Interview mit BELPHEGOR - Dem Schwarzen Tod zur Ehr


Wer BELPHEGOR nicht kennt, hat ohnehin die letzten zehn Jahre nicht gelebt... von daher geht's gleich ohne überflüssige Einleitung zum Interview, für das mir Helmuth dankenderweise per Mail Rede und Antwort gestanden ist.




Vorweg gleich einmal herzliche Glückwünsche zu eurer neuesten blasphemischen Ausgeburt, „Pestapokalypse VI“, das, wie ich finde, ausgereifteste Werk eurer Laufbahn.


Cheers Jürgen, thx für deine Würdigung.
Es ist wie immer typisch BELPHEGOR, aber - auf jedem Album fügen wir neue Riffs/Harmonien/Leads zu, die wir zwischen den Aufnahmen uns aneignen.
Wir versuchen mit jedem Werk, unseren Sound weiterzuentwickeln, neue Einflüsse aufzusaugen und auf die nächste Stufe zu tragen, ohne unsere Roots zu verleugnen. Diesmal haben wir auch das bislang vernachlässigte epische Moment stärker betont. Die neun Songs haben einen neuen Level erreicht und entladen sich wie gewohnt in mobidester Art und Weise. Das Drumming ist Wahnsinn, die Gitarren shredden mehr denn je und die Vocals sind die besten, extremsten, die ich je auf Band geschrieen hab. Anekdote am Rande, ich fing mit meinen Vocals am 24. Dezember an. Ja, ich denke die Abwechslung ist sicher die Stärke des neuen Werkes, ich hoffe, es hört sich nicht zu arrogant an, wenn ich behaupte, PESTAPOKALYPSE VI ist ein elitäres Meisterwerk geworden und wir können es nicht mehr erwarten, bis dieses Monster endlich auf die Welt losgelassen wird.



Bis noch vor wenigen Monaten hat es jedoch alles andere als rosig für euer neues Werk ausgesehen. So viel ich informiert bin, musstet ihr sogar die Aufnahme und auch das Mastering aus eigener Tasche bezahlt.


No risk, no fun. Wir wollten es so haben, ein weiteres Album über die Ex-Firma wäre der schlimmste Nightmare für BELPHEGOR gewesen.


Eurem alten Label habt ihr ja zu dieser Zeit den Rücken gekehrt. Wie blickt ihr heute auf die damalige Situation zurück und was waren die ausschlaggebenden Gründe, warum Napalm Rec. und ihr nach so langer Zeit getrennte Wege gehen mussten?


BELPHEGOR ziehen ihr Ding seit über einer Dekade durch, wenn uns was nicht passt, kämpfen wir dafür, thats it. Was meinst du mit langer Zeit, haha, du bist gut, nach eineinhalb Jahren flogen bereits die Fetzen mit diesem Label-Manager, wie er sich gerne betitelt. Sechs Monate waren BELPHEGOR auf Eis gelegt und konnten deswegen das Album nicht veröffentlichen. Mehr kann ich aus juristischen Gründen hierzu nicht sagen, außer - wir sind froh, von diesen Figuren weggekommen zu sein.


Die Aufnahmesession habt ihr entgegen eurer bisherigen Gewohnheiten im Stage One unter Mithilfe von Andy Classen abgehalten. Gab es aufgrund der neuen Location irgendwelche nenneswerte Zwischenfälle?


Es war großartig, "Pestokalypse VI" bei Andy in Kassel in den Stage One Studios zu produzieren. Er ist, wenn es um Musik/Sounds geht, genau so fanatisch wie ich und versteht meine Liebe zum Detail. Mr. Classen hat Erfahrung und modernstes Equipment und ist ein Metal-Produzent, das war das Ausschlaggebende bei unserer Wahl. Das ist jedes Mal unsere Intention, wenn wir ein Studio entern, das intensivste und dynamischste BELPHEGOR-Album zu kreieren.


Wie seid ihr mit dem Album als gesamtes zufrieden? Meiner Meinung nach killt der Sound alle eurer bisherigen Produktionen.


Perfekt, wir recordeten fünf Wochen (inklusive Mix und Mastering), und wieder in vier Sessions, um das ganze wachsen zu lassen und das beste Resultat rauszuholen. Andy Classen hat sich in Kassel einen Hammerbunker für extreme Metal-Musik erschaffen, er hat uns eine druckvolle messerscharfe Soundwall geschmiedet. Brillant - differenziert, aber doch höchst rau und animalisch.


Mittlerweile habt ihr jedoch mit Nuclear Blast einen mehr als adäquaten Ersatz gefunden, bei dem ihr, wenn ich mir das neue Album so ansehe, allem Anschein nach erneut alle Freiheiten für euch gepachtet habt. War dies das entscheidende Motiv zu NB zu wechseln oder waren es die verlockenden Werbe- und Vermarktungsmöglichkeiten, die euch hier geboten werden?


Mit Nuclear Blast als Company klappt zurzeit alles wunderbar. Wir bekommen gute Touren/Konditionen und man sieht im Vorfeld bereits, dass hier Leute sitzen, die wissen, was sie tun sowie mit und nicht gegen die Band arbeiten.
Weltweite Vertriebe und professionelle Betreuung, alles wichtige Dinge, die BELPHEGOR in der Vergangenheit immer verwährt blieben. Fakt ist, wir haben uns nie diesen Marketing-Strategien unterworfen, im Gegenteil, uns immer hermetisch abgeriegelt. Wir gehen unseren eigenen Pfad und treffen unsere eigenen Entscheidungen, daran wird sich auch nichts ändern.



Line-up-Wechsel sind bei euch ja beileibe keine Seltenheit. Nachdem ihr euch vor geraumer Zeit von eurem langjährigen Kumpel Mr. Barth trennen musstet, quittierte euch nun nach den Aufnahmen zum neuen Output euer Schlagzeuger Nefastus den Dienst. Bei Mr. Barth sollen es ja angeblich Probleme im Handbereich sein, die ihn für euer Bataillon auf Dauer kampfunfähig machen?


Ja, Barth musste nach dem Moskau/Kiev-Einmarsch aufhören. Er hatte im Dezember 2005 einen Unfall auf der Schlaghand und musste genäht werden.
Trotz Bestrahlung und Therapie bekam er enormen Muskelschwund und es heilt nur langsam ab. Die hohen Tempi, die bei uns verlangt werden, sind daher nicht mehr möglich für ihn. Er spielt jetzt in einer Doom-Band, OUR SURVIVAL DEPENDS ON US. In der Band schwingt auch unser Techniker Mucho die Gitarre und röhrt ins Mikrofon. Von diesem Burschen wird man noch einiges hören die nächsten Jahre. Wie auch immer, Blutsbruder Barth ist und bleibt ewig BELPHEGOR, er ist seit 1998 bei allen Aktivitäten involviert und hat auch für "Pestokalypse VI" wieder viele Lyrics/Verse verfasst.



Warum sah sich Nefastus genötigt, seine Stöcke an die Wand zu hängen?


Wie gesagt, es ist nicht so easy bei uns, es wird sehr viel verlangt,....gerade live und im Proberaum ist es oftmals eine schwierige Situation für Schlagzeuger, auch muss man seine Freizeit enorm einschränken und ständig Prioritäten setzen. Der gute Nefastus spielt noch alle Shows/Tourneen, bis ein neuer Maniac für den vakanten Drummerposten rekrutiert ist. Die Verantwortung am Viersaiter ist für die nächsten Einmärsche gesichert. Wenn Mr. V sich auf den nächsten Touren bewährt, wird er fix ins Line-up aufgenommen. Ein junger Goat mit Biss, mehr dazu die nächsten Wochen auf unserer Homepage, die übrigens bald in neuem Gewand erstrahlen wird.


Sind diese permanenten Line-up-Wechsel eventuell mit ein Grund dafür, dass ihr euch auf jedem eurer Alben zwar nicht unbedingt neu erfindet, auf jeden Fall jedoch immer differenzierter klingt?


Klar ist es nicht gut, wenn sich das Line up ständig ändert, auf der einen Seite muss man es auch so sehen, dass wir uns dadurch ständig weiterentwickeln konnten da wir musikalisch gesehen immer bessere Mitstreiter rekrutieren konnten. Ich sehe es als Herausforderung. Und ja, wir haben darauf geachtet, alles noch präziser einzuspielen und uns bereits im Probebunker mit Metronom auf die Studio Sessions vorbereitet und Blut geschwitzt. Ich sehe es als höchste Aufgabe, den Demons, die uns supporten und sich ein BELPHEGOR-Album zulegen, das bestmöglichste Resultat zu bieten.


Bei „Bluhtsturm Erotika“ habt ihr meines Wissens nach Textpassagen von Marquis de Sade und Goethe einfließen lassen. Wie ist es zu dieser Konstellation gekommen?


Ich habe in diesem Song die beiden gegensätzlichen Charaktere kollidieren lassen. Auf der einen Seite, das Schöne, das Poetische, auf der anderen die Wollust, Sünde und totale Ausschweifung. Textmäßig haben wir auf PESTAPOKALYPSE VI wieder vermehrt deutsche Poems am Start, neben English und Latein - der Sprache der Fukk Church.


Kann dies als Indiz dafür gewertet werden, dass ihr erwachsener geworden seid?


Wer sich tiefer mit BELPHEGOR befasst, weiß, dass ich Marquis de Sade bereits seid BLUTSABBATH (1997) auf all unseren Alben als Inspirationsquelle einfließen lasse.


Ist für diese beiden vakanten Posten schon geeigneter Ersatz in Sicht und wenn nein, welche Anforderungsprofile müssen die beiden Mitglieder in spe erfüllen?


Musikalisch ist XXX ein Mann, der sich ständig auf seinem Instrument weiterentwickelt, nach Perfektionismus strebt, die Welt bereisen will und sich nicht in die Hose scheißt, wenn er länger als drei Wochen nicht in seinem eigenen Bett schlafen kann.


Trotz all dieser Schwierigkeiten mit dem Personal schafft ihr es jedes Mal, wieder für eure Gigs eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Mit welcher vorgehaltenen Waffe stellt ihr das an?


Danke, haha, wir sind viel unterwegs und treffen dadurch viele Musiker, außerdem suchen wir immer in ganz Europa nach fähigen Maniakks, nicht nur in Austria. Die letzten acht Monate begleitete uns am Vier-Saiter zum Beispiel ein gewisser Robin Eaglestone, der die ersten sechs CRADLE OF FILTH Alben am Bass eingespielt hat. Ein Profi, der sein Handwerk beherrscht und was zu erzählen hat, kein Großmaul. Solche Künstler schaffen sich eine ganze Setlist in einer Woche intensiver Proben drauf, das ist, wenn du es so willst, das Geheimnis.




Nimmt man das neue Coverartwork und den Albumtitel her, so haftet dem neuen Werk ein gewisses Konzept an. Zieht sich der Pestbezug durch die gesamte Scheibe oder ist das Layout und der Titel nur ein weiteres optisches Kapitel, in dem ihr eure kranken Ideen plakativ zur Schau stellt?


"Pestokalypse VI" ist ein Konzeptalbum, Hauptthema sind die Pest, Teufel und Apokalypse. Die schwarze Plage (Yersinia pestis/Virus) wütete vom mittleren 13. bis zum 16. Jahrhundert durch Europa und hinterließ ein wahres Pestbeulen-Blutbad in dieser Zeitepoche. Dr. Schnabel ist die Hauptfigur, der sich im Cover darstellt als die vier Raben (kann auch als die vier Apokalyptischen Reiter gedeutet werden...). Das waren Ärzte, die während der Pestepidemie durchs Land zogen mit Schnabelähnlichen Masken - in denen wohlriechende Kräuter eingebracht waren - und dichten Wachsmänteln. Durch diesen Aufzug hofften die Ärzte, sich vor der Pestansteckung zu schützen, aber - der schwarze Tod holt seine Ernte ein, ein Entkommen ist hoffnungslos.
Die in Höllenfeuern lodernden Kirchen und die auf der Stirn mit Kreuzen gekennzeichneten - angesteckten Fukker, stellen das Szenario des finalen Untergangs dar.



Verglichen mit euren früheren Scheiben könnte man zum Schluss kommen, dass ihr schön langsam alt werdet. Denn obwohl sich immer noch reichlich derbe Blastattacken wieder finden, ist „Pestapokalypse VI“ bis dato mit Sicherheit euer melodischstes und abwechslungsreichstes Album. Wer zeichnet sich verantwortlich für diese leichte Modifikation im Stil?


Modifikation - welch grausames Wort, um den Entwicklungsprozess einer Band zu beschreiben. Wir haben eine Gitarre in # Cis gestimmt wie bereits seit 1993, und eine zweite in Drop C, also 4 Halbtöne in Richtung Abgrund.
Diese hinzugefügte Stimmung hat uns eine schier unerschöpfliche, kreative neue Welt in Sachen Komposition eröffnet, dadurch klingen einige Soundcollagen sehr episch und majestätisch. Ein weiteres BELPHEGOR-Trademark auf "Pestokalypse VI" sind die virtuosen Leads und etliche klirrende, kalte Harmonien.
Wir versuchen, Melodien sehr vorsichtig und mit viel Gespür einzusetzen, nicht so reißerisch wie viele Bands. Es muss sich trotz Melodie noch immer anhören, als wenn dir ein Panzer über den Körper rollt. Weißt du, wir spüren einfach den Drang, auf unseren Instrumenten und als Band besser zu werden, das Feeling, die Motivation harte Musik zu erschaffen ist noch immer in uns,.....wir sind ambitionierter als jemals zuvor. BELPHEGOR sind sehr lange dabei und glaube mir, wir wissen, was wir tun. "Pestokalypse VI" präsentiert musikalisch genau all das, wie BELPHEGOR 2006 klingen wollen.



Mit dem schleppenden Track „Angel Of Retribution“ präsentiert ihr euch von einer mehr als ungewohnten Seite, die euch jedoch sehr gut zu Gesicht steht. Spuken euch solche eher zähen Passagen schon seit längerem im Kopf herum oder seid ihr erst kürzlich auf den Geschmack solcher trägen Stücke gekommen?


Hm,...wir hatten auch auf "Goatreich - Fleshcult" oder "Lucifer Incestus" ein oder zwei langsamere Tracks am Start. Und ja, der Doom-Brecher "Angel of Retribution" gießt dir mit seiner kranken Atmosphäre und den maschinell-schreienden Riffs Blei ins Maul.


Zuletzt beim Re-Release von „Blutsabbath/The Last Supper“ gab es ja ein limitiertes Packet mit CD inklusive Gasmaske zu erstehen – da würde es sich dieses Mal ja anbieten, eine Version mit sterilem Mundschutz oder ähnlichem auf den Markt zu werfen? Habt ihr darüber nachgedacht?


Haha sorry, no. Nuclear Blast machen eine originale Army Box mit Gürtel, original US-Rationsriegel und natürlich dem Digipack für Sammler, da heißt es schnell zugreifen, limitiert auf nur 500 Stück. Auch von der LP-Version von "Pestokalypse VI" werden 500 Stück gepresst und handnummeriert. Beides erhältlich ab 27. Oktober via Nuclear Blast Shop: www.nuclearblast.de


Ist „Pestapokalypse VI“ nun der ultimativ vernichtende Streich, um die Weltherrschaft an euch zu reißen?


Har har har...


Durch eure provokante Art habt ihr euch weltweit ja nicht nur Freunde gemacht. Als negative Begleiterscheinung dadurch kommen einem dann immer wieder solche Meldungen und Reaktionen, wie ihr sie beim diesjährigen Zabbaduschder Open Air geerntet habt, zu Ohren.


Es schert mich einen Teufel, die ewigen Besserwisser, Neider, Schlechtmacher oder Sittenwächter gehen uns am Arsch vorbei, mal ehrlich, wo was passiert, entstehen eben Gerüchte. Wir machen die Blutshow ohnehin nur maximal einmal alle zwei bis drei Jahre, und ja, heuer am Zabba Open Air wäre es eben wieder soweit gewesen. Aber egal, wir lassen uns von diesen Moralisten nicht an den Karren pissen. Viel Feind - viel Ehr'.


Wäre BELPHEGOR ohne diese extreme Einstellung für euch überhaupt denkbar oder anders gefragt, glaubt ihr, dass der Erfolg eurer Band hauptsächlich auf dieser Haltung aufgebaut ist?


So einen Bullshit wirst du wohl selber nicht glauben. (Man fragt ja nur ganz leise… Anm. d. Verf.) Natürlich gibt es viel zu viele gesichtslose Bands, aber gerade im Ausland als österreichische Band musst du musikalisch 200 Prozent anstatt 100 geben. Ansonsten wirst du nicht mal im entferntesten wahrgenommen, das kann ich dir versichern. Da ist die Konkurrenz enorm, haufenweise talentierte Bands, teilweise im Demostadium, wo du dir teilweise denkst, fukk - warum kennt die niemand?


Es ist noch nicht lange her, dass ihr von eurer Brasilien/Mexiko-Tour zurück seid. Welche Eindrücke habt ihr von dieser Reise mitgenommen? Das Publikum in diesen Regionen zählt ja mit zu den enthusiastischsten der Welt, die einen Konzertabend noch sehr energisch zelebrieren und ihn mitunter in ein vollkommenes Blutbad verwandeln können.


Es war "das" Erlebnis für BELPHEGOR - die Konzerte waren gut besucht, es war großartig, jeden Abend unsere Hits in das Publikum zu shredden.
Und: ja, wir haben mit vielen Bands, Leuten aus Brasilien und Mexiko Freundschaft geschlossen, und haben viele Demons endlich persönlich kennen gelernt, mit denen wir seid Jahren in Kontakt waren. Mann, wir hatten nie mit so einem überwältigenden Feedback gerechnet, uns ging’s richtig gut - wir wollten nicht mehr heim. Auch hatten wir neben elf Flügen, vier Day-offs in den zwei Wochen, sprich: überwältigendes Sightseeing war angesagt und natürlich ließen wir auch sonst nichts anbrennen, hüstel...





Welche Erwartungen setzt ihr in den neuen Deal mit Nuclear Blast?


Abwarten. Eins ist fix. Ende Oktober entfesseln BELPHEGOR musikalisch ihr stärkstes Geschoß - weltweit.


Langsam, aber sicher, wäre es an der Zeit, euer sicher mehr als sehenswertes Tourleben auf DVD gebannt über die Ladentische wandern zu lassen. An Material dafür dürfte es euch ja kaum mangeln, oder sind diese Aufnahmen einfach zu extrem und schockierend, um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen?


Mal sehen, vielleicht im September 2007. Wir wollen noch einige Shows bis dahin mitfilmen. Live-Material hat sich die letzte Dekade einiges angesammelt, wäre also genug am Start, zumal die Nachfrage auch enorm ist.
Aber, wir sind keine Rip-offs, die den Fans jedes halbe Jahr mit einer Mini-CD oder einer halbgaren Live-DVD ihr schwer verdientes Geld aus der Tasche ziehen.
Wenn, dann wollen BELPHEGOR den Leuten wieder was ganz Besonderes bieten - wie immer - sicher keine halben Sachen.



Zu „Bluhtsturm Erotika“ und „Belphegor – Hell’s Ambassador“ wird es ja erneut Videoclips geben. Könnt ihr uns zu den Handlungen schon einen kurzen Vorgeschmack geben, denn gerade der erstgenannte Titel lädt zu den wildesten Spekulationen ein.


Right, wir haben zwei völlig verschiedene Clips abgedreht, mit Mr. Florian Werner, den haben uns die ASMODEUS-Burschen ans Herz gelegt. Die beiden Videos werden auf der limited Digipack-CD als Bonus-Material enthalten sein, lohnt sich also, sich schnellstens ein Exemplar zu sichern. BELPHEGOR - "Hells Ambassador" ist sehr archaisch geworden, wir drehten spät nachts in einem Stollen, in verschiedenen Kirchen und im Wald mit Fackeln, Skulls und Nebel.
Bei "Bluhtsturm Erotika" gibt es viel Sukkubus-Fleisch (thx Dani), Feuer und Blut zu sehen, auch hat Barth einen fast drei Meter hohen Holzstoß aufgebahrt, den wir spätnachts entzündeten...



Ende dieses Jahres geht es noch im Rahmen der X-Mas-Tour gemeinsam mit KRISIUN, SIX FEET UNDER und GOREFEST auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Welchen Stellenwert nehmen Livekonzerte nach all den Jahren im Geschäft für euch noch ein?


BELPHEGOR sind eine Live-Truppe, jedes Konzert ist was Besonderes.
Und ja, zuerst spielen wir zwei CD-Release-Partys, in Hamburg und Salzburg (28. Oktober). Dann die Blackest Of The Black Festivals in den Staaten mit DANZIG, LACUNA COIL, THE HAUNTED usw., eine Theatertour in riesigen Hallen, eine große Chance für BELPHEGOR, neue Demons zu rekrutieren. Wenn wir heimkommen, führt uns die "Pestocalypse VI" Worldwide Campaign gleich weiter zu den X-Mass-Festivals quer durch Europa mit GOREFEST, KRISIUN und SIX FEET UNDER. Diesmal haben wir endlich einen perfekten Spielplatz und gehen als dritte Band ins Rennen.



Werdet ihr dem mitunter stressigen Tourleben langsam überdrüssig, oder genießt ihr nach wie vor jedes Konzert?


Die ständige Warterei ist teilweise fürn Oasch, aber wir sind immer viel unterwegs und schauen, dass wir uns die jeweiligen Städte/Denkmäler/Museen anschauen - wenn es zeitmäßig möglich ist. Ich halte es nicht aus, wie viele andere Bands, den ganzen Tag wochenlang in der Halle und im Nightliner zu sitzen, bis es heißt Showtime, haha. Ehrlich, ich möchte es nicht missen, was ich die letzte Dekade alles sehen/erleben durfte. Aber klar, andererseits wird man auch enorm gefordert und oft denkt man sich: fukk, was mach ich hier, in einer fukk Nightliner Koje mit 20 anderen abgefukkten, Typen harhar. Wenn die Show abends dann gut läuft, die Leute abgehen und bangen, dann steigt das Adrenalin und man wird für all die Mühen entlohnt und ist heiß auf die nächste Show.


Nennt mir doch bitte im Stile eines guten Autoverkäufers drei gute Gründe, warum man sich „Pestapokalypse VI“ unbedingt anschaffen sollte.


Unser ganzes Potenzial steckt in diesen neun Tracks. Mit "Pestokalypse VI" überreichen wir den Demons das majestätischste, stärkste Material, das wir je recordeten.


Vielen Dank für eure Zeit für dieses Interview und die letzten Worte sein die euren.


Thanx fürn space Jürgen und Death Gruß an die Leserschaft, checkt "Pestokalypse VI" an, in Store: 27. Oktober.

www.belphegor.at

Autor: Juergen

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Beitrag vom 07.11.2006
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