Interview mit LIV KRISTINE


Viele denken bei dem Namen Liv Kristine unverweigerlich an THEATRE OF TRAGEDY. Und das nicht zu Unrecht, war sie doch immerhin fünf Jahre Lang das Aushängeschild dieser Gothic Metal-Legende. Im folgenden Interview werden wir erfahren, wie es genau zu dieser Trennung gekommen war. Auch ihr spezielles Fave für BLACK SABBATH wird hier aufgedeckt, ebenso wie alle aktuellen Informationen zum neuen Album „Vinland Saga“ und noch die eine oder andere Überraschung. Auch zusammen mit ihrem Ehemann Alex Krull, Frontmann bei ATROCITY, hilft sie bei dessen Truppe ATROCITY aus. Ich hatte das Vergnügen, mich mit LIV am Telefon zu unterhalten. Am anderen Ende der Leitung erwartete mich eine gut gelaunte, sympathische Frau und es sprudelte nur so vor Informationen aus dem Mund der Dame, mit der es richtig Spaß machte, zu plaudern. Da sie gebürtige Norwegerin ist und mittlerweile seit zehn Jahren in Deutschland lebt, war es nicht schwer, mit ihr zu kommunizieren, zumal sie auch sehr viel und genaue Details erzählte. Das sind halt noch „Stars“, die noch Spaß an Interviews haben und extrem freundlich sind und ausgiebig informieren!



Ich habe mir in den letzten Tagen intensiv die Promo Ausgabe eurer neuen CD „Vinland Saga“ angehört und bin überrascht. Sie ist sehr abwechslungsreich ausgefallen. Wie bist du persönlich mit dem Ergebnis zufrieden?


Als wir letztes Jahr auf Tour waren, haben wir schon sechs bis acht Lieder für „Vinland Saga“ fertig geschrieben. Wir haben bemerkt, da wir sehr viele klassische Elemente mit einbezogen haben, dass die Musik sehr abwechslungsreich und komplex ausfallen wird. Deswegen brauchten wir mehr Zeit für die Aufnahmen, da es auch stimmlich schwieriger wurde. Es geht ja nicht, dass die Musik einen Fortschritt macht und die Vocals stehen bleiben. Wenn man sich sein fertiges eigenes Werk anhört, will man natürlich immer an bestimmten Stellen etwas verändern. Aber ich bin mit dem Ergebnis schon sehr zufrieden, zu mal wir auch enorm viel Energie in das Album gesteckt haben.


Ich persönlich habe den Vorgänger und damit das Debüt „Lovelorn“ noch nicht zu Ohren bekommen. Deswegen meine Frage, ob der musikalische Unterschied zwischen den beiden Alben sehr groß ist?


Ich muss dir sagen, es ist noch immer typisch LEAVES` EYES. Die einzigartigen LEAVES` EYES Elemente sind drinnen, sowie bombastische Elemente und natürlich meine Stimme. Wir wollten, dass „Vinland Saga“ noch aussagekräftiger wird. Als wir bemerkten, dass die Lieder immer komplexer werden wussten wir, dass auch ein großes Konzept dahinter stehen sollte. Die ganze Sache verlief etwas seltsam: Mein Ehemann Alex Krull, hat ein Wegbuch von meiner Mutter bekommen und da waren sehr viel Fotos von meinem Heimatort. Ich sagte mir: „Ok, ich komm sowieso nicht drum herum, ich habe Heimweh und das soll als Vorlage zum Konzept dienen.“ Schließlich geht es um die Entdeckung Amerikas. Im Herzen des Konzeptes geht es um eine kleine Liebesgeschichte, die jedoch vom historischen Rahmen umgeben ist.


<Da ich die Texte deiner CD noch nicht habe, interessiert es mich, um was es genau in den Lyrics geht. Ein bisschen hast du ja bereits vorhin über das Konzept verraten…



Es geht um die Entdeckung Amerikas von der Westküste Norwegens, vor etwa 1000 Jahren segelte eine Gruppe Schiffe los. Sie wollten eigentlich nach Grönland um den Vater des Leiters, Leif Erikson, zu besuchen. Doch sie haben Grönland wegen schlechtem Wetter verpasst und sind in Neu Fundland gelandet und haben dieses Land „Vinland“ genant, was soviel wie Weinland bedeutet. Eine Person aus Leif Eriksons Mannschaft ist ein Deutscher gewesen. Alles, was ich bis jetzt erzählt habe, ist historisch korrekt. Denn hier fängt unsere fiktive Liebesgeschichte an. Der Deutsche hat nämlich eine norwegische Frau zu Hause, die auf ihn sehnsüchtig wartet. Das Ganze ist sehr witzig. Da sieht man Parallelen zwischen Alex und mir. Ich bin auch aus Norwegen losgezogen nach Deutschland zu meinem Mann. In „Vinland Saga“ ist es umgekehrt, da kehrt der Mann zu seiner Frau nach Hause. Die Fotos dazu machen das Ganze dazu sehr authentisch, da sie (wie bereits erwähnt) Aufnahmen von den Orten sind, an denen ich aufgewachsen bin.



Und wie verläuft die Arbeit mit Ehemann Alexander Krull? Ist die Zusammenarbeit gut verlaufen?


Ja. Alex ist nicht nur ein Perfektionist, sondern wenn er was vor hat, dann wird es auch so gemacht, wie er es ich vorstellt. Er gibt nicht auf, bevor er 100-prozentig damit zufrieden ist. Obwohl, wenn ich manchmal ein Lied in vier verschiedenen Varianten mit vier unterschiedlichen Refrains eingesungen habe und dann kommt so eine Bemerkung von ihm: „Ach Schatz, du könntest es vielleicht nur noch einmal versuchen…“ Da muss ich mich dann zurückhalten, weil ich von Natur aus eine sehr schnelle Arbeiterin bin. Zum Beispiel das Lied „Amráhn (Song Of The Wind)“ vom neuen Album ist keltisch inspiriert. Dieser Song ist im Treppenhaus entstanden, als ich zum Bäcker gehen wollte. Ich bin sofort zu Alex ins Studio und hatte das komplette Lied im Kopf und nahm es auf. Manchmal muss man mich dann auch mal bremsen – dafür sorgt mein Ehemann und das ist auch gut so.


Bleiben wir noch kurz bei eben genannten Song „Amhrán (Song Of The Wind). So viel ich weiß, handelt es von der Herr der Ringe-Trilogie und ich hab gelesen, dass du dafür eine eigene Sprache verwendet hast?“


(lacht) Das habe ich auch gelesen…Ich wollte eigentlich einen Text in Gälisch schreiben, in Alt-Irisch. Leider habe ich keinen Lehrer gefunden! Diese Sprache ist sehr komplex und ich möchte auch nichts veröffentlichen wenn ich nicht weiß, ob es 1000-prozentig stimmt. Die Sprache ist am Aussterben und es gibt nur einen Stamm, der sie spricht. Die Zeit wurde knapp und ich fand schließlich doch noch einen Lehrer, der mir mit Rat und Tat zur Seite stand. Das bisschen Gälisch, das ich beherrsche, habe ich mit Alt-Englisch und Alt-Nordisch gemischt und so ist der Song und sind die Lyrics entstanden. Aber die Wörter haben keine direkte oder ganz normale Bedeutung, es sind einfach nur Teile von Wörtern, die ich zusammengesetzt habe. Dafür habe ich für die aktuelle ATROCITY-CD „Atlantis“ die Schrift erfunden und die Neben- und Backingvocals beigesteuert.


Wie ist es dazu gekommen, dass ihr „Elegy“ als erste Singleauskoppelung von „Vinland Saga“ ausgewählt habt? Gibt es bereits Reaktionen von Seiten der Fans darauf?


Wir haben, als das Lied fertig war, es an verschiedene Leute geschickt. Die Reaktionen waren sehr gut und die Meisten waren der Meinung, es könnte unsere erste Singleauskoppelung sein. Ich selbst war mir der Sache nicht so sicher. Immerhin ist „Elegy“ der poppigste Song vom Album. Ich wusste nicht, ob doch etwas Härteres herausbringen soll oder eine Ballade wie zum Beispiel „Leaves´ Eyes“. Aber trotzdem: vom positiven Response von den (Presse)Leuten her entschieden wir uns für „Elegy“. Wir hatten insgesamt 16 Titel, welche nicht alle auf „Vinland Saga“ passten, und dachten uns, anstatt einer stink normalen Single eine EP zum gleichen Preis herauszugeben.




Inwiefern hast du auf dem aktuellen Longplayer mit echten klassischen Instrumenten gearbeitet und was kommt aus der Konserve?


Dieses Mal haben wir keine Sampler verwendet. Also die Sampler für die klassischen Elemente war die Vorlage für die Demo-CD. Wir hatten anfangs nicht vor, die ganze Platte mit klassischen Instrumenten zu spielen, da es sehr zeitaufwändig ist und man erst die ganzen Leute zusammenkriegen muss. Dann haben wir drei Violisten und einen Cellisten gefunden. Unser neuer Drummer, Moritz Neuner, hat draußen im Orchester gespielt und hat angefangen, so lange, bis es uns gefiel. Wir entschlossen uns die ganze Platte mit echten Instrumenten einzuspielen. Aber ich denke, es hat sich gelohnt!?


>Auf jeden Fall! „Vinland Saga“ ist eigentlich eine sehr ruhige Platte. Außer auf „Solemn Sea“ und The Thorn“ hört man Alexanders Growls. Würdest du die CD jetzt als Gothic Rock oder Gothic Metal bezeichnen?


Ich würde eher Gothic Metal (!) sagen. Die E-Gitarren, das Kraftvolle und vor allem die Metal-Elemente stehen sehr im Vordergrund. Deswegen gibt es für mich keinen Zweifel, dass es Gothic Metal ist!


Nun ja…Fühlst du dich bei deinem Label Napalm Records wohl, da dort eher härtere Band wie zum Beispiel BELPHEGOR unter Vertrag stehen? Findest du, dass LEAVES` EYES wirklich in das Konzept von Napalm hinein passen?


Ich denke, es ist gut für uns, dass wir dort sind, da wir dort als unterschiedliche Band bei Napalm unter Vertrag stehen. Das Ganze hat auch für das Label Vorteile: Sie können zeigen, dass sie auch in anderen Genres Bands haben. Deswegen ist es gut für uns beide und ich bin super zufrieden mit der Zusammenarbeit.


Der letzte Song auf eurer neuen Cd nennt sich „Ankomst“ und ist in norwegischer Sprache gehalten. Könntest du dir vorstellen, mal etwas in Deutsch zu singen?


Ja, auf jeden Fall würde ich das sehr gerne machen. Bereits mit THEATRE OF TRAGEDY gab es einen deutschsprachigen Song namens „Tanz der Schatten“. Mir gefällt er sehr gut. Wir mussten ihn am Anfang mehrmals umschreiben, damit man sieben Mal die Wörter „Ich liebe dich“ singen konnte. Obwohl wir von der Presse buchstäblich in der Luft zerrissen wurden, war das Feedback der Fans enorm positiv.


Wie sieht es eigentlich derzeit mit THEATRE OF TRAGEDY aus? Kann man neues Material erwarten, bist du noch dabei und wir kam es zu dem extremen Stilwechsel seit der 2000er Scheibe „Musique“?


Tja, das ist eher eine traurige Geschichte. Es ist sehr enttäuschend für mich, da ich vor etwa zwei Jahren einfach rausgeschmissen wurde. Ich habe den Grund erst vor einem halben Jahr auf deren Homepage gelesen – keiner hatte den Mut, mir das persönlich ins Gesicht zu sagen. Es geht darum, dass die Band musikalisch gesehen unzufrieden war und einen radikalen Schritt zur Änderung machen wollte. Ich hatte sogar schon zehn Lieder eingesungen und dann kam einfach kein Lebenszeichen mehr von meinen Kollegen. Die Jungs hatten das Gefühl, sie kommen nicht mehr weiter. Ich hatte mich vom Songwriting zurückgezogen und lediglich die Vocals mit Raimond zusammen beigesteuert. Ansonsten hatte ich keinerlei Einfluss mehr auf die Musik. THEATRE OF TRAGEDY steckten in einer tiefen Bandkrise und da war es am einfachsten, mich rauzuschmeißen. Ob das eine gute Entscheidung war, bezweifle ich. Ich persönlich hätte es nicht getan und wäre gerne in der Band geblieben. Aber so kann ich sagen, dass manchmal Unglück zu Glück führt. Ich betrachte also LEAVES` EYES als das Beste, was mir hätte passieren können.




Nochmals zurück zu der ursprünglichen Frage: wie konnte eine Gothic Legende wie T.O.T mit „Musigue“ einen derart unnachvollziebaren musikalischen Wechsel vornehmen und auf Computer-Sound umsteigen? Da wäre doch wenigsten eine Namensänderung angebracht, da die neue Mucke mit T.O.T überhaupt nix am Hut hat.


Es war wieder einmal eine der vielen Krisen der Band. Ich war auch vor Ort, wurde aber rausgeschmissen, weil ich nach Deutschland zog. Es folgten die Rausschmisse noch mehrerer Mitglieder, neue Musiker kamen dazu, verließen die Band wieder und so weiter. Die Bandmitglieder waren der Meinung, dass man was Neues machen sollte. Doch so eine radikale Veränderung hätte ich nie und nimmer mitgemacht. Raimond bekam neue musikalische Impulse (er fing an EMINEM zu hören!) und er war es auch, der den Großteil der Musik geschrieben hat. So kam eine elektronische Platte heraus. Und ich verstehe, dass das Publikum und die Presse nicht gerade begeistert waren.


Du hast ja mit CRADLE OF FILTH den Song „Nymphetamine“ eingesungen. Wir hat dir das Projekt gefallen?


Ich muss zugeben, das Projekt mit CRADLE ist eines der Schönsten, die ich je erlebt habe. Wir arbeiteten im Mastersound Studio und bekamen ur-plötzlich einen Anruf von Roadrunnner US. Sie wollten unbedingt, dass ich bei einem Song von CRADLE mitwirke. Alex und ich waren vom ersten Moment an hellauf begeistert! Wir bekamen ein MP3 geschickt und es gefiel uns so gut, dass wir nicht „nein“ sagen konnten. Ich habe dann mit Dani Filth telefoniert. Die Jungs standen mächtig unter Zeitdruck und zwei Wochen später haben wir uns in London getroffen und das Video dazu gedreht. Ich habe ja schon so einige Geschichten über CRADLE OF FILTH gehört, aber zu mir waren sie die absoluten Gentlemen.


Ich wollte dich sowieso fragen, ob Dani wirklich so arrogant und eingebildet ist, wie man es oft von verschiedenen Personen zu Ohren bekommt?


Nein, wir haben uns schon am Telefon und auch nachher super gut verstanden. Es war für mich wirklich eine Ehre, mit Dani bei diesem Song mitzusingen. Vor mir haben sie es mit Tori Amos, Christina Scabbia (LACUNA COIL) und ihrer eigenen Sängerin versucht und es hat wohl nicht hingehauen. Da fühle ich mich natürlich schon ein bisschen geehrt. Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass ich das gemacht habe.


Kann man in Zukunft mehrere Projekte mit anderen Acts von dir erwarten?


Ja, auf jeden Fall. Wenn mir die Stücke gefallen, mache ich auch mit. Doch momentan ist nichts in Aussicht, da wir noch mit LEAVES` EYES voll beschäftigt sind. Ich fang mit meiner Solo-Platte an und ATROCITY nehmen auch ihr nächstes Werk in Angriff.


Gibt es eine Band die LEAVES` EYES beeinflusst haben, oder siehst du das eher nicht so?


Ich folge meinem eigenen Kopf und das was mir persönlich gefällt. Alles, bei dem ich denke: „Das ist schön.“ Alles was kunstmäßig ist, ist sehr persönlich. Auch meine Musik. Alle Fotos im Booklet sind aus meinem Heimatort und man hört auch ein wenig norwegische Folk-Elemente aus der Musik heraus. In der Platte steckt sehr viel von mir selbst drinnen. Einflüsse kann ich direkt keine nennen. Ich kann nur sagen, dass ich von BLACK SABBATH und OZZY OSSBOURNE ein sehr großer Fan bin. Ansonsten höre ich gerne Soundtracks, ENYA und auch MADONNA. Das, was ich persönlich vom Musikstil her mag, ist sehr unterschiedlich.


Aha…es ist also nicht so, dass du hauptsächlich Metal hörst?


Nicht wirklich, aber es ist die Musik, die mir am meisten am Herzen liegt. Wenn ich mich zurücklehnen und entspannen will, hole ich die alten staubigen BLACK SBBATH-LPs und höre sie mir an.


Jetzt muss ich dich als alter OZZY-Fan natürlich fragen, was du von seinen neuen Sachen, speziell der Ossbourne-Show, hältst?


Es ist witzig für Leute wie mich oder meinen Vater (der auch OZZY-Fan ist). Da bekommt man einen Eindruck, was OZZY eigentlich privat so treibt. Dass er Mainstream geworden ist, ist okay. Er bleibt trotzdem interessant. Ich denke mir: „Weiß der Mann überhaupt, wie das enden soll, wenn alle so einen enorm großen Einblick in sein Privatleben haben?“ Ich weiß es auch nicht, aber für die Umwelt ist es interessant.


Wie stehst du zu den Vergleichen deiner Band mit anderen Combos wie zum Beispiel WITHIN TEMPTATION oder NIGHTWISH?


Da weiß ich nicht so richtig, was ich antworten soll, weil wenn ich meine Kompositionen mache, denke ich überhaupt nicht an WITHIN TEMPTATION oder NIGHTWISH. Beide Bands sind klasse und haben ihren Erfolg verdient. Sie sind für mich jedoch kein Maßstab oder Einfluss.


Deine Band besteht ja aus dem ATROCITY-Line-up. Inwiefern bist du mit den Jungs zufrieden?


Der Frontmann Alex ist ja mein Ehemann und die anderen Jungs gehören einfach zur Familie dazu. Ich finde es großartig. Wir sind wie eine große Familie und auch die musikalischen Qualitäten stimmen.


Du hast ja ein Kind. Wir bringst du Job und Familie unter einen Hut?


Es ist, muss ich sagen, viel leichter, als ich es mir vorgestellt habe. Der Vorteil ist, dass wir ein sehr unkompliziertes Kind haben, das alle Vorhaben mitmacht. Er ist 15 Monate und sehr pflegeleicht. Er ist jeden Tag mit im Studio, welches groß genug ist, dass er auch Platz zum spielen hat. Außerdem ist das Studio kinderfreundlich eingerichtet, sodass auch andere Musiker ihre Kleinen mitnehmen können. Nur auf Tour nehmen wir ihn nicht mit. Denn das ist einfach zu gefährlich. Letztes Jahr ist uns in Paris etwas Schreckliches passiert. Nach einem Konzert hat die französische Polizei unseren Tourbus gestürmt, den Busfahrer verhaftet, Alex auf den Boden geschmissen und unseren Tourmanager, den Merchandiser und mich geschlagen. Und das Alles nur deswegen, weil unser Bus nicht wegfahren konnte. Wir mussten drei Stunden im Gefängnis verbringen, ohne zu wissen, was mit uns passieren würde. Da war ich froh, dass mein Kleiner bei meiner Schwiegermutter in Deutschland war.


Abschließend: was sind deine Pläne für die nähere Zukunft? Wird es eine Tour geben und wenn ja, weißt du schon mit welchen anderen Bands zusammen?


Es wird eine Tour geben, Ende des Jahres. Nachdem wir die ATROCITY, sowie meine Solo-Platte fertig gestellt haben. Wir wissen aber noch nicht mit wem wir touren werden.


Wie wird deine Solo-CD musikalisch ausgelegt sein?


Es wird auch eine sehr abwechslungsreiche Platte. Es gibt sehr ruhige Stücke, die in Richtung ENYA gehen. Anderseits habe ich Peter Tätgren als Liederschreiber, der für die pfiffigeren Nummern sorgt. Ich würde sagen, es wird Dark Rock und gleichzeitig eine sehr atmosphärische Sache.


Gut, dann bleibt mir nur noch „Dankeschön“ zu sagen. Ich hatte selten so eine nette und ehrliche Interviewpartnerin…


Es hat mir auch sehr gefallen – interessante Fragen. Hoffe, wir sehen uns, wenn wir mal in Graz spielen…


www.leaveseyes.com

Autor: Gunther

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Beitrag vom 28.06.2005
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