Interview mit ARTAS - Staub zu Staub & Schatten über alles!


Die Jungs von ARTAS, aus Wien, haben nicht nur den Metalchamp Contest gewonnen, ein starkes Album aufgenommen und haufenweiße starke Gigs abgelegt, nein die fünf sind auch noch überaus angenehme Gesprächspartner, was ein sehr feines Interview am diesjährigen STP Metal Meeting ergab. Wie man sich auf der Bühne zu verhalten hat, wie man sich auf Parkplätzen nicht zu verhalten hat und wie wie man seine zerfetzte Hose am besten flickt, erfahrt ihr hier:


Fangen wir ganz einfach an: Wie geht’s euch?


Die Band im Chor: Super!

Radek: Bin grad zwar ziemlich im Arsch, aber sonst super. Nein, uns als Band geht’s super, wir haben gleich unseren Auftritt und sind topmotiviert.




Was erwartet uns heute?


Radek: Ähm… wir werden wahrscheinlich schon mit dem Intro die Anlage zerlegen. (lacht)
Und wir versuchen auch den Frei:Raum abzureißen. Wir waren schon mal da und haben es fast geschafft, aber Wände sind noch stehen geblieben. Dann haben die hier renoviert und jetzt müssen wir das Werk vollenden.




Ihr seid ja derzeit auf Tour…


Radek: Ja, kann man so sagen. Wir haben dieses Jahr schon eine Tour hingelegt und jetzt haben wir uns gedacht, bevor wir ins Studio gehen, starten wir so eine kleine, feine Runde.



Wie war es bis jetzt und was habt ihr schon hinter euch?


Radek: Es waren ein paar sehr geile Gigs dabei. Also, wir waren letzte Woche in Micheldorf in Oberösterreich. War sehr angenehm und sehr geil. Dann war da auch das Rock The Lake in Kärnten, die Steiermark war dabei und unsere eigentlich erste Headlinershow haben wir in Oberwart gespielt.



Euer neues Album wird in Kürze aufgenommen?


Radek: Ja, wir starten in Kürze die Pre-production. Wir sind gerade noch dabei, die letzten Songs fertig zu machen und diese zu verfeinern.



Was kannst du mir dazu schon verraten?


Radek: Es wir anders werden. Leute, die unser erstes Album mochten, könnten sich vor den Kopf gestoßen fühlen. Es geht definitiv in eine andere Richtung – es ist fokussierter kann man sagen.



Obimahan: Dieses Mal haben wir ein Album geschrieben. Beim der ersten Veröffentlichung war es einfach so, dass wir als Band noch sehr jung waren und damals zum Release einfach alle Songs, die wir so hatten aufgenommen und zusammengewürfelt haben. Diese Mal haben wir aber wirklich ein Album geschrieben, das außerdem um einiges aggressiver wird.
Hannes: Es hört sich meiner Meinung nach aber definitiv noch nach uns an.



Gibt es ein Konzept?


Radek: Ja, aber das wird noch nicht verraten.



Euer Debüt ist ja schon recht gut angekommen. Wie zufrieden seid ihr denn damit, wenn ihr auch sagt, dass es noch kein wirkliches Album war.


Radek: Naja, es war halt so, dass wir bei diesem Contest mitgemacht haben, ohne zu wissen, dass uns unser Sänger angemeldet hat. Und im Endeffekt haben wir den Contest dann auch unerwartet gewonnen und dann gleich ein Album aufgenommen, aber es hat soweit schon gepasst.


Wie kam es zu dem außergewöhnlich Coversong von COOLIO „Gangstas In Paradise“?


Radek: Ja, wir mussten auf dem Contest einen Popsong aus einer Liste auswählen und diesen covern. Der ist dann irgendwie so cool geworden und gut angekommen, daher wollten wir ihn dann auch auf dem Album haben.
Hannes: Wobei ja eigentlich das Label mehr den Song darauf sehen wollte als wir.




Wie kam die Idee zu eurem optischen Konzept, mit den Masken, der Fahne usw.?


Hannes: Das hat sich aus dem Cover irgendwie ergeben, außerdem wollten wir etwas Besonderes bieten.



Ihr habt auch immer sehr energische Bühnenauftritte. Auf dem Walpurgis Metal Days habe ich euch gesehen und da konnte es auch schon mal passieren, dass jemand am Rücken liegt und trotzdem weiterspielt. Worauf setzt ihr eure Prioritäten - lieber ein gute Show/Performance abliefern und dafür ein paar spielerische Schnitzer hinlegen oder umgekehrt?


Hannes: Beides wenn es geht! (lacht)
Radek: Von der Gitarrenpolizei könnte sich da manchmal schon wer aufregen. Aber ich mach gerne lustige Sachen, also wenn ich mal auf der Fresse lieg, weil ich rumspring und ausrutsch, dann muss man mir das verzeihen. Es soll halt beides irgendwo hinkommen.




Eine andere blöde Frage: Die Hosen von den Walpurgis Metal Days, die ja schon auseinanderzufallen drohten, gibt es die noch?


Radek: Ja, ja, klar. In denen spielen wir noch immer. Er zieht die auch privat an. (zeigt auf Gitarrist Sahid und lacht)

(Radek packt seine eigene Hose aus dem Rucksack und erklärt): Ja, die habe ich schon überall genäht und mit Gaffaband zusammengeklept. Ich werde sie auch sicher nicht so schnell hergeben – vielleicht irgendwann mal versteigern (lacht)




…für einen guten Zweck natürlich! Was habt ihr in nächster Zeit sonst noch vor?


Radek: Sobald das Album veröffentlicht ist, werden wir weiter auf Tour gehen, uns weiter verbessern, weiterarbeiten.



Wie oft probt ihr im Schnitt?


Radek: Normalerweise zwei Mal die Woche - natürlich abhängig davon, ob wir Gigs spielen.



Und wie funktioniert das Songwriting bei euch?


Hannes: Ja, jeder sagt was und beteiligt sich kreativ. Da wird ein Song gebaut und dann wieder zerlegt, dann kommt noch jemand von uns und sagt, das ist scheiße, dann wird er nochmals zerlegt und irgendwann passt es dann (lacht).
Obimahan: Nein, so ist es auch nicht, da steckt schon noch mehr dahinter.



Gibt es interessante Touranekdoten?


Radek: Ja, da gibt es einiges - beispielsweise eine Parkplatzparty mit einer Band von den Faröer Inseln, wo wir dazu angehalten wurden in den Bus zu steigen und das Maul zu halten, nachdem wir vorher alles mögliche angezündet hatten und die Polizei wohl schon am Weg war.


Und eure letzten Worte:


Radek: Staub zu Staub…
Hannes: …und Schatten über alles!



www.myspace.com/artasmetal

Autor: maxomer
Weitere Beiträge von maxomer


Zurück

Beitrag vom 19.11.2009
War dieses Interview
interessant?

5 Stimme(n)
Durchschnitt: 7

Diesen Beitrag bewerten:
  
Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: