Hei. Zu Beginn gleich mal, wie würdet ihr eure Musik selbst charakterisieren?

Ich würde sagen Emo-Rock oder härterer Rock mit vielen skaninavischen Melodien – so in etwa.

Schreibt ihr eure Musik und Texte selbst?

Ja, wir schreiben alles selbst, wir schreiben alle Musik und auch die Texte. Jukkas Schwester schrieb einen Text.

Was sind Eure musikalischen Einflüsse, eure Idole?

Ich würde sagen, die älteren Idole – KATATONIA von Schweden, FURTHER SEEMS FOREVER aus den USA und THE USED, FOO FIGHTERS, MY CHEMICAL ROMANCE und vielleicht JIMMY EAT WORLD.

Als ich Eure Songs das erste Mal gehört habe, dachte ich mir, irgendwie klingt ihr wie eine Mischung aus GREEN DAY und KATATONIA, besonders bei den Harmonien kommen die KATATONIA-Einflüsse meines Erachtens stark heraus.

Ja das kommt hin.




Wie alt seid Ihr, wenn ich fragen darf? Ihr seht recht jung aus.

Miska und Ville sind 22 und ich (Johannes) und Jukka sind 23, also junge Leute (*lacht*).

Eure Musik und auch Eure Show gerade war aber recht erwachsen und routiniert.

Danke, wir spielen auch viele Shows. Wir haben über 250 Shows in den letzten drei Jahren gespielt.

Wie war das Feedback auf Euer Album und auch die Shows während der laufenden Tour bisher?

Die Tour war bis jetzt wirklich super, ich würde sagen, es war die beste Tour überhaupt für uns. Wir haben viele neue Fans gewonnen und die Leute sind mit unserer Musik mitgegangen. Das ist der wichtigste Punkt, so dass wir mit dem nächsten Album eine eigene Tour machen können.

Auch wieder in Österreich?

Ja, wir werden auch wieder nach Österreich kommen. Das Album wird in Österreich am 18ten veröffentlicht und wir warten einmal die Resonanzen ab und schauen, wie es so läuft.

Und wie kam es zur Tour mit THE RASMUS?

Da kamen viele Dinge zueinander. Unser Manager traf Aki, den Drummer von THE RASMUS, und gab ihnen unsere CD und ich traf ihn später noch in einem Restaurant und sprach mit ihm. Später kam deren deutsche Promoterin zu unserer Show nach Berlin und sie meinte „Hey diese Jungs kommen mit auf Tour“. Ja, und jetzt sind wir mit ihnen auf Tour – sie sind wirklich nette Kerle.

Und mögt Ihr die Musik von THE RASMUS?

Ja, sie haben einige wirklich gute Songs und jetzt auf der Tour hört man ständig ihre Lieder (*und summt dabei eine THE RASMUS Melodie*). Sie arbeiten hart an ihrer Musik und das hört man auch. Sie sind seit über zehn Jahren zusammen und arbeiten an sich und der Musik, ich habe wirklich Respekt vor ihnen!

Wie ist es mit ihnen auf Tour zu sein? Gibt es irgendwelche komischen oder schrägen Storys zu berichten?

Die Jungs von THE RASMUS sind komisch, es macht Spaß, mit ihnen auf Tour zu sein. Wir machen dieselbe Arbeit und reden über normale Alltags-Sachen.

Keine lustigen Geschichten, die auf übermäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen wären?

Nein, dass ist eine Antialk-Tour, aber das ist eine gute Sache. Es gibt immer lustige Sachen, besonders über Eero, aber ich glaube das lassen wir einmal… Wir sind wirklich gute Freunde geworden.

Und welche sind Eure finnischen Lieblingsbands?
CALLISTO, HIM, DISCO ENSAMBLE, ich weiß nicht, wir hören nicht so viel finnische Musik.

Was sind Eure Pläne für die Zukunft?

Wir gehen im Jänner ins Studio. Wir haben rund 25 neue Songs komponiert und im Jänner sind wir dann ein Monat im Studio, um die Songs aufzunehmen. Das Album sollte dann so im Mai oder April veröffentlicht werden. Und zur selben Zeit, wenn das Album raus kommt, werden wir unsere eigene Europatournee starten und sicher auch einige Festivals im Sommer spielen.

Und die besten finnischen Festivals eurer Meinung nach?

Ich mag das Ruisrock sehr, dieses Jahr haben wir unser eigenes Festival in Norwegen gespielt. In Finnland gibt es viele angetrunkene Leute auf den Festivals. Wir haben ja auch in Ungarn am Sziget gespielt, dort waren sie nicht so betrunken. Ein Festival, an dem immer viele gute und neue Bands spielen, ist das Provinsirock.

Um zum Ende der Fragen zu kommen. Eure letzten Worte, irgendwas was ihr den Leuten in Österreich mitteilen wollt?

Hoffe, ihr kommt alle nächsten Frühling zu unseren Shows und kauft unser Album und Frohe Weihnachten (*lacht*).

Wird das Album diesmal überall zur selben Zeit veröffentlicht oder wieder zuerst nur in Finnland oder Skandinavien?

Ja. Ich hoffe, dass es diesmal überall zur selben Zeit herauskommt, mit Ausnahme der USA und Japan vielleicht. Das aktuelle Album „Red Lights, White Lines“ ist in Finnland schon vor einem Jahr herausgekommen und dann im Jänner in Japan und Italien und jetzt im Herbst in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Überall zu unterschiedlichen Zeiten. Es ist ein Problem, auf Tour zu gehen, wo keiner Dein Album kennt und es nichts zu promoten gibt. Wir haben jetzt geschaut, welche Company uns am besten vertreten kann, für das Album und eine Tour. Das war auch eine der besten Sachen an der Tour, man lernt viele neue Leute kennen und kann Kontakte knüpfen. Wir sind wirklich dankbar dafür, wir bauen eine Fanbase auf und knüpfen Promokontakte in den verschiedenen Ländern. Nichts kommt einfach oder auf billigem Weg. Ich glaube, ein Problem vieler finnischer Bands ist es, dass sie einfach nur in Finnland herumhängen und sich dann wundern, dass nichts passiert. Wir haben schon wirklich viel gemacht, wir haben an wirklichen Scheiß-Plätzen gespielt, zum Beispiel in einer kleinen Garage an der russischen Grenze, wo vielleicht zehn Leute waren und viele andere Shows wie diese. Aber wir haben das Richtige gemacht und es hat uns weitergebracht, es war nicht immer schön, aber es ist richtig für Dein Herz und die Sache. Es ist überall im Leben so, man muss alles trainieren. Wir sind alle sehr christliche Leute und auch seinen christlichen Kontakt muss man pflegen und daran arbeiten und so ist es in allen Dingen im Leben, in der Musik, im meiner Beziehung zu Gott und auch sonst wo.
NO SEX, NO DRUGS – ONLY ROCK’N’ ROLL.
Und Sorry, dass wir so viel geredet haben.



Dankeschön.