Interview mit BITTERNESS - Thrash till death


BITTERNESS steht nicht nur für Verbitterung, Härte, Grausamkeit, sondern für eine äußerst gute Thrash Metalband aus Süddeutschland, die nicht nur kräftig nach vorne thrashen kann, sondern auch gekonnt akustische Passagen in ihre Musik einbaut. Lest hier das Interview mit Sänger und Gitarristen Frank Urschler:

Erzählt doch bitte zuerst die Bandgeschichte. Wie hat alles angefangen
und wie entwickelten sich die Dinge bis zur gegenwärtigen Situation?



Bitterness enstand Anfang 2001 aus den Überresten der Thrash-Band „Steel Tormentor“! Andreas Kiechle (Drums) und ich (Frank Urschler-Guitar), haben damals neue Musiker gesucht, um mit unserer Vorstellung von Thrash-Metal weiter zu machen! In Sebastian Jehle fanden wir dann den passenden Bassisten und den Gesang übernahm ich! So spielten wir dann erste Konzerte und unsere erste Demo-CD „…And Death Marches On“ ein. Da wir mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden waren, gingen wir bereits im März 2002 in ein professionelles Tonstudio, um neue Stücke aufzunehmen und dabei kam die „Dawn Of Golden Blood“-CD heraus, die überall recht guten Anklang fand. Im November 2002 entschieden wir uns dann, unser Line-Up mit einem zweiten Gitarristen zu verstärken und so kam der Alex (Hinterberger) noch dazu! Wiederum im März nahmen wir dann die „Sweet Suicide Solutions“-CD auf und gingen anschließend mit Third Moon (A) und Alien Gates (CH) auf Tour durch Deutschland, Belgien und die Schweiz! Das war erstmal das Wichtigste in Kürze!


Alle bis auf Alex sind ja Deutsche, er ist aus Österreich und ihr probt
am Bodensee in der Schweiz, soweit ich informiert bin. Wie funktionieren das
Songwriting und die Proben, wenn die Proberaumsituation so seltsam ist? Wie oft
probt ihr und weswegen habt ihr den Proberaum gerade in der Schweiz?



Das stimmt so nicht ganz! Unser Proberaum befindet sich nicht in der Schweiz, sondern in Freiburg in Deutschland! Dort studiert unser Schlagzeuger Andreas, der dann auch unter der Woche für sich proben kann! Wir proben meistens zu dritt, also ohne den Alex, am Wochenende ein bis zweimal! Einmal im Monat kommt dann der Alex dazu und wir zeigen ihm dann, was wir die letzten Woche so gemacht haben und geben im dann ein Tape mit neuen Sachen mit, so dass er zu Hause die Songs üben kann! Das hat bis jetzt immer recht gut geklappt!




Euer neues Album "Sweet Suicide Solutions" ist euch ja prächtig gelungen.
Wie waren die Reaktionen darauf und wie seid ihr selber damit zufrieden?



Die Reaktionen waren bisher durchweg positiv und wir sind nach wie vor sehr zufrieden damit! Obwohl man natürlich immer ein paar Kleinigkeiten hat, die man im Nachhinein verändern würde! Aber so wie die Scheibe jetzt vorliegt, sind wir auf jeden Fall sehr Stolz darauf!


Eure Musik enthält überraschend viele akustische Teile, welche Bedeutung
und welchen Zweck haben sie?



Ich mag Akustikparts sehr gerne! Sie lockern das ganze etwas auf und erzeugen auch eine gewisse Atmosphäre, die meiner Meinung nach, dass ganze etwas interessanter machen! Auch kann man sie als Überleitungen zwischen den einzelnen Stücken sehen!


BITTERNESS erinnert mich sofort bei den ersten Takten an DEATH, sind sie
für euch Vorbilder? Welche Bands zählt ihr zu euren Einflüssen?



Erstmal Danke für diese riesen Kompliment! Aber das ist eigentlich eine schwere Frage! Ich glaube nicht, das wir irgendwelche direkten Vorbilder haben denen wir nach eifern wollen, aber als Einfluss kann man DEATH auf jeden Fall zählen! Vielleicht dann noch Thrash-Bands wie KREATOR, etc. und schwedische Death Metal Bands wie AT THE GATES, DARK TRANQUILLITY, UNANIMATED und so weiter.


Wie waren die Reaktionen, als ihr vom Tod Chuck Schuldiners erfahren
habt?



Ich habe an seinem Todestag darüber im Internet gelesen und danach gleich dem Andreas, unserem Schlagzeuger, angerufen, der es mir erst gar nicht glauben wollte! Irgendwie kann man so etwas schwer beschreiben, wie man sich in so einem Moment fühlt! Es ist ja nicht so, als wenn dein bester Freund gestorben ist, aber es trifft einen trotzdem ziemlich hart! Für mich war es vor allem ein komisches Gefühl, weil DEATH, seit ich angefangen habe Metal zu hören, immer da waren! Sie haben alle zwei bis drei Jahre eine Platte rausgebracht, die meiner Meinung nach immer alle anderen Death Metal-Scheiben dieser Zeit in den Schatten gestellt hat und auf einmal ist das nicht mehr da! Es macht mich schon traurig, wenn ich darüber nachdenke, dass es nie wieder eine DEATH-Scheibe geben wird und dass man nie erfahren wird, wie diese Platte denn nun geklugen hätte!


Auf eurem aktuellen Album habt ihr SEPULTURAs "Troops of Doom" gecovert.
Wieso gerade diesen Song?



Wir (Andreas und ich) haben diesen Song schon mit unserer alten Thrash-Band „Steel Tormentor“ seit dem ersten Konzert gecovert und dachten uns, dass es eigentlich eine nette Sache wäre, den Song in unserer Version mal auf eine Scheibe zu packen!


Was habt ihr musikalisch schon erreicht und was wollt ihr noch erreichen?
Wie wichtig ist für euch ein Plattendeal, der Wunsch, von der Musik leben zu
können - macht ihr primär für euch selber des Spaßes wegen Musik oder seid
ihr schon interessiert, möglichst viel mit BITTERNESS zu erreichen?



Ich denke schon, dass wir mit BITTERNESS möglichst viel erreichen wollen und natürlich wäre auch ein Plattendeal eine tolle Sache, aber in erster Linie machen wir noch immer für uns Musik, weil es uns Spass macht und weil wir noch immer Freude an lauter und schneller Musik haben! Von der Musik leben können, glaube ich, nur sehr wenige Bands, so dass dies wohl eher ein Traum ist!
Erreicht haben wir in den letzten drei Jahren eine ganze Menge! Wir haben eine Tour gespielt und auch mehrere Einzelgigs im Ausland! Unsere CDs verbreiten sich immer mehr, die Kritiken werden besser und bescheinigen uns eine deutliche Steigerung und Entwicklung, so dass das Interesse an der Band allgemein merklich gestiegen ist!



Toll wäre natürlich, mal einen Auftritt auf dem Wacken-Festival zu
ergattern, oder?



Einmal in Wacken zu spielen, wäre natürlich das Größte! Aber ich denke, wir wären auch mit jedem kleineren Festival zufrieden!


Wie geht es mit BITTERNESS weiter, arbeitet ihr bereits an einer neuen
CD?



Also im Moment haben wir gerade vier neue Songs fertig, die wir Anfang Januar aufnehmen werden! Diese werden auf einer "7", voraussichtlich im März, über G.U.C. in einer Auflage von 500 Stück veröffentlicht werden. Ebenfalls kommt im März noch eine Picture "7” von “Eve Of Destruction” (plus einem Livesong) über Heavy Horses Records heraus! Des Weiteren wollen wir versuchen, noch mehr Gigs zu ergattern, um noch mehr Livepräsenz zu zeigen, vor allem an Orten, an denen wir noch nicht gespielt haben!


Danke für das Interview. Letzte Worte?


Ich habe zu danken! Wenn durch das Interview euer Interesse an der Band geweckt worden sein sollte, schaut doch einfach mal auf www.bitterness.de vorbei! Bis dahin: “Thrash ‘til death!"

www.bitterness.de

Autor: Leander

Weitere Beiträge von Leander

3 bereits abgegebene Kommentare


Zurück

Beitrag vom 14.02.2004
War dieses Interview
interessant?

76 Stimme(n)
Durchschnitt: 3.76

Diesen Beitrag bewerten:
  
Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: