Interview mit CHILDREN OF BODOM - Not Dead Yet – Alexi Laiho


Ihr seid ja eine der populärsten Bands für die jüngere Generation von Metalfans. Wie denkst du darüber und warum glaubst du ist dies so - wo siehst du die Gründe darin?

Über so etwas denke ich nicht wirklich nach. Wir machen die Sachen einfach und denken nicht darüber nach, was passiert oder wie populär wir sind. Es ist großartig, wenn du mit einem neuen Album auf Tour gehst und die Hallen größer werden und die Shows ausverkauft sind. Es fühlt sich gut an, aber wir denken nicht darüber nach.

Ihr habt ja jetzt fünf Alben veröffentlicht, habt in den Staaten und Japan getourt, ihr habt also einen Punkt in euerer Kariere erreicht, von welchem andere Bands nur träumen können. Was sind also eure Ziele für die Zukunft, was wollt ihr noch erreichen?

Da sieht es ähnlich aus, wir haben jetzt einen ziemlich langen Tourplan, ich denke die Tour zieht sich über ein Jahr und das ist das Hauptding, was wir machen, live zu spielen. Danach wird man sehen, was passiert. Wir werden wieder ein neues Album aufnehmen und ich habe keine Ahnung, wie es danach weitergeht. Wir lassen einfach alles so kommen, wie es eben kommt.

Ich finde euer neues Album ist viel offener, was die Einflüsse betrifft. Wenn man sich das Album anhört, hört man einige Einflüsse von Bands und auch verschieden Stile heraus, auch dein Gesang ist variabler als in der Vergangenheit. Wie ist es zu dieser Entwicklung gekommen?

Da verhält es sich wieder ähnlich. Die Art und Weise, wie wir die Musik schreiben, war die gleiche wie in der Vergangenheit. Das ist einfach spontan passiert, das ist keine Sache, die wir planen. Ich schreibe die Riffs, dann treffen wir uns. Sie kommen mit ihren Sachen und wir jammen miteinander und sehen, was passiert. Wir haben nicht geplant, uns so oder so anzuhören. Es war einfach das, was sich dabei entwickelt hat.


Ist der aktuelle Sound von Sounds oder Bands beeinflusst, die du oder die Band im Moment hört?

Ja, ich denke schon.

Was für Musik hörst du und die anderen Bandmitglieder denn im Moment so?

Da gibt es vieles. Alles von MADONNA bis DARKTHRONE. Wir sind da ziemlich offen, was die Musik betrifft, es muss nicht unbedingt Metal sein. Ich höre auch Sachen wie BLONDIE oder Blues wie JOHN LEE HOOKER und Punk.

Was war der letzte Gig, den du als Fan gesehen hast?

Ich denke es war BLACK LABEL SOCIETY in Helsinki letzten Sommer.

Das heißt, du gehst privat auf nicht so viele Konzerte?

Wir sind ständig auf Tour, da kommt man nicht so dazu. Man sieht zwar jede Nacht einen Gig, aber man kommt nicht so oft dazu, sich ein Ticket zu kaufen und als Zuseher auf ein Konzert zu gehen.


Der Albumtitel „Are You Dead Yet?“ - an wen ist die Frage gerichtet, an die Fans oder an COB?

Als mir die Idee kam, war es eine Frage für mich. Dann entstand der Song dazu, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Hast du wirklich gute Freunde im Musikgeschäft oder gut befreundete Bands?

Wir kommen eigentlich mit den meisten Bands, mit denen wir auf Tour sind gut aus, mit manchen nicht, aber das ist nicht unser Fehler (lacht). Finnische Bands, schwedische und auch amerikanische, alle mit denen wir auf Tour waren.

Ich meinte eher Freunde, die du anrufst, um mal auf ein Bier zu gehen!?

Ich bin gut mit Tuomas von NIGHTWISH befreundet. Er lebt zwar in einer anderen Stadt, aber wir gehen schon mal miteinander trinken. Die meisten Bands sind aus anderen Ländern, da ist es nicht so einfach, etwas trinken zu gehen. Aber wenn man die Leute sieht, haben wir immer eine Party und eine gute Zeit miteinander.

Du hast ja in den Anfängen von NORTHER ein wenig mitgewirkt.

Wir haben uns einen Proberaum geteilt und auch einiges mit ihnen getrunken.

Ein wenig zurück in den Sommer. Bei eurem Gig am RUISROCK war ja fast die ganze Zeit dieses ziemlich starke Gewitter, was die Massen aber nicht davon abhielt, bei strömenden Regen und abgehenden Blitzen eure Show anzusehen und euch mächtig abzufeiern. Wie war das für euch?

Das war wirklich krank, das war richtiger FUCKING METAL, da waren die Blitze überall und der Wind war so stark, dass es auf die Bühne regnete und aus allen eklektischen Teilen kamen auf einmal diese komischen Geräusche. Wir waren da auf der Bühne ohne Erdung und wir dachten nur: tja, vielleicht gehen wir dabei drauf, aber scheiß drauf. Wir spielten einfach weiter, es war wirklich cool und gut zu sehen, dass all die Leute blieben.

Das war’s schon, danke für das Interview.

www.cobhc.com

Autor: Harald

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Beitrag vom 09.03.2006
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