Nachdem beim diesjährigen Paganfest im Linzer Posthof die Schotten von ALESTORM mit ihrem partytauglichen „True Scottish Pirate Metal“ wieder einmal ordentlich auftrumpften, gelang es uns Dani Ewans, den leicht beschwipsten Gitarristen der Schottencombo, für ein kurzes Interview zu gewinnen.

Dani, wie ist die Idee „True Scottish Pirate Metal“ zu machen entstanden?


Dani Ewans: Wir hatten ein paar Gitarren, ein Keyboard, ließen uns voll laufen und schrieben Songs über Piraten.



Hättest du jemals gedacht, dass man so viel Aufmerksamkeit mit „Pirate Metal“ auf sich lenken könnte?


Dani: Eigentlich haben wir nur als betrunkene Band bei uns zu Hause angefangen.


Und was ist der Unterschied zu heute?


Dani: Wir sind nicht mehr zu Hause. Und wir werden fürs Saufen bezahlt.


Auf eurem ersten Album „Captain Morgan’s Revenge“ habt ihr „Flower Of Scotland“, die Nationalhymne Schottlands gecovert, meistens tragt ihr auf der Bühne schottische Kilts und am Summernights Festival konnte man euch Fußball gegen VARG spielen sehen. Seid ihr sehr patriotisch?


Dani: Gegen VARG haben wir 6:2 gewonnen, das hat Spaß gemacht.

Ja verdammt, ich liebe Schottland. Ich kann es kaum erwarten wieder heimzukehren.


Wann bist du das nächste Mal zu Hause?


Dani: Morgen früh geht unser Flug.


Was ist das erste, das du tun wirst?


Dani: …ich weiß nicht… wahrscheinlich betrinke ich mich.


Es folgte eine kurze Pause, da wir den restlichen Kollegen von ALESTORM zusehen mussten, wie sie bei den APOKALYPTISCHEN REITERN als Mumien verkleidet, d.h. in Klopapier eingewickelt, bühnenshowmäßig die Berliner unterstützten. Nach ca. 10 Minuten ging es wieder weiter.

Woher bekommt ihr die Ideen für eure Texte?


Dani: …ähm… eigentlich vom Trinken. Weiters haben wir noch einen Typen, ein eigenartiger Kerl, der gelegentlich mit Piraten- und Seefahrerthemen bei uns aufkreuzt, diese Ideen verarbeiten wir oft musikalisch.


Hast du Angst, dass euch die Ideen mal ausgehen könnten?


Dani: Scheiße nein! Wie viele Songs kann man allein über Alkohol singen?!?


Was ist der erste Schritt, um ein Pirat zu werden?


Dani: …ähm… weiß nicht. Vermutlich solltest du dir ein Bein absäbeln.


Wenn du ein Piratenschiff hättest, wie wäre der Name des Schiffs?


Dani: (wie aus der Pistole geschossen) „HMS Fuck Your Mum“


Was ist der Unterschied zwischen euch, SWASHBUCKLE und RUNNING WILD?


Dani: Wir wiegen weniger als SWASHBUCKLE.




Ich habe gehört, dass irgendjemand aus eurer Band sich den alten Bandnamen tätowieren hat lassen. Ein paar Tage danach habt ihr euch umbenannt. Ist das wahr?


Noch während ich den Satz vollendet hatte, hob Dani seinen Rock etwas in die Höhe und zeigte uns sein Bein auf dem er das alte Logo der Band tätowiert hatte.

Also ist es wahr. Und hast du damit noch was vor?


Dani: Natürlich behalte ich’s. Es ist der originale Bandname.


Gibt es einen genauen Grund für das Aussteigen von Gavin?


Dani: Er ist ein A****!!! Nein, Scherz! Er mochte die Musik nicht mehr, wollte nicht mehr in einer Band spielen. Und ist jetzt nach Finnland gezogen, also … scheiß drauf!


Warum glaubst du seit ihr unter Vertrag bei einem österreichischen Record Label?


Dani: Weil wir die besten sind!


Hast du schon mal mit dem Gedanken gespielt, ein Label für „Pirate Metal“ zu machen?


Dani: Ein was? ... Ein Label für „Pirate Metal“? Nur Feiglinge und Schwuchteln machen “Pirate Metal”! Vielleicht mache ich ein echtes Label auf.


Hast du jemals vom offiziellen „Sprich Wie Ein Pirat Tag“ gehört?


Dani: Ja klar! Wir haben eine Show an dem Tag gespielt. Ich glaube das war in Dortmund. Aber wir waren so betrunken, dass wir es vergaßen.




Ihr seid mittlerweile schon fast überall gewesen. Wie ist das Leben "on the road" für einen Piraten?


Dani: Es ist echt unbeschreiblich cool. Unsere Shows sind sehr oft ausverkauft, es sind immer coole Leute um uns und es gibt massenhaft Alkohol. Ich könnte das mein Leben lang machen … warte mal, das tue ich auch!


Gibt’s ein paar spezielle Geschichten von den Tourneen?


Dani: …oh… ich weiß nicht.


Was war denn beim „Wacken Rocks South“, ihr hattet keinen Drummer und musstet einen Drumcomputer seinen Teil übernehmen lassen.


Dani: Ja… wir hatten ihn verloren. Wir wussten nicht, wo er war. Wir spielten die Drums von unserem Laptop ein, die Show war OK, aber es war ganz schön beschissen. Viele unsere Songs spielen wir live schneller, weil sie dann einfach besser klingen, aber wir mussten sie in dem Tempo wie auf den Aufnahmen spielen. Manchmal war es einfach zu langsam zum live performen.

…echt verrückt. Unser Drummer beschloss einfach zu verschwinden, sein Handy abzuschalten und sich einfach nicht mehr zu melden.


Und wo war er schließlich?


Dani: Er war zu Hause. Er hatte es vergessen! Was für ein Idiot! Er wohnt in der Nähe von mir, also ging ich zu ihm und der Bastard bekam gleich links und rechts eine von mir!


Wie sieht die Zukunft aus?




Dani: In den letzten Wochen haben wir begonnen Zeug für das neue Album zu schreiben. Im Mai werden wir ins Studio gehen. Hoffentlich kommt das neue Album so im Herbst 2010 heraus. Jetzt nach ca. 6 Monaten auf Tour werden wir eine kleine Pause machen.


In den letzten Sekunden gesellte sich der Bassist Gareth Murdock dazu.

Habt ihr ein paar letzte Worte für die österreichischen Fans?


Dani: …(Wüste Beschimpfungen gegen seinen Bandkollegen.)

Gareth Murdock: …(Ebenfalls schlimme Beschimpfungen gegen seinen Kollegen.)