Das Interview habe ich mit Max Kolesne geführt. Seines Zeichens Schlagzeuger der südamerikanischen Death Metal Combo KRISIUN. Die aktuelle CD "The Great Execution" wurde bereits gereviewt und hat im Check sehr gut abgeschnitten. Im Folgenden noch ein paar zusätzliche Informationen zur Band, den Zukunftsplänen und sonstigen interessanten Dingen.



Wie geht es Euch KRISIUN? Habt ihr schon erste Reviews für Euer letztes Album “The Great Execution” erhalten?


Uns geht es sehr gut! The meisten Reviews sind sehr gut und auch von unseren Fans erhalten wir durchwegs positives Feedback.




Welche Planungen in Richtung Tour habt ihr?


Im Moment spielen wir ein paar Shows in Brasilien. Ab Ende Jänner 2012 starten wir dann die Europatour. Bei dieser Tour erhalten wir Unterstützung von MALEVOLENT CREATION und VITAL REMAINS.



Während ich das Review zu „The Great Execution“ geschrieben habe ist mir aufgefallen, dass das aktuelle Werk mehr langsame Teile beinhaltet. Täuschung oder doch so?

Ja, definitiv. Es sind viel mehr langsame Teile auf dem Album. Wir wollten bewusst eine abwechslungsreichere Platte machen auf der sich die Songs untereinander unterscheiden. Es ist nach wie vor 100% Death Metal, voll mit Geschwindigkeit und Agression.




Beschreib doch einmal wie ihr an die Arbeiten an ein neues Album herangeht. Geht ihr mit dem komplett durchkomponierten Album in das Studio? Wie viel Arbeit und Mitspracherecht hat der Produzent noch während der Entstehung?


Das gesamte Album wurde hier in Sao Paulo, unserer Heimatstadt, geschrieben. Wir arbeiten hier eng zusammen. Viele Songideen entstehen im Zuge von Jamsessions. Meistens bringt Moyses die Hauptriffs mit und wir basteln dann das Schlagzeug und den Bass dazu. Wir arrangieren so die Songs und treiben sie in die entsprechenden Richtungen. Im Anschluss daran arbeitet Alex dann an den Gesangsparts und den Texten. Einige Details und Songteile bearbeiten wir dann im Studio gemeinsam mit dem Produzenten. Aber im Allgemeinen kommen wir mit den fertigen Songs ins Studio.



Übt ihr noch regelmässig an euren Instrumenten? Habt ihr den Anspruch noch schneller spielen zu können? Welche anderen musikalischen Stile könnt ihr als Musiker abdecken?


Wir üben sehr viel. Wenn Du diese Art von Musik spielen möchtest dann must Dd in guter Form und Verfassung sein. Wenn du nicht genug übst dann wirst du diese Musik nicht spielen können. Wir lieben diese Musik, das ist dabei das wichtigste. Es ist eben nicht so, dass wir üben müssen damit wir besser werden, sondern wir machen das, weil wir es gerne machen. Wir können viele andere Stile auch musikalisch abdecken. Zum Beispiel Blues, Rock’n Roll, Latin… wir sind professionelle Musiker. Wenn wir einen guten Job machen möchten dann müssen wir auch wissen wie man die verschiedenen Stile spielt.



Betreibt ihr noch andere Projekte von denen wir wissen müssten?


Nichts Wichtiges. Wir spielen mit Freunden wenn wir etwas Zeit übrig haben. Aber nur so zum Spass.



Habt ihr in Südamerika die Chance mit der Musik die ihr mögt auch euer Leben finanzieren zu können? Hier in Europa ist das sehr schwer.


Ja, wir leben von KRISIUN… wir arbeiten auch hart daran. Wir versuchen so viel wie möglich zu spielen. Touren in Europa, Amerika, Südamerika. Das ist der einzige Weg wie das funktionieren kann – konstant auf Tour sein.





Habt ihr Bands die ihr im Rahmen dieses Interviews nennen und unterstützen möchtet?


CLAUSTROFIBIA, DEVICE, KARNAK, FUNERATUS, CENTURIAN, FACADA



Habt ihr mit KRISIUN speziell Ziele die ihr noch erreichen wollt? Als Extreme Death Metal Band habt ihr so ziemlich alles erreicht was es in dieser Stilistik zu erreichen gibt.


Unser Ziel ist es weiterhin spielen zu können, auf Tour zu sein und neue, grossartige Alben zu veröffentlichen.


Erzählt uns etwas über das neue Album. Gibt es eine spezielle Botschaft? Und bitte nicht die Lieblingsantwort: “Lies die Texte.“ Mit Euren eigen Worten bitte.


Die Botschaft ist, dass Du für die Dinge an welche Du glaubst auch kämpfen musst. Sei ein Kämpfer und kein Sklave, kein einer Gehirnwäsche unterzogenes Schaf welches von unserem System, der Religion, unserer Gesellschaft und den dummen Regeln und Standards kontrolliert wird.



Gibt es Bands mit denen ihr noch nicht auf Tour gewesen seid, dies aber gerne machen würdet?


Wir würden gerne einmal mit MOTÖRHEAD und SLAYER auf Tour gehen.



Ich weiss nicht wie popular KRISIUN in Südamerika sind – ich denke, dass ihr recht bekannt seid – glaubst du, dass ihr junge Bands beeinflusst habt? Welche Stilrichtungen sind in Südamerika hauptsächlich vertreten? Ist Südamerika immer noch eine Metalhochburg?


Südamerika hat eine sehr grosse Metal-Szene und wir haben definitiv viele junge, aber auch ältere Bands inspiriert. Es gibt hier alle möglichen Stilrichtungen. Power Metal, Thrash Metal, Death Metal, Black Metal. Alle Bands haben hier gespielst wie z.B. CANNIBAL CORPSE, IMMORTAL, MORBID ANGEL, SLAYER, MOTÖRHEAD und viele andere. Jede Woche findet hier eine internationale Show statt. Und diese Konzerte sind in der Regel brechend voll.




Erzähl mir etwas über Eure Endorsements. Gibt es von Euch Custom Gitarren oder Bässe? Ist ein Endorsement etwas das ihr schon immer wolltet oder betrachtet ihr es als nettes Geschenk, als Beiwerk? Für mich als Bassist wäre ein Saitenendorsement genial – würde viel Geld sparen.


Wir haben ein paar sehr gute Endorsements mit Dean Guitars, Jackson Guitars, Giannini Strings, Meteoro Amplifier, Gretsch Schlagzeugen, Zildjian Becken, Liverpool Stöcken, Czarcie Kopyto Fusspedalen, DuduPortes Felle. Wir sparen uns da viel Geld.



Hast Du abschliessende Worte für die Leser von Earshot?


Danke für die Unterstützung. Bereitet Euch für “The Great Execution” vor! DEATH TO FALSE METAL!