Interview mit SHAPE OF DESPAIR


Ihr habt doch sicher das Review vom neuen Release von SHAPE OF DESPAIR gelesen und seid, so wie ich, neugierig auf diese finnische Doom-Hoffnung geworden, stimmt´s? Deshalb dachte ich mir, dass ich Mister J.S. ein paar Fragen stelle, die er auch brav beantwortet hat. Hier das Ergebnis.
Berni: Beschreib bitte Eure Musik für diejenigen, die Euch noch nicht kennen.

J.S.: Langsamer, depressiver Doom mit einem wunderschönen Touch. Die Texte handeln eher von Themen rund um Selbstmord oder wie es ist, wenn man sein Gedächtnis verloren hat. Das sollte Euch einen kleinen Einblick liefern, wie wir klingen, aber einen besseren Eindruck könnte ihr natürlich auf unserer Homepage sammeln: www.shapeofdespair.net Dort kann man einige Samples von unserem aktuellen Album anhören.

Berni: Gibt es bei Euch irgendwelche Einflüsse? Vielleicht auch Bands, die Euch beeinflussen?

J.S.: Eigentlich gibt es da keine bestimmten Einflüsse, ich höre ganz verschiedene Arten von Metal und auch andere Sachen, die mit Metal nichts zu tun haben. Woher ich meine Inspiration bekomme ist schwer zu erklären. Ich denke es hat mit meinem ganzen Leben und mit meinem Umfeld zu tun. Es geht einfach um Gefühle, die du hast. Ich glaube, jede Emotion kann man in der eigenen Musik wiederfinden. Vielleicht haben einige Bands dazu beigetragen, dass dies in meinem Kopf passiert ist, aber es dreht sich eigentlich alles um sich selbst. Das denke ich zumindest.

Berni: Kannst Du mir mehr über die finnische Underground Szene sagen? Gibt es bei Euch viele noch nicht so bekannte Underground-Bands?

J.S.: Das kann ich gar nicht so genau sagen, aber ich denke, es gibt überall viele Bands, die noch keinen Plattenvertrag haben oder sonstige Probleme haben, aber ich weiß es nicht wirklich.

Berni: Nenne uns bitte den Grund, warum Ihr alle nur Eure Initialen preis gebt! Habt Ihr etwas zu verstecken?

J.S.: Nein, wir wollen nichts verstecken. Wir wollten einfach nicht unsere ganzen Namen verwenden, das ist alles. Wir werden diese Initialen später auflösen. Es gibt da wirklich keinen Grund, wir hatten einfach Lust dazu.

Berni: Was sind die Pläne für die Zukunft? Habt Ihr eine Tour durch Europa geplant? Und habt Ihr überhaupt Erfahrungen mit Touren. Ich frage, weil ich keine Tour-Dates auf Eurer Homepage gefunden habe.

J.S.: Nein, wir haben noch keine Live-Erfahrungen, aber in Zukunft haben wir schon vor, das zu machen. Ich bin mir sicher, dass wir einige Veränderungen in unserer Musik brauchen, bevor sich da was tut. Ich bin da sehr unzufrieden, weil ich schon so lange daran denke endlich mal live zu spielen. Ich habe nur ein paar Shows mit RAPTURE gespielt, aber das war´s auch schon. Es gibt noch keine größeren Vereinbarungen für eine Tour bis jetzt. Ich bin mir sicher, dass
SHAPE OF DESPAIR noch länger nicht in Europa auf Tour gehen wird. Aber man weiß ja nie, was passiert.


Berni: Habt Ihr eigentlich Jobs nebenbei, damit Ihr Geld verdienen könnt?

J.S.: Ja, sicher. Die Musik wirft überhaupt nichts ab, deshalb ist es nötig, dass wir etwas verdienen, und wo ich arbeite, das ist eine andere Sache...

Berni: Warum gibt es derzeit mehr und mehr Doom-Bands? Ist Doom wieder modern?

J.S.: Ja, vielleicht. Alles mögliche ist ja trendy heutzutage, aber ich denke der Hype um Doom ist nicht so groß wie bei anderen Metal-Stilen. Ich finde, dass sich Doom über die Jahre hinweg immer an derselben Position befunden hat. Aber generell gesagt, jedes Genre wächst mit der Zeit und nichts endet einfach so.

Berni: Seit Ihr in Trance, wenn Ihr Eure Musik spielt? Es klingt nämlich ein wenig so. Oder hast Du beim Schreiben der Songs gerade eine besonders depressive Stimmung?

J.S.: Nun, das hängt eher von der Atmosphäre ab, in der ich komponiere. Vielleicht könnte man es irgendwie Trance nennen, ein Zustand mit dem Gefühl eins zu sein, das man in diesem Moment gerade hat.

Berni: Danke für das Interview!

www.shapeofdespair.net

Autor: Berni


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Beitrag vom 25.02.2002
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