Interview mit STRATOVARIUS - das Leben danach


Mit "Polaris" leiteten die Finnen STRATOVARIUS die neue Ära souverän ein und mit "Elysium" soll der Weg dieser konsequent fortgesetzt werden. Die zwei jüngsten und neuesten Mitglieder der Band Matias Kupiainen (Git) und Lauri Porra (Bass) luden auf der aktuellen Tour mit HELLOWEEN knapp vor ihrem Auftritt in den Backstagebereich des Gasometers in Wien. In einem kurzen aber unterhaltsamen Gespräch wurden alle relevanten Themen durchgsprochen.


Hi Jungs, leider konnte ich das Album noch nicht wirklich anchecken und die Tour startet ja auch erst heute, aber wir haben sicherlich trotzdem genug Gesprächsstoff… Was können wir von eurer Tour erwarten?

Matias: Dadurch dass wir nicht viel Spielzeit haben, spielen wir hauptsächlich schnelles Zeug. Wir versuchen einfach so viele Songs wie möglich in den 50 Minuten zu spielen und das mit viel Power.



Wird es bereits neue Songs gebe?


Lauri: Dieses Mal nur einen.



Also werdet ihr nach dem Release noch eine eigene Tour starten um das Album zu promoten?


Lauri: Genau.



Gibt’s es da schon genauere Pläne?


Lauri: Ja… (fängt nach längerem Schweigen zu lachen an)



Ok… Wie liefen die Arbeiten an dem Album?


Matias: Eigentlich nicht viel anders als beim vorigen Album. Wir starteten die ersten Aufnahmen im Juli, also zwischen den Auftritten. Aber so richtig los ging es dann im August. Und nach 2-3 Monaten war auch schon alles erledigt.



Wie habt ihr euch das Songwriting aufgeteilt?


Matias: Es hat eigentlich jeder sehr viele Songs geschrieben, vor allem Lauri und ich. Wir hatten zum Schluss sogar 18 Songs zusammen. Wir haben dann neun Tracks für das Album fertig gemacht und die sind ja jetzt drauf. Wir haben das Material in verschiedenen Studios aufgenommen und auch in meinem eigenen.



Wo seht ihr die Änderungen im Sound von STRATOVARIUS? Es ist ja so, dass vorher Timo Tolkki und Jens das meiste geschrieben haben und jetzt seid ihr zwei sozusagen Hauptsongwriter.


Lauri: Ich finde es ist einfach eine logische Weiterentwicklung von „Polaris“. Mit „Polaris“ versuchten wir uns in neue Richtungen zu bewegen – das war der erste Schritt und „Elysium“ ist sozusagen einfach der nächste Schritt. Wir wollen aber auch diesen typischen STRATOVARIUS-Sound nicht aus den Augen verlieren, darum gibt es eigentlich alles, was man von uns erwartet - Power Metal, progressive Sachen und auch bombastische Songs. Über 20 Minuten des Albums sind ja auch von Matias.



Ja, Jens erzählte mir letztes Jahr bei einem Interview, dass er an einem 25-Minuten song arbeite und fand das sehr amüsant.


Jari: haha – es wurden aber dann doch "nur" 18 Minuten.
Matias: Ja, wir haben ein paar Minuten entfernt.




Erzählt mir doch bitte etwas zum Coverartwork?


Das Artwork wurde von demselben Typen gemacht (Matias spricht den Namen aus, wobei sich das eher wie ein Nieser anhörte – was aber so viel wie Gyula Havancsák heißen sollte). Dieser ungarische Künstler, der auch schon das beeindruckende Cover von „Polaris“ gestaltet, also wollten wir auf jeden Fall mit ihm weitermachen. Du findest also diesen Polaris-Spacestation-Stern- oder was auch immer wieder auf dem Cover.



Was war die Idee hinter dem Titel „Elysium“?


Lauri: Wir haben lange diskutiert und vieles in Betracht gezogen, aber es kam dann erst in letzter Minute die Idee von „Elysium“. Uns gefiel der Titel, der aus der griechischen Mythologie kommt. Dort wandern die gefallenen Helden hin und so weiter. Also haben wir den Titel von dem letzten überlangen Song genommen. Es geht darin ums Sterben und dem Leben danach.



Eure erste Single heißt „Darkest Hours“ – Warum? Der Track klingt gar nicht düster und ihr habt doch auch nicht gerade eure dunkelsten Stunden?


Lauri: Er wollte unbedingt, dass der Track so heißt. Ich sagte ihm, es soll etwas Fröhlicheres nehmen, der Song ist doch toll, doch er sagte NOOOO, der heißt „Darkest Hours“.
Matias: Eigentlich geht es in dem Song darum, dass man immer wieder viel Scheiß in seinem Leben mitmachen muss, aber man muss immer an die guten Seiten glauben. Es gibt schon düstere Parts in dem Song, aber der Chorus ist dann doch etwas fröhlicher, was den Inhalt der Lyrics sehr gut wiedergibt.
Lauri: Es ist einfach Happy Metal.




Leider ist der Titel ein böses Omen, denn Jörg kämpft ja derzeit gegen den Krebs. Wie geht es ihm?


Lauri: Er kam gerade aus dem Krankenhaus. Es geht ihm den Umständen entsprechend eigentlich ganz gut. Er hatte vor ein paar Wochen eine Operation. Wir haben uns dann mit ihm getroffen für Promo-Fotos und er ist guter Dinge. Er muss jetzt noch lange Zeit Medizin nehmen, aber der Doktor sagt, dass er genesen wird. Er will auch so schnell wie möglich zurück zur Tour kommen.



So können wir ihn vielleicht Jänner/Februar auf der Tour wieder sehen?


Lauri: Ja, ich denke schon.


So, dann danke ich euch, dass ihr euch noch so kurz vor dem Auftritt Zeit genommen habt und freue mich auf die Show.



Die letzten Worte findet ihr wieder auf VIDEO







www.stratovarius.info

Autor: maxomer

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Beitrag vom 04.02.2011
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