Interview mit REPLICA - nur das, worauf wir Lust haben


Der Nachwuchs im Metalcore ist nach wie vor groß, da ist Stagnation natürlich vorprogrammiert. Die Marchtrenker Truppe REPLICA hat kürzlich ihr zweites Album veröffentlicht und geht mit vielen Überraschungen gegen diese Sackgasse vor. Was alles dahinter steckt und warum sogar MANOWAR auf diese Band steht erklärt Fronter Alex.


Hi, was tut sich bei euch gerade?


Hallo Max! Sehr, sehr viel! Als wir die Band gegründet haben, dachte ich nicht, dass diese Tätigkeit so zeitaufwändig sein wird. Aber das ist schon in Ordnung, so merkt man, dass man vorankommt! Vor kurzem erst erhielten wir Endorsement Angebote von Tama (großer Schlagzeughersteller) und Ibanez (Gitarren und Bässe Hersteller) über die wir uns total gefreut haben! Solche Angebote sehe ich als Bestätigung unseres Schaffens!



Kannst du bitte die Band für die, die euch noch nicht kennen, kurz vorstellen?


Gerne! Wir sind REPLICA aus Oberösterreich! Genauer gesagt aus Marchtrenk (kleine Stadt in der Nähe von Linz)! Replica besteht aus Stefan Aschauer (Bass), Roman Wallner- Silberhuber (Gitarre), Martin Krumenacker (Schlagzeug) und mir, Alex Krumenacker (Gesang).


Wie würdest du euren Stil genau beschreiben?


Ursprünglich wollten wir nur Musik machen, mittlerweile nennen wir unseren Musikstil, der wie ich finde sehr schwierig zu kategorisieren ist, Thrashcore! Also Thrash Metal mit modernen Elementen integriert. Wir hatten noch nie einen genauen Plan über unseren musikalischen Output. Wir machen immer nur das, worauf wir gerade Lust haben!




Wie sieht eure bisherige Diskografie aus?


2004 starteten wir unseren Werdegang mit dem Demo „Rising Death“. Ein Jahr später folgte unser „5 Track“ starkes Demo Album „Metanoia“. Diese beiden CDs wurden bei Bernie in den Mad Music Studios in Salzburg aufgenommen. Wir haben von Anfang an Wert darauf gelegt, dass unser Erscheinungsbild professionell rüberkommt. Deshalb existieren von unseren ersten Aufnahmen keine Proberaumversionen.

Im Jahre 2008 erschien dann unser erstes richtiges Album – „Riven By Grief“. Diese CD haben wir als Eigenproduktion mit Stacherl Christoph bei Sunprojects aufgenommen und veröffentlicht. Durch diese CD erhielten wir sehr viele positive Rückmeldungen. Sie leitete für uns auch den Deal mit Noisehead Records ein. Über Noisehead erschien vor kurzem unser neuestes Werk „Choose Between The Devil And The Deep Blue Sea“.






Wie hat die Band zusammengefunden und seit wann musiziert ihr gemeinsam?


Wir sind seit 2004 gemeinsam als Band aktiv. REPLICA besteht seit Anbeginn aus den gleichen Mitgliedern. Wir haben uns durch den örtlichen Musikverein, bei dem wir mehr oder weniger noch immer aktiv dabei sind, gefunden, was für eine Metalband sicher untypisch und eher witzig ist. Danach haben wir den klassischen Weg gewählt - mit Coverversionen von großen Rockklassikern wie LED ZEPPELIN, NIRVANA, PANTERA usw...




Auf welche Highlights könnt ihr in eurer Laufbahn schon zurückschauen?


In den letzten sechs Jahren hat sich sehr viel getan. Wir hatten die Ehre mit sehr vielen großartigen Bands auf der Bühne zu stehen. Bekannte und auch weniger Bekannte. Ich habe sehr viele interessante Bands, Menschen und auch Prominente aus der Musikbranche kennen gelernt, auf ein paar Begegnungen mit gewissen Herren bin ich extrem stolz und vor allem sehr dankbar. Schlussendlich ist man ja auch Fan und man fühlt sich wie ein kleiner Junge, wenn man seine Heroes im Backstagebereich trifft.



Erzähl doch etwas mehr zu eurem aktuellen Release, dessen Entstehung, Cover Artwork und Texte.


„Choose Between The Devil And The Deep Blue Sea“ ist kein Konzeptalbum, aber trotzdem durchzieht diesen Silberling ein roter Faden! Zu Beginn der CD fallen jedem sicher der erste Song „The Devil“ und der letzte Song „Deep Blue Sea“ auf. Der Titel des Albums ist Programm und passt sehr gut zu den Songs. Diese Redewendung kommt aus Amerika und stellt dich vor die Wahl zwischen zwei negativen Gegebenheiten zu entscheiden. Als ob dich jemand fragen würde ob du die Pest oder die Cholera lieber haben würdest. Diese Thematik durchzieht die Texte des Silberlings. Auch beim Artwork, das Gary von Point Zero Design für uns designed hat (unter anderem arbeitet er auch für Parkway Drive), haben wir darauf geachtet, dass die Thematik verständlich ist. Ich finde, das ist Garry sehr gut gelungen. Die öde Wüste alias der Teufel und das blaue Meer als Gegenspieler im Kontrast dazu ist eine interessante Darstellung.


Ihr habt für das Album eine Release-Party in der Linzer Stadtwerkstatt mit befreundeten Bands veranstaltet. Ich durfte ja dort sein und hatte viel Spaß. Wie lief es für euch?


Es freut mich, dass es dir gefallen hat! Ich finde auch, es war ein toller Abend. Die Show war großartig, die Leute sind trotz der tropischen Temperaturen abgegangen und die Aftershowparty war lang und hat sehr viel Spaß gemacht.




Welche Bands könnt ihr als Einfluss nennen?


Sehr viel Musik (und das ist nicht nur Metal) die wir hören, kann als Einfluss genannt werden. Es gibt so viele großartige Musiker und Bands, auch in Österreich. Aber im speziellen möchte ich die vermutlich oft genannten Bands wie DREAM THEATER, METALLICA, PANTERA und Konsorten nennen. Diese Bands haben uns in den Anfangstagen sicher geprägt.



Euer größter Auftritt?


Puh, keine Ahnung! Das liegt im Auge des Betrachters. Ich erwähne jetzt einfach mal die Show mit AS I LAY DYING und NEAERA im Posthof, welche wir vor zwei Jahren gespielt haben. Ich weiß nicht, ob dieser Auftritt der Größte in unserer Bandgeschichte war, aber diese Show zählt mit Sicherheit zu meinen persönlichen Favoriten. An diesen Abend denke ich gerne zurück.



Mit welcher Band würdet ihr gerne die Bühne teilen?


Mit IRON MAIDEN!



Apropos Bühne. Ihr habt die Ehre mit MANOWAR am Magic Circle Festival zu spielen. Hauptsächlich spielen dort ja traditionelle Bands am Start. Wie seid ihr dazu gekommen?


Joey DeMaio hat uns eingeladen. Er ist REPLICA Fan und wollte uns für dieses Festival haben. Nein, so war es leider nicht! Wir haben das Angebot, am Metalcamp oder am Magic Circle Festival zu spielen, bekommen. Als ich Bernie von Stagepit Promotions fragte, auf welchem wir spielen sollten, sagte er nur: „Mit Manowar natürlich, was fragst du so blöd?“




Was sind die Ziele für nächstes Jahr und auf längere Sicht gesehen?


Spielen, spielen und noch mal spielen! Wir möchten am Livesektor ordentlich Gas geben und alle Länder bereisen. Der Rest wird sich noch zeigen!



Danke für die Zeit. Die letzten Worte gehören dir.


Danke Max für dieses Interview! Und auch bei allen Rocker da draußen möchte ich mich für euren Support bedanken! Macht weiter so, geht auf heimische Konzerte, hört euch österreichische Bands an und unterstützt somit die heimische Musikszene, die in den letzten Jahren gezeigt hat, dass sie sich im europäischen Markt nicht zu verstecken braucht!




www.myspace.com/soundofreplica

Autor: maxomer
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Beitrag vom 26.07.2010
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