Interview mit PERIPHERY - organischer und professioneller als zuvor


Die Jungs von PERIPHERY sind noch jung und voller Tatendrang. Mit ihrem Debüt "Periphery" und der "Icarus" EP konnten sie in den USA schon zwei Volltreffer landen. Die Prog Metaller mit dem brutalen Sound erspielten sich so mühelos den Support-Slot auf der EU-Tour von DREAM THEATER. Da ein Nachfolger bereits in den Startlöchern steht, trafen wir uns backstage mit Gitarrist Jake Bowen um über die Zukunft der Band zu reden.


Hi, wie läuft die Tour für euch mit DREAM THEATER?


Es ist eine großartige Tour, wir haben jetzt die Hälfte hinter uns und jeder Tag ist einfach ein Traum. Es ist schwer, genaue Gründe dafür zu sagen, warum die Tour so toll ist, aber normalerweise spielen wir nur in kleineren Clubs, wahrscheinlich ist das der Hauptgrund.




Gab es für euch richtige Highlights bisher?


Ich befinde mich auf Tour immer in einer Art Blur, aber London war außergewöhnlich. Wir spielten zum aller ersten Mal in der Wembley Arena und es war wahrscheinlich der größte Gig den wir jemals spielten. An dem Abend passte einfach alles, denn die Show lief toll, die Zuschauer waren begeistert und so auch wir. Es war ein wirklich cooler Auftritt.



Wie seid ihr zu der Ehre gekommen auf dieser Tour dabei sein zu dürfen?


Wir spielten letztes Jahr auf dem Sonisphere in UK und ein paar Leute von Roadrunner waren dort und sprachen uns danach an, dass DREAM THEATER nach eine Supporter suchen würden und sie uns gerne vorschlagen wollen. Sie dachten, nachdem sie unser Set sahen, dass wir gut passen würden. Ungefähr zwei Wochen Später hatten wir bereits ein Angebot, also lief alles wirklich cool ab.



Wie reagierten die Zuschauer auf dieser Tour bisher auf euch?


Es sind natürlich hauptsächlich DREAM THEATER Fans hier, aber ich habe schon viele Leute gesehen, die uns anfangs einfach mal ansehen und abchecken. Man merkt auch, dass die Leute sich eher konzentrieren und die Musik hören, anstatt einfach abzugehen und das ist cool, denn diese Tour ist für uns eine gute Chance um neue Leute zu erreichen.



Du denkst also auch, dass ihr gut zusammenpasst?


Ja, definitiv. Wir haben schon viele Skeptiker überzeugt und die Leute finden klasse, dass wir dabei sind.




Wie sieht es mit dem Erfolg in Europa für euch im Vergleich zu den USA aus?


Es fühlt sich etwas eigenartig an, denn die Konzerterfahrungen die wir in Europa gemacht haben, sind sehr unterschiedlich im Gegensatz zu denen in den USA. Wir haben dort schon in den unterirdischsten Schuppen gespielt, wo einfach überhaupt nichts gepasst hat. Hier in Europa ist es egal, wo wir spielen, ein Veranstaltungsort hat immer mindestens eine zum Club passende Anlage, gute Bühnenmonitore und alles, was du für eine gute Show brauchst. In den größeren Städten da läuft es für uns sehr, sehr gut und wir haben schon eine große Fangemeinde, aber in Europa spürt man viel mehr Energie.



Wie ich hörte, habt ihr bereits ein Album fertiggestellt, was kannst du mir darüber schon erzählen?


Es wird wahrscheinlich im Mai oder Juni erscheinen. Wir haben dreizehn Songs, wie viele davon schlussendlich auf die Platte kommen ist noch nicht sicher, aber wenn wir nach Hause kommen werden wir die letzten Arbeiten daran vollenden und dann werdet ihr sicher mehr erfahren.



Hast du zum Sound der Platte oder zu den Unterschieden des Debüts vielleicht noch ein paar mehr Informationen?


Klar, es ist auf jeden Fall viel organischer geworden. Der klare Unterschied ist, dass wir die Platte in Mishas Apartment aufgenommen haben. So nahmen wir alle Spuren direkt auf und mussten ein E-Drum verwenden. Es klang dadurch sehr synthetisch, aber jetzt konnten wir alles im Studio mit einem richtigen Schlagzeug und dem kompletten Equipment aufnehmen. Es wird definitiv anders klingen, aber man hört, dass es PERIPHERY ist.



Werdet ihr wieder ein Video drehen für einen Song?


Ja, auf jeden Fall. Wir versuchen gerade herauszufinden, welchen Song wir dafür nehmen können und ihr könnt aber definitiv mit einem Clip rechnen.



Was kannst du mir über die Texte von PERIPHERY erzählen?


Es geht hauptsächlich um psychologische, soziale und abstrakte Gedanken wie Liebe und Hass oder Leben und Tod. All die Dinge, die man normalerweise von einer progressiven Metal Band erwartet. Wir haben aber auch Refrains, die man gut mitsingen kann und auch dafür geschrieben wurden.




Wer schreibt die Texte bei euch?


Unser Sänger Spencer.



Was sind deine musikalischen Einflüsse und welche Bands hörst du dir zurzeit regelmäßig an?


Mein Größter musikalischer Einfluss ist PANTERA. Ich höre sehr viel von ihnen, mindestens einmal am Tag, aber ich höre auch sehr viel von HE IS LEGEND, einer Band aus den Staaten, die NINE INCH NAILS und eine elektronische Band aus den USA. Viele unterschiedliche Dinge.



Wie entsteht bei euch normalerweise ein Song?


Normalerweise beginnt es mit einem Gitarrenriff. Misha zeigt mir ein Riff, dass im eingefallen ist, oder ich ihm und dann arbeiten wir daran. Unser neuer Gitarrist Mark bringt sich auch sehr viel ein. Aber wir starten eben mit den Riffs, dann spielt Matt seine Drums und jeder kann sich zu diesem Zeitpunkt miteinbringen. Danach werden die restlichen Elemente ausgearbeitet.



Was können wir heute Abend von euch erwarten?


Wir haben 40 Minuten um alle umzuhauen. Wir haben dazu eine Setlist zusammengestellt die in so kurzer Zeit zeigen kann, wer wir sind und was wir alle können, ich hoffe, dass wir das mit diesen Songs geschafft haben.



Werdet ihr schon neues Material vorstellen?


Nein, wir entschieden uns das nicht machen, denn wenn wir Leute erreichen, die uns noch nicht kennen, denn wollten wir, dass sie auch die Songs kaufen können, die wir auf der Bühne spielen.



Habt ihr schon weitere Tourpläne nach dieser Tour?


Ja, wir sind bereits für das restliche Jahr gebucht. Irgendwann zwischendurch sind wir auch mal eine Minute oder so zu Hause. Die nächste Tour startet in den Staaten mit PROTEST THE HERO und JEFF LOOMIS. Es wird sicher lustig, denn das wird eher eine Clubtour um zurück zu unseren Wurzeln zu kehren.




Und ihr werdet wieder zu uns nach Europa kommen?


Definitiv. Vielleicht dann im Herbst, aber das kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen. Wir mögen es wirklich hier.



Möchtest du den Lesern noch ein paar Worte mitgeben?


Ja, danke, dass ihr euch dieses Interview gelesen habt und unsere Musik hört. Bitte hört nicht auf mit eurer Unterstützung, den unsere Fans da draußen sind großartig.


www.myspace.com/periphery

Autor: maxomer

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Beitrag vom 07.03.2012
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