicht das Festival bespielt haben.

Ab Jänner kann man sich mit Biografie/Homepagelink sowie einer Hörprobe unter ronny@catapult-promotion.com bewerben.

Wenn man sich die LineUps der letzten Jahre so ansieht, dann geht es ausschließlich um extreme Bands. Ist es da egal ob Grindcore, Death, Thrash oder Black Metal oder gibt es irgendwelche Tabus und inwieweit sucht ihr eine Ausgewogenheit der Genres um es spannend zu halten?

Das Rape The Escape ist ein Fest der extremen Musik, jedoch gibt es bei uns keinen Black Metal, reinen Thrash eigentlich auch kaum. Der Fokus liegt ganz klar auf Death, Gore und Grind und das wird sich auch nicht ändern. Wir wollen das härteste Indoor-Festival in Österreich bleiben.

Ich konnte es fast nicht glauben, aber im Gegensatz zu vielen anderen Veranstaltern ist das 3-Tages Ticket im Vergleich zum letzten Jahr sogar günstiger geworden. Wie habt ihr das geschafft ohne das LineUp darunter leiden zu lassen?

Das sehen wir auch als Zuckerl an die Fans. Wir wollen keine überteuerten Preise, es gibt genug andere Festivals, ohne hier Namen nennen zu wollen, wo die Zuschauer von vorne bis hinten ausgenommen werden. Das ist nicht unser Stil! Wir haben wirklich ganz klar kalkuliert, was machbar ist, und das ist dabei rausgekommen. Ich denke 39 Euro für 22 hammergeile Bands ist wirklich ein Top-Angebot für die Fans. Noch dazu gab es ja das Special Package, wo man den 3-Tages-Pass inkl. Festival Shirt um heiße 45 Euro ergattern konnte. Und die Leute honorieren das, das Special Package ist seit Wochen restlos ausverkauft!

Dass es genug Gründe für einen Besuch am Rape The Escape gibt, haben wir nun also geklärt. Aber welche Highlights hat Catapult dieses und Anfang nächstes Jahr noch für uns parat?

Wir haben heuer sowie nächstes Jahr noch genügend Highlights am laufen. Angefangen von Mnemic/Hatesphere am 10.10., über die Devastating Enemy CD-Release Shows am 3.11. in Wien und 9.11. in Graz, bis hin zu Graveworm am 12.11. und Debauchery am 17.11. in Wien. Ich denke da ist für jeden Metalfan etwas dabei. Das neue Jahr leiten wir gleich mit dem Blasting New Year ein, wo die Holländer von Rompeprop Headliner sein werden. Am 12. und 13.4. gibt es erstmalig das Black ´N Thrash Inferno im Wiener Esacpe, welches wir auch zu einem fixen Bestandteil in der österreichischen Musikszene machen wollen. Das eine odere andere Schmankerl wurde auch bereits bestätigt, da müssen wir jedoch noch auf die Freigabe warten. Man darf also gespannt sein ;-)

Danke für das Interview. Möchtest du noch etwas loswerden?

Ich sage ebenfalls danke und möchte mich bei allen Fans und Besuchern für ihre Treue in den letzten Jahren bedanken. Ohne euch wäre das ganze gar nicht möglich. Wir versprechen auch weiterhin hart zu arbeiten und fette Shows für euch nach Österreich zu bringen. Wir sehen uns hoffentlich am Rape The Escape.