Interview mit MIDGARD - wer suchet, der findet!




Nachdem sich die Steirer Melodic-Deather MIDGARD in unseren Lesercharts ordentlich weit oben positionieren konnten, kam ich nicht umher, den Burschen in einem Interview ein wenig auf den Zahn zu fühlen. Frontman und Gitarrist Peter stand mir Rede und Antwort.



Gebt unseren Lesern bitte einen kurzen Abriss über eure Bandgeschichte.

Aus der Taufe gehoben haben wir MIDGARD im Sommer 2000. Banderfahrung hatten wir damals alle schon lange, und daher gings auch rasch voran, muss man sagen. Kurz vor unserer Deutschland/Belgien-Minitour im Mai 2002 mit ATENOUX, als wir für SANGUIS eingesprangen, ist unser damaliger Drummer aus privaten Gründen ausgestiegen. Gott sei Dank sind wir schnell auf Wilko gekommen und nach zwei Proben waren wir auch schon unterwegs. Jetzt im November ist leider unser Gitarrist Tom ausgestiegen und seitdem sind wir auf der Suche nach Ersatz.

Euer Name dürfte schon recht oft verwendet worden sein – mir fallen allein zwei andere österreichische Bands dieses Namens ein – wie seid ihr auf MIDGARD gekommen?

Tja, das stimmt leider. Doch als wir uns für MIDGARD entschieden, wussten wir das nicht. Ich hab das Buch „Midgard“, das die Geschichte von Odin und Co. erzählt, gelesen und war recht beeindruckt von der Thematik.

Seid ihr in andere Projekte involviert?

Ja, ich und Jan spielen auch bei ANGELFALL, Tom bei CREMATION.

Wie sieht es mit Demos oder anderen Veröffentlichungen von vor „Welcome To Chaosland“ aus?

Es gab da mal eine Scheibe mit zwei Songs, nämlich „Twilight Of The Gods“ und „Dying World“, doch an die Soundqualität von damals möchte ich heute lieber nicht erinnert werden...

Wie waren generell bisher die Reaktionen auf euer Demo? Welche Ziele verfolgt ihr mit dem Demo?

Die Reaktionen waren durchwegs gut, doch hören wir natürlich oft, wir wären ohnehin nur eine IN FLAMES-Kopie. Bei unserem neuen Programm achten wir daher auch mehr auf Eigenständigkeit. Natürlich wollen wie `nen Deal!

Gesetzt den Fall ihr bekommt einen Deal angeboten, würdet ihr einem kleineren Label, das sich besser um euch kümmern kann und wahrscheinlich fairer mit euch umgeht, eher den Vorzug vor einem großen Label geben, bei dem ihr eine unbedeutend kleine Nummer wärt?

Also ich wäre eindeutig für ein kleines Label. Wie meine Kollegen darüber denken, weiß ich nicht, doch gebe ich bestimmt einem Label Vorzug, das sich einsetzt und kümmert, anstatt bei einem großem darauf zu hoffen, dass irgendwann auch für mich als Nummer 500-Band, an Budget und so weiter mal was abfällt.

Hat der Titel des Demos für euch eine besondere Bedeutung und einen Zusammenhang mit den Texten – wenn ja, welchen?

Der Titel kommt eigentlich vom Song „Chaosland“, der es aber dann doch nicht auf die CD schaffte. Ansonsten reine Interpretationssache!

Euer Demo hat eine sehr persönliche Widmung – was ist dem Adressaten der Widmung zugestoßen?

Florian Lang, unser Mischer und ein sehr guter Freund, ist letzten Mai tödlich Verunglückt. Das war ein harter Schlag für die ganze Band...

Eure Musik hat unüberhörbare Ähnlichkeiten zu der von alten IN FLAMES und AMORPHIS – was tut ihr, um eure Einflüsse zu verarbeiten, aber nicht zu kopieren? Habt ihr Bands, die ihr als Idole bezeichnen würdet? Wie sieht es generell mit Einflüssen aus und würdet ihr euch mit bestimmten Bands vergleichen?

Natürlich sind die von Dir genannten Bands Vorbilder für uns, doch immer weniger in musikalischer Hinsicht, sondern eher in ihrer Bühnenpräsenz et cetera.
Mich haben Bands wie IN FLAMES, AT THE GATES oder HYPOCRISY einfach inspiriert, solche Musik zu schreiben und ihren Stil auf meine Weise zu verarbeiten, was natürlich immer eine Gratwanderung bedeutet.


Der letzte Track eures Demos hat schon fast fatale Parallelen zu HYPOCRISYs „Fractured Millenium“ – war das beabsichtigt?

Ich gestehe, ja...grins

Wie würdet ihr eure Musik einem potenziellen Käufer schmackhaft machen?

Wenn Du Melodic Death Metal magst, und nicht daran glaubst, dass auch österreichische Bands so was zustande bringen, dann hör bei uns rein. ;-)

Was kann man in der Zukunft von euch musikalisch erwarten?

Eigenständiger, schneller, besser...

Was ist das Wichtigste an einer MIDGARD-Show? Was wollt ihr den Zuschauern vermitteln?

Das wichtigste ist wohl eine gute Bühnenpräsenz zu zeigen und den Spaß, den wir beim performen haben, auf die Meute zu übertragen!

Ihr habt am Metalfest Vienna einen bejubelten Auftritt hingelegt – wie ist es euch dabei ergangen? Mir kam zu Ohren, dass ihr einen eigenen Techniker dabei hattet…

Ich würde mal sagen, dieser Gig war wohl einer unser besseren, ja. Wir waren hin und weg von den Reaktionen der Wiener Metalheads! Damit haben wir wirklich nicht gerechnet. Ja stimmt, wir hatten und haben immer einen Techniker dabei.

Ihr habt auch bereits Konzerte im Ausland absolviert – wie waren da die Reaktionen und welche Erfahrungen konntet ihr sammeln?

Durchwegs gute! In Italien wurden wir mit offen Armen empfangen und auch schon für die kommenden Jahre eingeladen. Bosnien machte da keine Ausnahme. Trotzdem werden wir uns nächstes Jahr mehr auf Deutschland konzentrieren.

Seht ihr in Verbindung mit dem Medium Internet besondere Möglichkeiten für „kleinere“ Bands?

Ja, definitiv. Eine Homepage ist meiner Meinung nach die Basis für gute Werbung und Kontakte.

Thema Downloads – warum gibt es die Liveaufnahmen nicht mehr auf eurer Homepage zum Downloaden? Die Qualität war doch gut…

Die kommen demnächst wieder ins Netz.

Euer Kommentar zu:
Metal aus Österreich


Wer suchet, der findet!

666

The Number Of The Beast

Bier

Prost

Iron Maiden

Alt, aber gut.

St. Anger

Metallica machen auf Proberaumsound

Erzählt zum Schluss noch kurz etwas über allfällige Zukunftspläne.

Derzeit schreiben wir an neuen Songs und wollen nächstes Frühjahr ein Full-Length-Album recorden.

Eure Botschaft an unsere Leser…

Support the Underground


Wer jetzt noch das Review zu „Welcome To Chaosland“ lesen möchte, findet es hier.

www.midgardmusic.at

Autor: Gore

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Beitrag vom 20.12.2003
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