Interview mit ONE MAN ARMY & THE UNDEAD QUARTET - wir würden noch monatelang weiter touren


Während des Changeovers zwischen KRISIUN und UNLEASHED entdecke ich Mattias von ONE MAN ARMY und frage, ob er oder Johan denn nicht etwas Lust zu quatschen hätten. Prompt führt er mich in den Backstagebereich, wo die ARMY und UNLEASHED am Bier trinken und scherzen sind. Ein verschwitzter, aber zufriedener Johan Lindstrand steht mir wenige Sekunden später Rede und Antwort:


Wie war der Gig für dich?


Wir hatten wie immer viel Spaß auf der Bühne. Wir hatten aber nur 40 Minuten und haben versucht Songs von allen Alben zu spielen, natürlich hauptsächlich welche vom neuen Album „Grim Tales“, das wir zurzeit promoten wollen. Wir hatten wie gesagt viel Spaß, es war eine coole Show.


Magst du Österreich?


Ja sicher. Österreich war immer nett zu uns. Wir haben im Planet Music in Wien oder im Linzer Posthof schon tausend Mal oder so gespielt.


Habt ihr hier auch schon etwas zu sehen bekommen?


Ja, aber meistens waren wir eben in Wien und haben dort unsere Runden gedreht, aber auch diese kleine Stadt, Traun hat auch was. Und es ist irgendwie toll, dass sogar in so einem kleinen Städtchen so viele Leute zu einer Death Metal Show kommen. Es ist ziemlich cool hier.


Wie läuft die Tour mit UNLEASHED?


Großartig. Die anderen Bands (UNLEASHED & KRISIUN) sind ziemlich cool drauf. Wir haben gerade die beste Tour in unserem Leben und das ist kein Scheiß jetzt, denn wir teilen alle den selben Bus und kommen wunderbar miteinander aus. Die Chemie zwischen uns stimmt einfach. Dummerweise ist in vier Tagen die Tour schon wieder vorbei, aber ich könnte ohne weiteres noch ein Monat oder mehr, weitermachen.


So, kommen wir zum neuen Album „Grim Tales“. Wie sind die Reaktionen?


Super… naja es gibt immer ein paar Leute, die etwas zu bemängeln haben, aber die meisten mögen es. Es ist so, wir haben bereits drei Alben draußen und es wird immer dein neues Album mit dem vorigen verglichen und das vorige war ja „Error in Evolution“, bei der wir ja bekanntlich etwas experimentiert haben. Zum einen mit meiner Stimme und zum anderen mit Synthies usw. Und jetzt gingen wir wieder zurück zum knallharten Death/Thrash. Es wurde wieder ein richtiges, geradliniges in-die-Fresse-Album. Es gibt eben immer wieder welche, die sagen: Ich mag „Error…“ mehr lallaa… Aber eigentlich lehnt sich das Album eher an „21st Cenutry Killing Machine“ an und somit ist der Vergleich auch eher schlecht. Aber die Medien und auch die Fans sagen im Großen und Ganzen das gleiche, dass „Grim Tales“ unser bestes Album ist, bis jetzt. Es fühlt sich auch gut an, wenn du neue Songs spielst und dabei weißt, dass die Leute dich darin unterstützen.


Hast du einen Favoriten auf dem Album?


Ich habe einen persönlichen Favoriten, den wir aber noch nie live gespielt haben: „Bonebreaker Propaganda“. Der Song klang eigentlich am Anfang, als er noch eine Demo war, nicht sonderlich gut, aber auf dem Album klingt er nun großartig und ich hoffe, dass wir ihn irgendwann mal ins Live-Set aufnehmen können.


Warum habt ihr ihn dann noch nicht gespielt?


Ich weiß nicht. Also, ich meine wir haben nur 40 Minuten und da müssen wir natürlich die Songs, die am besten funktionieren rauspicken und dieser hat es halt nicht rauf geschafft auf die Setlist, aber wenn wir das nächste Mal eine Headlinertour machen, dann könnten wir ihn sicher reinnehmen. Außerdem ist es ja nur mein liebster Song. Wir sind immer noch 5 Typen in der Band und da hat jeder seine Vorlieben.


Wer hat denn das Cover Artwork gemacht? Dies sieht ja wieder genial aus.


Das war ein Schwede, Pat Olufson. Es war das erste Mal, dass wir mit ihm gearbeitet haben und ich denke, dass wir dies das nächste Mal wieder machen werden. Es war wirklich einfach mit ihm. Ich gab ihm meine Idee von dem Schlachtfeld Zeug und er sagte gleich, dass es ziemlich Old-School ist und schon so oft gemacht hätte. Aber es war eben unser Konzept und er hat es wirklich großartig hinbekommen.


Was sind die düsteren Fabeln („Grim Tales“)


Es ist eine Kombination. Es verbindet alle 11 Tracks. Jeder hat eine eigene Geschichte und Story, aber es ist wie ein Basistitel, der alle zusammenhängen lässt. Ansonsten gibt es keinen tieferen Sinn dahinter. „Grim Tales“ sind einfach 10 Songs + Intro des puren Thrash/Death Metals.


Nun will ich eine Tourgeschichte von dir hören.


Du hattest gestern Nacht eine lustige Geschichte, aber das ist wohl ein anderes Thema (zeigt auf Gitarrist Mattias Bolander und lacht).
Mattias: Ich denke nicht, dass wir darauf jetzt näher eingehen sollten.

...nein, wie ich vorhin schon sagte, die Tour macht einfach Spaß. Aber auf der letzten Tour mit CHILDREN OF BODDOM hatten wir ein paar Probleme, also nicht mit den Jungs von COB, sondern mit EKTOMORF. Wir kamen echt nicht gut aus mit denen und hatten so unsere Probleme. Ich möchte zwar jetzt keine Details erzählen, aber wir hatten definitiv Probleme. Wir sind eigentlich Leute mit denen man sehr leicht zusammenarbeiten kann und wir haben auch schon mit unzähligen anderen Bands zusammengearbeitet, aber hatten bis zu diesem Zeitpunkt keine Band dabei mit der wir uns dermaßen plagen mussten.
Achja, In Barcelona hat Mattias etwas Verrücktes gemacht. Er ist dort einfach ins eiskalte Meer gesprungen. Das hatte ca. 10 Grad oder so und das ist genau das, was unsere Tour ausmacht, wir haben einfach Spaß dabei.



Was kommt als nächstes für ONE MAN ARMY?


Wir sind derzeit frei, wir haben keine Booking Agentur. Diese Tour ist von einer polnischen Firma gebucht worden und wir denken, dass sie eine gute Arbeit leisten und wir sind in Kontakt mit dem Promoter von der Agentur und wir hoffen, dass wir mehr mit ihm machen können. Das nächste Ziel ist auf jeden Fall eine weitere Europatour Anfang nächsten Jahres und auch einige Festivals, denn das Album fühlt sich für uns großartig an und wir wollen das Zeug so viel wie möglich Live spielen. Derzeit ist aber noch nichts beschlossen, es ist einfach unser Traum dies zu tun.


Werdet ihr zu uns zurückkehren?


Hoffentlich. Wir haben, wie erwähnt, schon einige Male in Österreich gespielt in der Vergangenheit und ich hoffe, wir können dies auch weiterhin tun. Wir wissen, dass es hier genug Leute gibt, die cool finden, was wir machen und darum wollen wir auch nächstes Jahr wieder herkommen.


Liegt dir noch etwas am Herzen?


Ich möchte nur sagen, dass wenn ihr „Grim Tales“ noch nicht gehört habt, dann solltet ihr das nachholen, denn wenn genug das Teil kaufen, können wir auf jeden Fall wieder kommen. Es ist ein hartes Geschäft, aber wir tun unser Bestes.


www.onemanarmy.tv

Autor: maxomer

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Beitrag vom 14.12.2008
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