Interview mit KAMINARI - There ain´t no parole from Rock ´n´ Roll


Der Weg zur Heavy-Rock-Spitze ist nicht leicht. Das wissen KAMINARI. Dennoch hat die süddeutsche Band mit ihrer ersten in Eigenregie produzierten CD hervorragende Kritiken eingeheimst. Außerdem stehen die fünf Jungs derzeit mit CHINCHILLA innerhalb einer Tour auf der Bühne. Was noch fehlt, ist ein Plattenvertrag. EARSHOT sprach mit den Gitarristen Bernd A. Wick und Timo Reichle.

Eine klasse Scheibe in Eigenregie aufzunehmen und dafür gute Kritiken einzuheimsen, ist ja schon ein Teil des Erfolges. Der andere wäre, einen Plattenvertrag zu bekommen. Wie sieht es damit denn derzeit aus?


Timo: Wir sind im Moment noch mitten in der Verhandlungsphase - es gibt einige Angebote, aber es gibt noch nichts Konkretes zu berichten - aber Du wirst es als Erster erfahren!


"My Black Colors", einer meiner Faves auf Eurer CD, wird ja bereits in der Sendung von Radiomelodic gespielt. Das ehrt und macht einen doch stolz...


Bernd: Wir sind natürlich immer glücklich, wenn unsere Songs im Radio gespielt werden - und wie Du ganz richtig sagst, sind wir natürlich auch stolz darauf, Airplay zu bekommen.


Habt Ihr bisher viel Geld in KAMINARI reingesteckt?


Timo: Wer in diesem Business etwas erreichen will, muss nicht nur viel Arbeit in die ganze Sache reinstecken, sondern muss anfangs auch bereit dazu sein, finanziell in die Zukunft der Band zu investieren.





Was passiert, wenn's mit einem Plattendeal nicht klappt, was wir nicht hoffen wollen. War die ganze Kohle dann umsonst investiert?


Bernd: Nein! Nur wer bereit ist, gewisse Risiken einzugehen, hat die Chance, etwas zu erreichen! Wir glauben an KAMINARI und das musikalische Potenzial der Band und wir denken, dass es einen Markt für unsere Musik gibt. Wir haben in sehr kurzer Zeit schon sehr viel erreicht: Wir haben eine professionelle CD am Start und haben für diese CD zahlreiche enthusiastische Kritiken von Magazinen und Webzines aus aller Welt bekommen - es ist einfach cool, wenn man seinen Namen auf Webpages aus Brasilien, Canada, USA und natürlich Österreich sieht. Weiterhin haben wir zahlreiche Konzerte gespielt und dabei sehr viele positive Reaktionen - sowohl von den Zuschauern als auch von der Presse - geerntet. Und du weißt ja: No risk, no fun!!!


Wie kam's zustande, dass Ihr mit CHINCHILLA auf der Bühne steht?


Timo: Wir haben uns live einen guten Namen erspielt und somit sind die Veranstalter auf uns aufmerksam geworden. Wenn alles klappt, spielen wir Anfang Juli auf dem Hohnberg Sommer Festival (bei Tuttlingen Nähe Bodensee, Deutschland - Anm. des Redakteurs).


Ihr lasst ja auch keine Gelegenheit aus, ein Konzert zu geben.


Bernd: Wir lieben es, auf der Bühne zu stehen und die Leute mitzureißen und sie mit dem KAMINARI-Virus anzustecken... Die Tour mit CHINCHILLA ist jetzt eine gute Gelegenheit, das Tourleben kennen zu lernen - wir hatten bisher eine Menge Spaß und wollen natürlich in Zukunft weitere Tourneen spielen.


Eigentlich sind gute CD-Kritiken und Auftritte mit bekannten Bands richtungsweisende Komponenten im Anfangsstadium eines musikalischen Erfolges, oder nicht?


Timo: Da hast du Recht - wir sind sehr zufrieden mit den positiven Resonanzen und alles Weitere wird die Zukunft zeigen. Wir sind guter Dinge und arbeiten weiterhin hart am Erfolg von KAMINARI.


Ihr habt Euren Proberaum in einer ehemaligen Industriehalle im Südschwarzwald, kommt alle aus unterschiedlichen Ecken. Denkst Du, dass die Chancen auf dem Treppchen nach oben zu steigen, in Großstädten nicht einfacher wäre? Ich denke da vorallem an ein größeres Publikum bei Auftritten.


Bernd: Die Tatsache, dass wir aus allen Ecken Baden-Württembergs kommen, macht die Sache ja so spannend - ich kenne keine Band, die so weit verstreut voneinander wohnt. Wir haben also keine richtige Heimatstadt und stehen somit vor der Herausforderung, das Publikum bei jedem Gig sofort von uns zu überzeugen. Wir spielen in ganz Deutschland Konzerte und somit auch in größeren Städten, wie zum Beispiel gestern in München. Die geographische Lage des Proberaums spielt für uns deshalb keine Rolle. Was die Zuschauerzahlen anbelangt, können wir uns bisher nicht beschweren. There ain't no parole from Rock 'n' roll!!!


Bildquelle: Philipp Zieger

www.kaminari-music.de

Autor: Philipp

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Beitrag vom 12.06.2003
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