Interview mit MOB RULES - Nur der radikale Frieden könnte funktionieren


Die Melodic Metaller von MOB RULES steigerten sich von Album zu Album, was sich auch mit dem neuesten Streich "Radical Peace" nicht geändert hat. Wie das Album entstanden ist und alles wichtigen Infos beantwortete mir Gitarrist Matthias Mineur am Telefon.

Hi Matthias! Erstmal schade, dass die Tour mit DIO nichts geworden ist, hatte mich schon sehr drauf gefreut. Wie habt ihr davon erfahren und wie seid ihr eigentlich zu der Ehre gekommen, den Meister zu begleiten?


Hallo nach Österreich. Der deutsche Tourneeveranstalter, welcher uns von früheren Konzerten kennt, hat uns eingeladen. Und da wir schon mal mit DIO gespielt haben, hatte der Meister selbst auch nichts dagegen. So kam die Sache ins Rollen.



Hätte ja eigentlich perfekt gepasst, denn der Name stimmt! Wie ist der Bandname damals entstanden? Man könnte doch meinen, eine BLACK SABBATH Cover-Band vor sich zu haben, wenn man nur euren Namen sieht.


Das stimmt, andererseits ist der Name MOB RULES deswegen entstanden, weil ich in früheren Tagen immer ein Baseball-Cap der Band LYNCH MOB auf dem Kopf hatte. Darauf war das Logo „LYNCH MOB Rules“. Das war quasi die Blaupause für unseren Bandnamen.



Auf zu euren neuen Releases: Wie kam die Idee „Astral Hand“ im Vorhinein zu veröffentlichen und wie ist diese Single bei den Leuten angekommen?


Wir wollten gerne einen Appetizer für die treuen Fans, die seit Monaten auf neue Musik von uns gewartet haben. Alle waren begeistert, auch weil wir "Astral Hand" schon vor VÖ in unseren Konzerten gespielt haben. Die Nummer gehört schon jetzt zu den Klassikern der Band. Finde zumindest ich.



Ihr habt mit dem Song „Man On The Run“ ein Überbleibsel von der „Among The Gods“ Session verwertetet. Warum blieb der Song damals über und war dieser schon aufgenommen oder existierte er bisher nur auf Papier?


Die Nummer war bereits komplett aufgenommen und abgemischt, sie wurde für "Among The Gods" nicht mehr verwendet, weil wir sie stilistisch und thematisch nicht zur damaligen Scheibe passend fanden. Aber als Bonustrack für eine Single war sie natürlich interessant genug.



Besonders gefreut hat mich noch die Neuaufnahme des berührenden „Hold On“. Wie kam es dazu?


Diese Nummer gibt her, dass man sie auch akustisch und nur mit Gitarre/Gesang intoniert. Wir wollten das immer schon mal machen, jetzt war die passende Gelegenheit dafür.



Nun zum Album „Radical Peace“. Wie ich finde, ist dies ein sehr starker Titel. Welche Bedeutung hat er für euch?


In einer Zeit, in der sich die ganze Welt nach Frieden sehnt, Kulturen und Religionen aber immer radikaler werden, ist der Widerspruch so groß wie niemals zuvor. Wir denken, nur ein konsequenter Friede, man könnte auch sagen: radikaler Friede, könnte wirklich etwas bringen. Daher dieser Albumtitel, der zudem zu einigen der Songtexte passt.



Wo siehst du die größten Unterschiede zum Vorgänger und habt ihr im Prozess der Entstehung des Album etwas anders gemacht, als vorher?


Die Songs sind etwas kantiger, derber, etwas progressiver und dynamischer, und genau das wollten wir bei der Produktion umgesetzt wissen. Man merkt, dass ein Großteil des Materials diesmal ohne Keyboards komponiert wurde, daher ist einiges stärker von Riffgitarren geprägt.



Erzähl mir doch bitte etwas zu den Texten, allen voran „The Oswald File“, welcher sich mit der Ermordung von John F. Kennedy befasst. Wie habt ihr euch zu diesem Thema schlau gemacht?


Ich habe vor zwei Jahren mal eine umfangreiche Dokumentation zu diesem Thema im Fernsehen entdeckt und anschließend viel darüber gelesen. So entstand die Idee, dieses Thema einmal in metallische Töne zu kleiden. Ehrlich gesagt: Es war eine Heidenarbeit, aber wir sind sehr stolz auf das Ergebnis.



Das genannte „The Oswald File“ firmiert ja unter der „Ethnolution“ –Geschichte. Wie passt er zu diesem Thema? Der Song hätte sicher auch alleinstehend funktioniert.


Er setzt inhaltlich die Direktiven des "Ethnolution"-Tracks von ETHNOLUTION A.D. fort. Wir sehen musikalisch und thematisch durchaus einen roten Faden zwischen diesen beiden Tracks, deshalb hat er den Untertitel „Ethnolution II“ bekommen.



Kannst du mir etwas über die Artworks der Single und des Albums erzählen? Wie hängen diese mit den Texten zusammen?


Als eine Art Corporate Cdentity hängt alles irgendwie mit der Straße in Dallas, Texas, auf der Kennedy erschossen wurde zusammen. Dazu einen thematischen Wink zu ETHNOLUTION A.D.: Das sind die Eckpfeiler des neuen Artworks
.


Nachdem ja jetzt die Gigs mit DIO abgesagt sind, gibt es doch hoffentlich schon Pläne für eine Tour im kommenden Jahr…


Pläne gibt es zuhauf, allerdings lassen die sich nicht in der Kürze der Zeit und zu so einem frühen Zeitpunkt weitergeben. Zurzeit versuchen wir einen Ersatz für die ausgefallene Dio-Tour zu bekommen, daneben gibt es ein paar spannende Ideen für 2010. Bei passender Gelegenheit mehr dazu ….


Mittlerweile ist es schon über sechs Jahren her seit ihr euch das letzte mal nach Österreich verirrt habt. Wie kommt’s und was gedenkt ihr in Zukunft dagegen zu tun?


Wir hoffen, so schnell wie möglich mal wieder in Wien oder Salzburg spielen zu dürfen. Waren damals tolle Gigs, an die wir uns alle gern erinnern. Wenn Du jemanden weißt, der uns buchen möchte, dann schnell ran an den Speck!



Was sind die weiteren Pläne von MOB RULES für 2010?


Wie gesagt: Es gibt bereits einige sehr spannende Ideen, an denen wir momentan basteln. Du wirst so schnell wie möglich davon erfahren, aber es bedarf noch einiger Vorbereitungen, bevor wir etwas Konkretes dazu sagen können. Bitte hab noch etwas Geduld!



Danke für deine Zeit. Möchtest du noch etwas loswerden?


Viele Grüße nach Österreich, wir grüßen alle Melodic Metal Fans und hoffen, so schnell wie möglich wieder bei euch spielen zu können. Wie sagen wir Norddeutschen immer so schön: Bis bald und haltet die Ohren steif!


www.mobrules.de

Autor: maxomer

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Beitrag vom 11.12.2009
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