Interview mit RAGE - aggressiv wie nie zuvor


Die deutschen Power Metaller RAGE sind seit fast 30 Jahren unterwegs und als feste Größe im Business nicht wegzudenken. Mit "21" liefert das Trio Peavy Wagner, Victor Smolski und André Hilgers ein weitere Highlight, das alle Stärken der Band mitbringt, aber auf orchestrale Spielereien verzichtet und so auch gleich das härteste Album der Bandgeschichte geworden ist. Drummer André stand uns Rede und Antwort.


Hallo André, wie läuft es zurzeit bei dir und was tut sich bei euch noch bis zum Release der neuen Platte?


Ganz gut, danke. Wir machen im Moment Promotion und werden nächsten Monat anfangen für die Tour zu proben.




Das neue Album ist wohl das härteste, das ihr seit langem aufgenommen habt. Wo kommt diese Power her? Wolltet ihr einfach einen Kontrast zu dem orchestralen Vorgänger schaffen oder gibt es da noch weitere Hintergründe?


Wir haben unsere Orchesterproduktion von der normalen getrennt. Das heisst wir werden in Zukunft beides getrennt produzieren und releasen. Dadurch ist natürlich die normale Produktion wieder ein bisschen härter ausgefallen.


Wie kam der Titel „21“ zustande?


Spontan im Proberaum, mit dem Avenger Album einbezogen ist es für Peavy das 21te Album unter dem Banner Rage. Und wir haben einen Song auf dem Album der von Spielsucht und Black Jack handelt.


Die Platte ist meiner Ansicht nach weniger experimentell als der Vorgänger und bringt alle Stärken von RAGE mit sich. Im Detail findet man dann aber schon ein paar Überraschungen und Neuerungen. Wo siehst du die Neuheiten im Sound von RAGE?


Peavy hat diesmal ein paar Sachen erneuert im Gesangsstil, er hat sich auch mal an Growls versucht. Fanden wir sehr gut. Desweiteren finde ich den Drum- und Gitarrensound diesmal sehr fett und gelungen. Drums sind z.B. komplett live und ohne irgendwelche Samplesounds.




Wie liefen das Songwriting und die Aufnahmen? Habt ihr etwas anders als zuvor gemacht oder gibt es andere interessante Geschichten dazu?


Wir haben diesmal nix geändert, prinzipiell treffen wir uns vorher im Proberaum um Ideen auszutauschen und oder auszuprobieren. Wir gehen ziemlich gut vorbereitet ins Studio, d.h. dort werden nur Kleinigkeiten ausprobiert oder geändert. Wir proben immer vorher die Songs komplett ein und produzieren sie dann so, das sie auch spielbar sind. Bei uns wird nix aufgenommen, was man hinterher nicht spielen könnte.


Auch die Texte sind dieses Mal recht aggressiv ausgefallen. Man muss nur mal Titel wie „Psycho Terror“ oder „Serial Killer“ betrachten um das zu sehen. Was sind so die Einflüsse für die Texte gewesen?


Peavy liest sehr viel und hat vor kurzem ein Buch über Serienkiller gelesen, daher rührt "Serial Killer". "Psycho Terror" ist von mir und der Text wurde von Peavy beigesteuert. Dieser handelt im Allgemeinen über Probleme mit Frauen in einer Beziehung. Da kann jeder selber rein oder raus interpretieren, deshalb gehe ich da nicht näher drauf ein. ;-)


Ich hörte, du hast dich zum ersten Mal aktiv ins Songwriting eingeschaltet. Was war das für dich für eine Erfahrung und warum erst jetzt?


Die Möglichkeit hatte ich schon von Anfang an, da meine Kollegen aber ein sehr gut eingespieltes Team sind, habe ich mich bewusst dort am Anfang rausgehalten. Beim neuen Album passte es einfach. Ich habe noch mehr Songs auf Lager, aber wollte es bewusst langsam angehen.


Erzählst du mir etwas zu dem Cover-Artwork? Und was hat es mit der Sieben auf den Karten auf sich?


Jede Karte steht für einen von uns, zusammen gerechnet ist es 21. Und das Cover sollte einfach mal wieder schön böse aussehen. Denke das hat Felipe sehr gut umgesetzt.


Nicht nur die Platte ist extrem aggressiv, auch Peavy überrascht mit Grunts und wird dem Namen RAGE mehr als gerecht. Wie kam es zu der Idee, auch mal Death Metal Vocals auszupacken?


Peavy hat es einfach mal ausprobiert und es passte. Das war allerdings auch spontan, Peavy hat dran gearbeitet, angeboten und wir haben es dann im Studio ausprobiert.


Ihr agiert jetzt schon seit fünf Jahren gemeinsam als Trio. Fürher gab es bei RAGE lange zwei Gitarristen. Nicht, dass ihr es nötig hättet, aber war ein zweiter Gitarrist eigentlich irgendwann mal Thema?


Nein, wird es auch definitv nicht geben.
Warum auch…?? Victor spielt eh schon für 3, hahahaha.



Was oder wer sind so deine musikalischen Einflüsse und welche aktuelle deine Lieblingsplatten?


Da gibt es viel von ALTERBRIDGE bis MACHINE HEAD. Im Moment höre ich die neue DREAM THEATER sehr viel. Aber das kann ich nicht pauschalisieren, da gibt es zu viel.


Im März geht es dann auf Tour. Habt ihr irgendetwas Besonderes geplant oder werden es einfach gewohnt fette RAGE-Shows?


Geplant haben wir viel, da wir aber 3 Vorbands im Gepäck haben, kann da immer mal zwischen kommen. Wir werden uns aber definitiv auf die neue Scheibe konzentrieren und diese wie gewohnt Live dabieten, was eh schon anstrengend genug ist. (lacht)


Bist du zurzeit auch anderweitig musikalisch tätig?


Derzeit nicht. Vielleicht werden wir mit SINNER dieses Jahr noch ein paar Shows spielen, wir werden sehen.




Ich danke dir für deine Zeit und bitte dich noch um ein paar Worte an die Leser dieser Zeilen.


Danke für den Support und kauft unsere CD!!


www.rage-on.de

Autor: maxomer

Weitere Beiträge von maxomer


Zurück

Beitrag vom 17.02.2012
War dieses Interview
interessant?

0 Stimmen
Diesen Beitrag bewerten:
  
Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: