Interview mit SHOTGUN WEDDING - Ständige Verbesserung als Ziel


SHOTGUN WEDDING aus Traun (OÖ) haben sich in den letzten Jahren durch unzählige Shows und einen beachtlich eigenständigen Stil besonders hervorgetan. Grund genug, mit Gitarrist Andreas Nutz Kontakt aufzunehmen, und ihm einige Fragen zu stellen, die er nicht nur ausführlich beantwortete,nein, auch einige interessante Statements und amüsante Anekdoten gab er preis.

Die unverzichtbare und obligate Frage zu Beginn: Wann formierte sich die Band und wie lauten die wichtigsten Eckpunkte der bisherigen Bandhistory?


Wir fingen 1996 an gemeinsam Musik zu machen, aber erst mit dem Einstieg unseres heutigen Sängers Mario ging das ganze in eine ernsthaftere Richtung.

Unsere Bandgeschichte ist gekennzeichnet durch eine Menge freiwilliger oder unfreiwilliger Pausen bedingt durch Auslandssemester, private Umstände etc..
Damit haben bekanntlich viele Bands zu kämpfen.
Seit 2001 hat sich das Blatt dann zum Besseren gewendet und durch konsequentes Arbeiten sind wir weiter nach vorne gekommen.

Eckpunkte sind definitiv die erste offizielle CD 2001 oder zuletzt der Ausstieg unseres Bassisten und Gründungsmitgliedes Werner und der anschließende Einstieg von Schlotti, die großen Supportgigs im Posthof und einiges mehr.



Eine kurze Frage zu Eurem Bandnamen. Der Begriff „SHOTGUN WEDDING“ steht für „eine traditionelle amerikanische Form der Eheschließung, bei welcher der Entscheidung des Bräutigams von Mitgliedern der Familie seiner Zukünftigen ein wenig nachgeholfen wird.“ Warum habt Ihr Euch gerade für diesen Bandnamen entschieden?


Es gibt ein Musikvideo aus den 80ern von den GEORGIA SATALITES: „Keep Your Hands To Yourself“. Dort bin ich das erste Mal auf diesen Begriff gestoßen und als es zur Bandgründung kam, fiel dieser Name und alle waren
damit einverstanden. Er klingt vielleicht ein bisschen nach Country-Band oder Southern-Rock-Band, aber was soll´s.

Der Bandname hat nicht wirklich eine Message. Außerdem sind wir absolute Befürworter von vorehelichem Sex.



Waren die Mitglieder von SHOTGUN WEDDING vorher bei anderen Bands aktiv bzw. existieren Nebenprojekte?


Schlotti spielt noch bei MILLHOUZE und ich habe ein Drei-Mann-Projekt, das allerdings noch in den Kinderschuhen steckt.


Ich glaube, ich teile Euch keine Neuigkeit mit, wenn ich Euch darüber informiere, dass es wahrlich nicht einfach ist, Eure Stil passend zu kategorisieren, oder? Der Begriff New/Alternative Metal kann sicherlich als Hilfestellung, wenn es gilt, Eure zu beschreiben, dienen, aber dennoch ist es damit beileibe nicht abgetan, denn die Fülle an Einflüssen geht ganz offensichtlich darüber hinaus. Wie würdet Ihr Euren Sound treffend beschreiben


Am ehesten können wir uns mit „Heavy-Rock“ identifizieren. Vom klassischen oder Nu-Metal sind wir doch zu weit entfernt. Ich denke, dass es bei einem Verbinden von verschiedenen Stilrichtungen darum geht, seine Identität nicht zu verlieren und einen hohen Wiedererkennungswert zu besitzen.

Wenn uns das attestiert wird, dann sind wir auf dem richtigen Weg.



Welche Bands sind als Eure größten Faves und Haupteinflüsse zu nennen


Unser Schlagzeuger Zini und ich sind mit METALLICA, JUDAS PRIEST, MAIDEN, VAN HALEN, KISS, SLAYER oder QUEENSRYCHE aufgewachsen. Ich hatte auch immer
ein Faible für amerikanischen Mainstream-Rock á la JOURNEY, FOREIGNER, LOVERBOY.

Schlotti war in dieser Zeit mehr dem Punk zugetan und hat mittlerweile – wie alle Bandmitglieder - einen sehr offenen Musikgeschmack der von seinen Lieblingen QOTSA, FU MANCHU oder KYUSS bis hin zu Björk reicht.
Wenn wir zu viert Musik hören, dann ist das meistens MACHINE HEAD, DISTURBED (Mario´s Favourites), SOIL und – wenn ich am CD-Player sitze – SEVENDUST.

Als Gitarrist ist mein Haupteinfluss Rich Ward von STUCK MOJO/CAFU. Er hat eine ausgezeichnete Technik, und ist absoluter Perfektionist. Zudem ist er ein SHOTGUN WEDDING-Fan und wir sind sogar in „Declaration Of A Headhunter“ von STUCK MOJO in der Thanx-List vertreten. Ich kenne ihn seit fünf Jahren und er ist ein sehr offener Typ, der keine große Geheimniskrämerei aus seinem Spiel macht, sondern die Dinge beim Namen nennt.
Er spielt unheimlich präzise - nicht zuletzt deswegen weil er sogar live immer ein Metronom (auf 16tel) mitlaufen hat. Auch in punkto Monitoring und Sound allgemein hat er mir schon einiges verraten.



Wie gestaltet sich bei Euch der Prozess des Komponierens? Bringen sich alle Mitglieder dabei ein oder nimmt ein Mitglied die Rolle des Hauptsongwriters ein?


Im Laufe der Zeit haben alle Bandmitglieder den ein oder anderen Beitrag geleistet. Die Melodien kamen meistens von Werner oder mir und Mario steuerte die Texte bei. So geschehen zum Beispiel bei „Circles“, „True Lies“ oder „All These Words“.

„Been There Done That“ oder „Emotional Poverty“ sowie der neue Song „Trust“ sind sind unter anderem komplett von mir.

Seit vorigem Winter besitze ich ein Zwölf-Spuren-Gerät auf dem ich auch unsere letzten Studio-Tracks aufgenommen habe. Hier bereite ich mittlerweile die Songideen „mundgerecht auf“, d.h. ich programmiere die Drum-Tracks so gut es geht, spiele zwei Gitarrenspuren und den Gesang ein und komme damit zur Probe.
Das macht das Arbeiten um einiges einfacher und spart eine Menge Zeit.



Kommen wir nun auf Eure bisherigen Veröffentlichung zu sprechen: Vor etwa zwei Jahren erschien Euer (offizielles) Debut mit dem Titel „Cross Your Way“, das in den bekannten „Boom Room Studios“ unter der Regie von Boban Milunovic aufgenommen wurde. Könnt Ihr euch mit rund zwei Jahren Abstand noch vollends mit dem darauf befindlichen Material identifizieren? Wie lief eigentlich der Verkauf dieser Scheibe und welche Reaktionen seitens der Medien rief diese hervor?


„Cross your way“ hat uns sehr viel gebracht. Wir wollten damals eine Top-Aufnahme und da wurde uns Boban mehrfach empfohlen. Er hat seinen Teil dazu beigetragen, dass diese CD ein voller Erfolg wurde. Sie hat sich nicht nur gut verkauft, sondern öffnete uns auch die Türen für bessere Auftritte.
Sie zeigt definitiv den damaligen Leistungsstandard der Band an. Die Songs sind heavy und trotzdem eingängig, allerdings nicht besonders gut arrangiert. Das ist wahrscheinlich der größte Unterschied zu heute, denn in diesem Punkt haben wir einiges aufgeholt.

Interessant ist vielleicht, dass uns damals einige Kritiker und auch Veranstalter als „von gestern“ tituliert haben. Nach dem Durchbruch von DISTURBED und dem Comeback von METALLICA, den großen Erfolgen von PAPA ROACH und GODSMACK hat sich das Blatt wieder einmal gewendet. Wir machen keine Musik für den Markt, sondern für uns und wenn das nicht klappt, dann ist das eben so.



Im heurigen Jahr folgte eine 4-Track-Demo-CD namens „Emotional Poverty“. Worin liegen Eurer Meinung nach die wesentlichsten Unterschiede zwischen den beiden Werken? Ich für meinen Teil vertrete die Meinung, dass „Emotional Poverty“ qualitativ gesehen das Debut locker in den Schatten stellt.


Das freut mich sehr, aber das sollte es natürlich auch. Die Band hat eine natürliche Entwicklung durchlaufen und obwohl der Sound der beiden Studio-Tracks nicht ganz so gut ist wie von der ersten sind die Resonanzen erstaunlich gut.
Wir haben ja sowohl „Emotional Poverty“ als auch „True Lies“ zum Gratisdownload auf unserer Seite gehabt und die Zugriffe und Resonanzen darauf sprechen eine deutliche Sprache.



Obwohl „Emotional Poverty“ erst wenige Monate alt ist, soll bereits im Jänner nächsten Jahres ein weitere Demo-CD von Euch erscheinen. Warum habt Ihr Euch für diese nicht ganz alltägliche Strategie, in so kurzen Abständen Demo-CDs zu veröffentlichen, entschieden? Viele Bands agieren ja sehr perfektionistisch, und lassen sich mit der Veröffentlichung von (Demo-)CDs bewusst sehr lange Zeit.


Die kurze Pause zwischen den beiden Veröffentlichungen ist nicht ganz freiwillig. „Emotional Poverty“ hätte im Frühjahr herauskommen sollen, doch aufgrund des Bassistenwechsels ist es August geworden. Schlotti drückt der Band seinen individuellen Stempel auf und das neue Demo wird ausschließlich Lieder beinhalten, bei deren Entstehung er von Anfang an dabei war.
Wir gehen auch perfektionistisch vor bei der Aufnahme unserer Musik, allerdings haben wir das Studio im Proberaum und das vereinfacht und beschleunigt den Aufnahmeprozess bedeutend. Außerdem machen wir eben Demos und keine Longplayer.

Allerdings wird sich das Demo sowieso nach hinten verschieben, denn das neue Material ist um einiges komplexer und schwieriger zu spielen und da schwitzen wir gerade ordentlich. Der 1. Song "Trust" wird jedoch schon bald online sein. Ich nenne jetzt kein Datum, denn in diesem Jahr haben wir mit dem Einhalten von Terminen so unsere Schwierigkeiten.



SHOTGUN WEDDING sind in den letzten Jahren aber auch auf dem Konzertsektor alles andere als unnötig gewesen und absolvierten schon zahlreiche Gigs in ganz Österreich und im angrenzen Ausland, und durften natürlich auch schon als Supportact für bekanntere Acts wie EMIL BULLS oder auch 4LYN in Erscheinung treten. Mir ist schon bewusst, dass diese Frage nicht äußerst originell erscheint, aber dennoch würde mich interessieren, welchen Gig Ihr als absolutes Highlight Euer Bandgeschichte anführen würdet?


EMIL BULLS, FARMER BOYS und 4LYN waren wunderbar. Wenn man bedenkt, dass bei den Bulls 700 Leute mit uns abrockten, dann ist das nicht so schnell wiederholbar.

Als persönliche Highlights unsererseits gelten allerdings ein Konzert in der Disco „Tower“ in Abtenau/Sbg. und die Opening-Party beim letztjährigen Eternity Of Rock“-Festival in Sluderno/Südtirol.
Bei beiden Gigs war die Erwartungshaltung eher gering und es endete in einem fantastischen Abend und Konzert.
SHOTGUN WEDDING war und ist immer eine Band, die für 20 Leute genausoviel Gas gibt, wie für 500.



Konntet Ihr eigentlich aus den erwähnten Supportgigs auch ordentlich Kapitel schlagen, d.h. neue Fans gewinnen (Positive Gästebucheinträge, Feedback jeglicher Art sowie CD-Verkäufe unmittelbar nach der jeweiligen Show) oder sind die Fans oft zu sehr auf den Headliner fixiert?


Wir haben sehr von den Supports profitiert in allen von dir erwähnten Punkten. Letzte Woche vor LETZTE INSTANZ war es das 1. Mal, dass wir so gut wie keine Reaktion erfahren haben.
Dass aber trotzdem fast alle im Saal geblieben sind, werte ich hier schon als Erfolg. Jedes Publikum und jede Fangemeinde ist verschieden und mit Respekt zu behandeln. Obwohl es mir als Musiker natürlich am besten gefällt, muss ich zugeben, dass ich auch nur mehr ganz selten vorne im Moshpit stecke.



SHOTGUN WEDDING wirkten bisher schon einige Mal bei Bandwettbewerben mit, und es gelang zum Teil auch, dabei Erfolge einzufahren. (YBC, Make Music!..) Wie steht Ihr allgemein zu solchen Wettbewerben? Würdet Ihr es auch Newcomerbands nahe legen, sich zu einer solchen Veranstaltung anzumelden?


Für Newcomerbands sind Bandwettbewerbe eine ganz tolle Sache. Man schnuppert rein und man hat viele im Publikum, die man sonst nicht erreichen würde.

Für uns waren die Teilnahmen auch völlig ok. Wenn mir der Juror im Planet sagt, dass wir eine METALLICA-Kopie sind und deshalb nix reißen, dann kann ich damit leben. Wäre schlimmer wenn wir als RASMUS-Kopie tituliert würden ;-)
In Zukunft wird es SHOTGUN WEDDING sicher nicht mehr auf einem Bandwettbewerb geben, denn wenn man schon ein wenig bekannter ist, kann man eigentlich nur verlieren dort.



Welche Meinung vertretet Ihr die MP3-Thematik betreffend? Einerseits wohl eine Riesenchance gerade für weniger bekannte Bands, Aufmerksamkeit zu erregen, auf der anderen Seite klagen Bands und Plattenfirmen laufend über Umsatzeinbußen und Verkaufsrückgänge, die auch auf die Tatsache zurückzuführen sind, dass viele Fans sicher lieber ihre Musik aus dem Internet besorgen, und nicht dem örtlichen Plattenladen mit einem Besuch beehren.


Ich selbst bin auch kein Heiliger. Mittlerweile kaufe ich mir aber wieder mehr CDs, jedoch sind die Preise ein Witz bei uns und hier beißt sich das Kätzchen in seinen berühmten Schweif.

In Amerika ist man den umgekehrten Weg gegangen und die Longplayer kosten 12-15 Dollar wenn sie rauskommen und siehe da – die Verkäufe steigen rapide an.
Es wird sich einiges tun in punkto Technik und Gesetzgebung - man wird sehen.

Plattenfirmen jammern weil es scheinbar schick ist, sich selbst ärmer zu machen als man ist. Tatsache ist, dass diese ganzen Starmania-Sachen unglaublich viel Geld bringen. Das Produkt hat schon maximale Werbewirkung bevor es überhaupt im Geschäft steht. Und die Kids wollen nicht irgendwelche selbstgebrannten CDs sondern Christina Stürmers oder Michi Tschuggnalls schmalbrüstige Oberkörper auf den Original-CDs.

Allerdings muss man in dieser Branche auch eine Menge Bands mitziehen, die mehr kosten als sie bringen.
Dann versteht man auch, warum z.b. Roadrunner hauptsächlich NICKELBACK und SLIPKNOT pusht, weil hier verdient man das Geld auch wieder.
Dass gleichzeitig MACHINE HEAD ihren Amerika-Deal verlieren tut aber schon weh.

Das Traurige bei vielen Bands ist, dass sie sich zuwenig Gedanken um die wirtschaftliche Seite der Musik machen. Es ist natürlich bei weitem nicht alles okay, was die Plattenfirmen machen, aber sie unterliegen denselben Gesetzen wie Unternehmen in anderen Branchen.

Im Endeffekt stehe ich aber auf der anderen Seite und hätte persönlich das größte Problem damit, Lieder zu kreieren und dann den Plattenfirmen die Rechte abzutreten. Rich Ward darf keinen einzigen STUCK MOJO-Song aufnehmen, obwohl er alle geschrieben hat.



Wenn von der Musik von SHOTGUN WEDDING die Rede ist ,wird nicht selten der METALLICA-Vergleich bemüht, der (meines Erachtens) zum Teil auch, vor allem was die Gesangsperformance angeht, seine Richtigkeit hat. Empfindet Ihr diesen Vergleich als zielführend bzw. wie haltet vom wohl umstrittensten Werk des Jahres 2003, der neuen METALLICA-Scheibe „St. Anger“?


Diesen Einfluss können wir nicht verleugnen, wobei es wirklich hauptsächlich die Stimme ist.
METALLICA sind meiner Meinung nach die wichtigste Metal-Band der 80er und 90er und ohne das schwarze Album würden sich viele Menschen, die es mittlerweile tun noch immer nicht mit harter Musik befassen oder sogar identifizieren.

Dass sich eine Band deren Platten sozusagen fix auf deiner Festplatte sind irgendwie bei deinem persönlichen Ausdruck wiederfindet
ist verständlich.
Die Diskussion um "St. Anger" ist verständlicherweise ziemlich groß. Am Anfang habe ich geglaubt, Lars Ulrich spielt auf einer Regentonne und nicht auf einer Snare-Drum. Der Sound ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Allerdings finde ich die Songs gut, vor allem die ersten drei.
METALLICA sind eine der letzten ganz großen Bands und Mega-Giga-Platin-Seller wie die Mickey-Mouse-Metal-Partien LINKIN PARK oder THE RASMUS verschwinden Gott sei Dank wieder von der Bildfläche.

James Hetfield könnte wie Jesus über Wasser gehen und manche Leute würden sagen: "Schwimmen kann der Trottel auch nicht", und andere Fans schlagen Dich zu Brei, wenn du nur die leiseste Kritik an Metallica äußerst. Das - meines Wissens nach - meistverkaufte Metal-Album aller Zeiten spricht für sich und er sie nicht hören will, der schaltet aus oder weg.



SHOTGUN WEDDING kommen ja aus Traun, der viertgröten Stadt Oberösterreichs. In dieser Stadt gedieh in den letzten Jahren eine beachtlich lebendige Bandszene (GOATSKIN, FUR BALLOON, GRASSFATHER etc.). Auch um den Zusammenhalt dürfte es wohl nicht schlecht bestellt sein, da im Vorjahr ein Sampler namens „Subnoize“ realisiert wurde, der ausschließlich Beiträge von Trauner Rock/Metalbands beinhaltet. Ist das Faktum, dass aus Traun überdurchschnittlich viele fähigen Formationen kommen damit zu begründen, dass die Bands sich untereinander so gut es geht unterstützen und sich somit gegenseitig anspornen?


Unser Sänger Mario hat vorher mit den Gründungsmitgliedern von GOATSKIN musiziert. Sie kennen sich schon aus der Unterstufe.
Allerdings sehen wir die anderen Bands ziemlich selten. Die beiden "Subnoize"-Konzerte im Vorjahr waren fantastisch und hatten gewaltigen Zuschauerandrang zu verzeichnen. Wir und die anderen Bands von Tag 1 haben einen 5minütigen Bericht auf LT1 bekommen.
Ich hoffe, so etwas gibt es bald wieder. Das schöne an der Trauner Bandszene ist die Individualität. Man kann keine Band mit der anderen vergleichen.
Obwohl wir gemeinsam gestartet sind, haben GOATSKIN und SHOTGUN WEDDING verschiedene Wege eingeschlagen und das ist gut so.

"Nichttrauner"-Bandfreundschaften haben wir vor allem mit SIN AFTER SIN, IRONY OF FATE (aus Abtenau) und mit SPEARHEAD aus Eferding. Schlotti und Chris von INFERNAL INC. sitzen gemeinsam in einem Büro und wir verdanken Chris sogar den Kontakt zu Schlotti. Zur Zeit stellen beide gemeinsam unsere Homepage
fertig und als ich das Grundlayout das erste Mal gesehen habe, ist mir fast das berühmte Achterl in die Hose gegangen, so gut schaut die aus.



Wie beurteilt Ihr generell die heimischen Musikszene bzw. die österreichischen Musikmedienlandschaft?


Österreich ist ein kleines Land und wir können uns nur selbst eine Szene schaffen, denn die Industrie will uns natürlich die Bands aus
dem Ausland reindrücken, denn das bedeutet maximalen Ertrag. EARSHOT und andere Online-Magazine sowie private Seiten von Metalfans leisten dazu einen Riesenbeitrag und die Szene wird auch immer lebendiger.
Allerdings dürften vielen Musikern als Kinder immer die Schuhe um eine Nummer zu klein gekauft worden sein, denn das Jammern
beherrschen sie 1a.
Wenn man mit solchen Leuten spricht, dann fällt einem auf, dass sich viele zu sehr auf die Geschehnisse von außen konzentrieren.
Ohne, dass man selbst die Fäden zieht, wird in den seltensten Fällen etwas geschehen.
Bei unserem (öst.)Lebensstandard ist es auch nicht leicht, sich 100%ig für die Musik zu entscheiden.
Während man als sogar populärer Künstler von der Hand in den Mund leben muss, kommt man mit beinahe jedem "geregelten" Beruf
über die Runden.



Wie lauten Eure Pläne für die Zukunft?


Besser werden und anschließend noch viel besser werden! Ich weiß einfach, dass diese Band noch nicht annähernd ihr Potential erreicht hat und für uns zählt nur, dass wir in Zukunft die beste Musik machen können, die wir machen können.

Wenn wir das schaffen, dann werden sich Dinge von selbst einstellen und wenn wir unseren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden können,
dann haben wir den Erfolg auch nicht verdient.



Danke für das Interview. Letzte Worte?


Besser werden und anschließend noch viel besser werden !! Ich weiß einfach, dass diese Band noch nicht annähernd ihr Potential erreicht hat und für uns zählt nur, dass wir in Zukunft die beste Musik machen können, die wir machen können.

Wenn wir das schaffen, dann werden sich Dinge von selbst einstellen und wenn wir unseren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden können,
dann haben wir den Erfolg auch nicht verdient.



Danke für das Interview. Letzte Worte?



Eine kleine Anekdote, die mir gestern wieder eingefallen ist, als Fred Durst in dem neuen Video (miserabler Cover-Song von THE WHO)Halle Berry
die Zunge in den Rachen geschoben hat:
Fred Durst war Anfang der 90er ein glühender STUCK MOJO-Fan und bei allen Gigs der Band im Norden Floridas vertreten.
Die Band kannte ihn natürlich auch schon und voller Freude erzählte er Bonz ( Rapper) einmal, dass er jetzt eine geile neue Band hätte
namens LIMP BIZKIT. Daraufhin gab ihm Bonz die ernüchternde Antwort. "With this fucking name you will not have any chance to make it".

Man sollte sich eben nicht täuschen ;-)

Metal up your ass

SHOTGUN WEDDING




www.shotgun-wedding.com

Autor: Hutti

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Beitrag vom 20.12.2003
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