Interview mit THE GATHERING - Keine letzen Worte


Pünktlich zum zwölfeinhalbjährigen Geburtstag veröffentlichten THE GATHERING eine neue EP. Sängerin Anneke beantwortete mir einige Fragen zu „Red Light District“ – pardon, „Black Light District“.



Mit „Black Light District“ feiert die Band ihren 12 1/2ten Geburtstag – gratuliere, das ist eine ziemlich lange Zeit!
Wie waren die Reaktionen der Presse bis jetzt?


Die Presse reagiert sehr positiv, das ist großartig, aber was wichtiger ist, die Leute die „Black Light District“ kauften und hörten waren begeistert, und es ist toll, das zu hören.

Hat der Titel irgendeine besondere Bedeutung oder habt ihr ihn einfach nur aufgrund des Songs ausgewählt?

Der Titel hat etwas mit dem dunklen Bereich zwischen Kreativität und der Geschäftswelt zu tun. Aber auch mit dem Leben selbst, es vergeht so schnell, alles muß schnell gehen. Nicht viele Leute können mit dem Tempo des Lebens, so wie es in diesem Jahrhundert ist, mithalten.

Sprechen wir ein bisschen über die neuen Songs.
Ich finde, “Black Light District“ ist schwer zu beschreiben, da jedes Lied irgendwie anders ist. Mein Favorit auf ist „Debris“.
Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie erinnert es mich ein bisschen an die alten GARBAGE (obwohl ich keine Ahnung habe, was die heutzutage machen), was genau es ist, kann ich allerdings nicht sagen.
“Broken Glass“ hingegen hört sich fast schon ein bisschen KATE BUSH-inspiriert an. Wie würdest du die Musik beschreiben, die ihr jetzt macht?


Wir spielen total unterschiedliche Musik, das ist der Grund, warum wir so viele verschiedenartige Songs haben. Auf dieser EP wollten wir andere Klänge unterbringen, wobei das Album hingegen homogener und atmosphärischer sein wird.

Was verursacht Änderungen in eurem Sound, oder eurer Musik im allgemeinen?
Ist es einfach nur eine natürliche Evolution oder setzt ihr euch im Vorhinein damit auseinander, in welche Richtung das nächste Album gehen soll?
Ihr scheint ja gerne an eurer Musik herumzuexperimentieren.


Unsere Musik entsteht einfach, durch Inspiration des Alltags, durch die Musik die wir selbst hören und von der wir lernen, durch Filme, die wir sehen, einfach alles.
Das ist der Grund, warum unsere Alben sich voneinander unterscheiden, und wir jedes Mal neue Würze einbringen.


Ich muß gestehen, ich bin nicht sehr gut darüber informiert, was THE GATHERING seit “How To Measure A Planet" gemacht haben.
Ich weiß nur, dass ihr ein Live-Album und auch ein paar andere Scheiben rausgebracht habt.
Kannst du mir etwas über die Veränderungen und Ereignisse in eurer Musik während der letzen Alben erzählen?


Da waren keine wirklichen Veränderungen, nur neue Einflüsse und jedes Mal ein modernerer Sound.

Warum habt ihr euch dazu entschieden, Distanz zum „Mandylion“/“Nighttime Birds“-Sound zu gewinnen?
Hat es euch nicht mehr gefallen?


Doch, es gefällt uns immer noch, aber wir haben eben solche Platten einfach schon gemacht.
Es macht keinen Spass, das selbe Album zweimal zu machen.
Wir wollen mit unserer Musik wachsen und lernen, also mussten wir unseren Sound, Gefühle, Produzent, usw wechseln.
Aber wir machen das aufgrund von natürlicher Evolution.
So wie sich das Leben ändert, so ändert sich auch unsere Musik.


Denkst du, dass ihr durch eure Stiländerung viele Fans verloren habt, oder dass euch die meisten auf eurem Weg gefolgt sind?

Wir haben welche verloren, wir haben welche gewonnen.
Es ist nur Musik.
Die Leute sollten das hören, was sie mögen. Wir sind trotzdem glücklich, dass viele Leute mit uns mitwachsen, das ist großartig.


Wieso wurde die Veröffentlichung des neuen Albums auf Anfang 2003 verschoben?
Kannst du uns schon ein bisschen was darüber erzählen, und uns vielleicht den Namen verraten, falls ihr euch schon entschieden habt?


Wir haben uns noch für keinen Titel entschieden. Die Veröffentlichung wurde verzögert, weil es da noch eine Menge Arbeit gibt.
Wir sind im Moment gerade in der letzten Phase des Aufnehmens und Mischens.
Aber es wird das Warten wert sein, es beginnt sich wirklich großartig anzuhören.


Sarah Jezebel Deva ist für die gesprochenen Parts auf “Black Light District“ zuständig. Habt ihr auch an andere Gastauftritte gedacht?
Vor einiger Zeit las ich etwas über eine Zusammenarbeit zwischen euch und ULVER, kannst du darüber etwas verraten?
Hat sie auch wirklich stattgefunden, ich habe seitdem nichts mehr darüber gehört?


Hihi... Naja, wir arbeiten tatsächlich mit Trickster G (ULVER) zusammen! Auf jeden Fall für einen Song, und vielleicht auch noch für einen zweiten. Das ist toll, weil er ein wundervoller Sänger und Musiker ist. Wir lieben seine Arbeit mit ULVER und wir sind sehr aufgeregt.
Auch die Zusammenarbeit mit Sarah war großartig. Ihre Sprechstimme, und auch ihr Gesang ist wundervoll.
Es ist gut, einer Platte verschiedene Touchs zu geben.


Ich habe euch bis jetzt zwei oder drei Mal live gesehen, 1999 mit CRYHAVOC, der Gig war toll. An die anderen Konzerte kann ich mich nicht mehr so gut erinnern, es war später, ich denke, in Wacken. Aber was mich jetzt interessiert, was kann man heutzutage vom einem GATHERING-Gig erwarten?
Spielt ihr noch alte Lieder wie zum Beispiel von „Mandylion“ oder „Nighttime Birds?“


Ja, wir spielen verschiedene Sets mit alten und neuen Songs Seite an Seite. Wie verschieden sich auch die Alben anhören mögen, es ist immer noch THE GATHERING, und deswegen passen die Lieder recht gut zusammen.
Außerdem haben wir eine gute Lichtshow, weil wir eine nette, persönliche, dunkle und düstere Atmosphäre schaffen wollen.





Wie sehen eure Zukunftspläne aus, geht ihr mit dem neuen Album auf Tour?

Ja, wir fangen im Oktober mit einigen Aufwärmkonzerten in Holland an, und nach der Veröffentlichung werden wir uns unsere Ärsche in Europa und auch weiter weg abtouren!
Wir freuen uns schon darauf!


Danke für das Interview, und viel Glück für die Zukunft!
Hast du unseren Lesern noch irgendwelche letzten Worte mitzuteilen?


Keine letzen Worte, nur eine Frage: Werdet ihr uns auf der nächsten Tour sehen!!??
Liebe Grüße, Danke und viel Glück!



www.gathering.nl

Autor: Anita


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Beitrag vom 03.09.2002
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