Interview mit DIE HINICHEN


DIE HINICHEN – eine der kontroversiellsten Musikgruppen unseres Landes – von Medien geächtet, von politisch korrekten Menschen verachtet und gepiesackt... Und wofür ? Für die schlichte WAHRHEIT ! Die Gedanken des einfachen Volkes werden in unschöne Worte gefasst und ungeniert dargebracht. Die ordinärste Band Österreichs ? Schon – aber nicht nur. Hinter dem Manterl der hundsordinären Unterhaltungsmusik mit Sinn für inkorrekte, ungehemmte Ausdrucksweise, verbirgt sich eine Menge sozialkritischen Gedankengutes, wenn man sich die Mühe macht, die Texte nicht nur lustig zu finden sondern auch zu interpretieren, beziehungsweise das gesamte Bandkonzept zu hinterfragen. DIE HINICHEN sind nämlich nicht nur lustig und haben Spaß daran, mit provokanten Texten korrekte, anständige Bürger und Emanzen zu schockieren, sie kämpfen für Meinungs– und Redefreiheit, gegen Medienbevormundung und Political Correctness.
Nun, ich wollte einigen mehr oder weniger wichtigen Geheimnissen der HINICHEN auf den Grund gehen und somit das wahrscheinlich erste und einzige HINICHEN Interview der Geschichte durchführen ! Bisher bekam man Herrn Schwartlinger ja nur von Moralhütern zensuriert auf ATV zu Gesicht, hier kommen DIE HINICHEN – ohne Zensur !

Während der Konzertpause stürmten Marin und ich die Garderobe der HINICHEN, um das heiss ersehnte Interview durchführen zu können. Bereitwillig saßen uns ein halbnackter Fritzl Schwartlinger (v), Willy Wintzig (b,v), Hansi (Jonny) Winter (g,v), der neue Keyboarder Raini Spatzidreck und Hansl Steif (dr) zur Verfügung.

C: Mir is aufgfalln, auf der letzten HINICHEN CD „Wir mischen auf im Frauenhaus“ hat si statt den grauslichen Sachen mehr die Inkorrektheit breitgmacht, die fürchterliche, und nachdem wir ja guate Österreicher san, müssma uns fragen „Woher kommt des, des is jo ned normal, normal, des is pfui“.

FS: So, jo, wer sogt des ? Profil oder news, Format ?

C: Zum Beispiel.

FS: Des san so die Tugendwächter, Profil und Format, de san pfui, na sowieso ! Wir singen des, wos des Voik denkt und des wos wir denken, so !

C: Des is a guat so. Deswegen gibts eine eingefleischte Fangemeinde, die wos an jeden Scheissdreck auswendig kau, normal, so wie des jeder Bürger dieses Landes können müsste, oba des muass ma hoit erst durchsetzn.

HJW: Des vasuacht die Regierung seit ewich mit der Bundeshymne.

C: Des is richtig. Die kann i nämlich überhaupt ned. Interessiert mi an Scheissdreck !

FS: Jo die Bundeshymne is jo musikalisch wirklich guat, nur kennts hoit kaner ! Is ned so richtig publik.

C: Jo die deutsche Bundeshymne, wos uns gfladert ham, is jo natürlich um Ecken besser, nur des geht hoit heut nimmer.

FS: Die is a vom söben Komponisten, nur wie da Haydn die komponiert hat, hat er hoit ned dran dacht, was andere Leut amoi damit machen wern....

C: Guat, wie lang gibtsn eich eigentlich scho, i bin da chronologisch a bissl ungebildet...

WW: lol. Jo wir a
FS: Seit 1991, 11 Joahr eigentlich.


C: Und wievü Musiker habt da verschlissen in der Zeit ?

FS: Einen Keyboarder, Mag.Dr. Franz P., ein Gründungsmitglied der HINICHEN, der auch dann nicht durchgedrückt hat, dass so ordinäre Lieder gesungen wurden, der wollt eher so lustige Lieder singen so über Schifoahra oder Reggae-Hörer, also des woar ned wirklich des woahre, und der hat auch dann es Handtuch gworfen im 95er Joahr, jo, und des doda is des Handuch hier....

C: Derf i amol riachn ?

FS: * lol * Jo und dann is, wie is dann weitagangen, WO IS MEI STAMPERL ? Najo und dann hamma halt, in der jetzigen Besetzung spü ma jetzt eigentlich scho, passt, Bertl Besoffsky...

C: Des is jo a no a Frage: WARUM is er gegangen/worden ?

HS: Es is afoch zwenig gsoffen worden.
FS: Na, da Bertl Besoffsky is a oider Kalksburger, immer in der Ölung, schwerer Alkoholiker, und is immer vom HINICHEN Auftritt vollfett hamgfoarn bis si oiso mim Auto eibaut hat, und gsogt hot, na des mocht er nimmer, er tritt nicht mehr auf, weil er muass dauernd saufen. Und des wird eam zteuer mit der Zeit, jedes moi nachm Auftritt a neiches Auto kaufen...
HJW: Jeder Gig a neicher Kadett...


C Na des kummt jo locker eine normal, ned....geteilt durch 5, äääh, 8...oda so....

FS Na und jetzt hamma an neichn Keyboarder – des is da Schweini Spatzidreck, seit am hoibn Joahr kannn man sagen.

C: Seit Weihnachten, ned ? Des woar des erste Konzert ?

FS: Na hat er ned gspüt, des woar a anderer, da Ficker Beidlinger hot da gsüt zu Weihnachten, der hat ausgholfen, wäu da Schweini Spatzidreck hot als Klomann immer so vü ztuan...jo, beim Kloputzen hat er si die Hand brochen.

C: @Schweini: Hast da du scho amoi überlegt, dass di du auf an Kübl setzt beim spüm, dassd ned imma dazwischen abposchst weild olle 20 Sekunden scheissn gehn muasst ?

SS: I hob ma´s überlegt jo…
HS: Des ham die Roadies auf der Bühne verboten !


C: Na wann er si draufsetzt is eh dicht ??

HJW: Najoo, es kummt da drauf an .....

C: Is jo wurscht, bleibt er glei sitzen, braucht er ned immer aussegehn !

FS: I muass dazu sogn – Scheissn auf das Bühne derf nur der Otto Mühl oda die Drahdiwaberl, die scheissn zwoar unmotiviert, oba sie scheissn.

C: jo und brunzen, und so..

FS: Jo, wir lehnen solche Fäkalaktionen auf der Bühne ab, wir singen nur davon..

C: Das ist schön genug.....

FS: Jo, wenn, dann passierts unabsichtlich.

C: Passt, guat ! Ahm kommerzielle Erfolge bisher ? Underground Platin oda wos ?

Allgemeines Gelächter.
FS: jo, kommerzielle Erfolge.. wir ham a treue Fangemeinde, oba leider, der richtige kommerzielle Durchbruch is uns bisher versagt geblieben, das liegt daran dass es a Medienmafia gibt, oiso ma hat keine Chance, medial im Fernsehen, im Radio oder Funk unterzukommen, die Chance, dass nur ihre eigenen Leut unterkommen, auch im Volks, ah Volksstimmefest woll i sogn, durt scho goar ned am Donauinselfest, hast du keine Chance des wird fest diktiert von den Radiosendungen, die HINICHEN ham dort keine Meldung, dort treten immer die söben Schass auf. Ned, und des wosd jedn Tag im Radio hörst, den Schass spüts am Donauinselfest a.


C: Deswegen geh i a nimmer hi.

FS: Richtig, do geh i lieber in a Gebüsch und schwartl ma an obe!
HJW: Ah du bist des imma !


C: Jo irgendwas hab i ghört dass die HINICHEN am Donauinsefestl spün sollts, hat die Frau Kotz am Stink gsogt, und jetzt hab i mi scho gfreit,und jetzt wer i nachhaltig enttäuscht...

FS: Weil die Radiostationen des diktieren und die wolln hoit kane Hinichen ham.

C: Na und ausserm PLANET MUSIC habts keine Verbündeten ? Ausser so Heisln ?

HJW: RADIO ORANGE ham amoi HINICHEN Sachen gspüt.
FS: In Vorarlberg gibt’s an Privatsender,der hat uns auch gespielt, der hot wirklich eigentlich fost die ganze CD eigentlich obeglossn, frog mi ned wie der heisst, ich bitte den um Entschuldigung, wann i nimmer weiss wie er heisst, leider verstengan uns die Leit ned, mir vastengans jo a ned.


C: Da kumm i glei aufs nächste Thema, oiso die Frau Kotz am Stink hat gemeint, ihr hättet in nächster Zeit den ersten Gig in Deutschland bei die Piefke oman, ich glaube, dass des a durchschlagender Erfolg wird, wäu wannsd da die Oarschloch Comedy Schass oschaust bei die Piefke, wann a Österreicha kummt geht’s dahin, wäu des vastengans ned gaunz, und des is umso lustiger, deswegn, wos glaubts ihr, wird des eifoahrn?

HJW: In Coblenz vastengans den Wiener Dialekt recht gut.
FS: Man muass hoit im süddeutschen Raum bleiben. Kiel is ja der Arsch von Hamburg hob i des gheart, da verstengans uns weniger glaub i..
HJW: naa, des stimmt ned, i kenn a poar Leit, die si die CDs kauft ham, mit dem hab i gredt, aus Düsseldorf und Berlin, wia gsogt die wichtigen Sochn vastengans.


C: Jo da Herr Schwartlinger kann jo sehr schönes und geschmeidiges Hochdeitsch wenn er will, insofern kann es a jeda Piefke a vastehn.

FS: Jo, oba i glaub scho dass im Prinzip verstanden wird wenn ma will, wenn da Wille da is is auch ein Weg.

C: Wir ham ja viele Leser in Deitschlaund a, die ham jo nur so Sochn wie ARSCHGEFICKTEN GUMMIFOTZEN, und soiche Sochen, des is ois a Scheissdreck in Wirklichkeit, oba des miassns hoit erst amol lernen.

FS: Wenns scho die Biker ansprechts, wir würden liebend gern auf am Bikerfestl spün, wenn die Gage stimmt spü ma a im Single Club, im Swinger Club würd ma auch gern spielen, wir planen jetzt ein Lied übern Swingerclub, des wird woahrscheinlich zu Weihnachten aussekumman, oba des steht noch in den Sternen, wir suchen halt immer Themen, die die Leute betreffen, „Du kannst eam schütteln, du kannst eam klopfn, in die Hosn geht da letzte Tropfen“ betrifft jeden Mann, des kenn ma olle, ma pockt eam ein in die Unterhosn und dann kummt wos ausse.

C: Im Grunde genommen Familienmusik – es betrifft an jeden, ob da Gschropp ane in die Goschn kriagt oder die Oide, passt.

FS: Jo, und dann gibt’s noch Frauenhausvorsitzende die de wörtlich nehmen, die glauben wirklich, wir gengan nocha haam und haun der Frau in die Gosch oder dem Gschropp..
HJW: Natürlich, wer mocht des ned ?


C: Das sind ja die Erfahrungen die man mit allen Männern macht, tagtäglich, weil Spaß gibt’s nämlich kan do in dem Land, da is nämlich olles bierernst und korrekt. So hat das zum Sein bitte.

FS: Genau – Professor Anton Pelinka, Politologe aus Innsbruck, letzte Wochen in da Pressen, an wunderbaren Artikel über poliotisch korrekte Gutmenschen, wie wichtig des is für unser Land.

C: Da hamma schon des nächste Stichwort: Eure Definition vom Gutmenschen !

FS: Der Gutsmensch, also der negativ gesehene Gutmensch, des san die Leute, die im Vollen sitzen, die ham a Haus in Neustift, foahrn min Chauffeur irgendwo hin, verdienen a Mille im Monat, und dazön den klanen Hacklern, wie wichtig des ned is für sie, dass ma wos tuat für sie, des san für mi die politisch korrekten Gutmenschen, die Schleimer, die Heuchler, die eigentlich einen Scheissdreck tun für den kleinen Mann, die im Vollen sitzen und sogn „Johann, führns mi ins Steirereck“, genau die Leut heucheln am meisten, des san die die ma im Fernsehn pausenlos in die SEITENBLICKE sieht, die Gschissanen.

C: So gewisse grüne Politikerinnen, die so tun als würdens im Gemeindebau wohnen....

FS: Jo, die Frau Stoischitz, die maant, dass es irrsinnig wichtig is, dass die Kinder multi kulti aufwachsen oba die eigenen Kinder in a Privatschul geben, wo Englisch unterrichet wird und wo´s 15.000 im Monat zoin, i wohn nämlich zufällig gegenüber von so aner Privatschui, und da sigst nur „WD, WD, WD, WD“ (Wiener Diplomaten – Kennzeichen), die die Kinder aussteigen lossn. Genau das sind die politisch korrekten Gutmenschen.
HJW: Deswegen sind wir lieber Ungutmenschen.


C: So is des, und da sads es ned die Anzigen.... I bin liaber mit am Oarschloch beinander als mit an politisch Korrekten.

FS: Normale Leit, des san Unguatmenschen für mi, wir ham olle nix, mir san nix, mir ham nix, wir singen afoch lustige Liadln, i hob kann Chauffeur und ka Haus, und i tret a nie in die Seitenblicke auf, und i bin a ka Moderator von WILLKOMMEN ÖSTERREICH, der si ob und zua so a *SCHNIEF* Naserl vergönnen muass, damit er fit is für die Sendung, i ghear ned zu diesen Leuten, leider nicht !

C: Da komm ma glei zum nächsten Punkt – Fernsehauftritte. Im Grunde genommen, zumindest als HINICHEN Fan, wo man ned von vorne herein blocken muass, obwohl des kennt eh ka Neger, müssert einem jo so irgendwie zu Bewusstsein kommen, dass der Herr Schwartlinger im Grunde ein höchst korrekt sprechender Mann ist, was nix mit politisch zu tun hat, trotzdem wird er immer verdächtigt, dass er im Grunde nur a Hundsbeidl is, der Leute beleidigt, wie steht er dazu ? Des is jo ka Spass. Und das Redeverbot und die Unterbrechungen auf ATV san jo a a Witz.

FS: ATV gilt dasselbe wie auch eingeschränkt auf ORF, beim ORF is hoit besonders krass, weil der Rotfunk hot jo ein Sprechverbot für gewisse Sochn, ATV is dessöbe, Medienmappe is allumgreifend, oba, tschuidigung, wenn aner auf die Bühne geht und a Liadl singt, wos wen beleidigt, jo mein Gott, dann singt er’s hoit, des gleich kann i sogn, wenn aner bei Kommissar Rex an Mörder spüt, haasst des a ned dass er dann haamgeht und sei Frau osticht.

C: A wichtige Frag: WER von euch is aller verheiratet ?

STILLE
FS: Aner IS noch verheiratet (Hansl Steif), 2 waren verheiratet (Fritzl Schwartlinger und Hansi (Johnny) Winter) und 2 sind noch nie verheiratet gewesen.


C: Ah des is guat… und wie seids ihr zum „Verheiratet gewesen“ gekommen ?

FS: Durch Scheidung.
WW: Durch Mord.


C: Woarn die HINICHEN dran schuld ?

FS: Na, zu dem Zeitpunkt wo mir zwaa uns scheiden ham lassen woarn DIE HINICHEN ned aktuell.
WW: Da muass i da oba widersprechen, wäu dei Ex Oide hot mir gsogt, sie hot si scheidn lossn, weil du host DIE HINICHEN so gelebt.
FS: Aha, hots gsogt... jo mei Ex Frau woar ned so einverstanden mit DIE HINICHEN, oba dann hats an gheiratet, mit dem woars dann 3 Joahr verheiratet, der hot oba mit DIE HINICHEN nix zum tuan ghobt, mit mir woars wenigst 5 Joahr verheiratet, wenn’s den Jack Unterweger gheiratet hätt, wärs woahrscheinlich 10 Joahr verheiratet gwesn, oba leider hot si der aufghängt....na des gibt’s jo ned hearst...


C: Deswegn hobts quasi olle des gleich guade Verhältnis zu Frauen ?

FS: Jaaa, i glaub des is gleich, schau, söbst wann ma si jetzt scheiden losst, haast des ned dass ma aner jeden Frau in die Goschn haut!

C: Naaaa, jo eh ned...

FS: Nur die Ex Frau !

C: Oba ma täts hoit amoi vielleicht gern...

FS: Jo sicha, manchmal tät ma jede Frau gern amol niedertögln, oba man tuts nicht weil ma hat jo a guate Kinderstube hat, nur weil ma a HINICHER is heisst des jo ned dass ma pausenlos prügelt. Prügelt, schlägt, man muass sich jo entspannen auch.

C: Da gibt es ja genug Leute die jammern über die abgrundtiafe politische Situation in Österreich. Wie sehts ihr des zur Zeit, weil normalerweise hört ma nur von politisch korrekten Leuten, zur Zeit gibts oba a jede Menge politisch inkorrekte Leute auch, wollts ihr euch dazu äussern oder nicht ?

HJW: Na i bin nur der Gitarrist, i hab da so a Schweigegelübde abgelegt.
FS: Die Hinichen äussern sich prinzipiell nie politisch, weil die politische Situation die wir haben oder haben werden, entsteht durch demokratische Wahlen und die hab ich zu respektieren, und nächstes Jahr sind wieder Wahlen, und wenn die politische Situation zur Zeit nicht passt, man hat im nächsten Herbst die Möglichkeit, sich anders zu entscheiden und eine andere Regierung zu wählen. Nur, lustig ist, hab ich heut im Teletext gelesen, in Deutschland, wo’s eine Rot-Grüne Regierung gibt, ham glaub ich 90% der Bauarbeitergewerkschaft abgestimmt dass jetzt a Bauarbeiterstreik stattfindet, obwohl eine rot-grüne Regierung am Ruder is, und bei uns streiken die Postbusfoahra, weil eine schwarz-blaue Regierung am Ruder is, drum sog i ma, warum soll i mi do politisch no äußern, nächstes Joahr san Wahlen, jeder kann wie er glaubt und jeder soll wie er will, wir äußern uns politisch im Prinzip nicht.
WW: Ois Oarsch....
FS: Wo is mei Stamperl ?? Scho wieder der...


C: Is im Sinne der Fraueninkorrektheit die Jutta a Taktik im Management oda hot des mit dem nix zum tun?

FS: Na, die anzige die des mochn wollt, na des is zufällig dass a Frau is, die Jutta mocht jo des ned erst seit heute, die Jutta mocht jo scho seit 20 Joahr kulturelle Veranstaltungen, und DIE HINICHEN san ihr sozusagen in den Schoss gefallen, zumal uns verwandtschaftliche Bande mit ihr verbinden, hat nix mit inkorrekt oder mit „Frauen muss ma vorschützen“ zu tun, seit die Jutta uns managt geht’s aufwärts.

C: Und da kriegts ihr kane Probleme mit linzer Frauenhäusern...

HS: Die ham söba die Probleme...
HJW: Außer die Medien berichten, dass angeblich eine Anzeige im Raum steht, ham wir nichts gehört...


C Jo von dem hob i a scho gheart... wenn ihr nix davon ghört habts.....
No a poar niveauvolle Fragen:
Euer Verhältnis zur Gackwurscht.


FS: Jo, die Kackwurscht, wenn’s ned zu hoart is, is wos feines, i bin eher a Typ, der eher an dünnen Schiss hot, es gibt mehrere Typen, muass i sogn, die Schisstypen, die Hoartschissler und die Dünnschissler, i find, jeder hat nur den Schisstyp, den er verdient, i bin eher a Dünnschissler, wäu je mehr i sauf, desto dünner scheiss i. Oiso des Vahötnis zu Kackwurscht is a sehr a positives, NIE lies is so vü wie am Heisl.

C: An Rat an junge Menschen. Was tätets ihr an jungen Menschen auf den Lebensweg mitgeben ?

FS: Ned politisch korrekt werden, sondern nachm eigenen Gfühl gehen, vü HINICHEN CDs kaufen und hörn, des warat eigentlich des wichtigste, und nie sich von irgendwem vereinnahmen lossn.

C: Lieblingsgetränk ? Oiso des derf jetzt ois sein, muass nix alkoholisches sein, Körpersäfte oda sonstwos.

FS: Wenn i jetzt als Fritzl redn derf, mei Lieblingsgetränk is Leitungswossa, des klingt jetzt pervers, des trink i eigentlich immer und überall, oba wemm i mas aussuachn kau, a guader Caipirinha von die alkoholischen is scho wos feines, und mei söbst angesetzter Erdebeewodka des is überhaupt... Leider hab i jetzt nimmer genug do, dass i olle durchkosten lossn kennt, weil i söba scho so vü trunken hob, oba a sehr guader söbstgebrannter Birnenschnaps oder Marillenschnaps...

C. Guat – es hält sich das hartnäckige Gerücht, dass aner vo eich a Kiebara is...

FS: Na, oiso Kiebara is bei uns kaner, wir ham nur a Kapperl kriegt von die Kiebara von am Bekannten, oba wirklich Kiebara is bei uns kaner, des kannst streichen...

C: Sex im Alter ?

FS: Jo, supa – solangs geht !
HJW: 8-15 mal die Woche, alles andere geht auf die Nieren !


C: Euer Durchschnittalter, wäu ihr sads jo olle scho reife Leut...

FS: Anfang 40.

C: Jo des wärs eigentlich, a wichtige Froge noch:
Was betrachtets ihr als euer primäres Geschlechtsorgan ?
Des Zumpferl, die Faust oder in Fuass ?


HJW: Die Zunge.
FS: Des is richtig, weil wenn i voll fett auf da Oiden liag und es Zumpferl rührt si nix mehr, jo dann schleck i´s halt.


C: Danke herzlichst, wir wern schön Werbung für euch mochn !


So, die letzte Wahrheit der Wiener Menschheit ist gesprochen. Jetzt wollen wir auch noch die Meinung von Frau Jutta Stanzel, aka Jutta Kotz am Stink, zu der ganzen Sache hören, die ja schließlich ins Kreuzfeuer Linzer Frauenhausattacken gekommen ist !

C: Grüss Gott ! Hamma a Minuterl Zeit ?

JS: Oba söbstvernatürlich !

C: Das Gefühl, so eine wunderbare Band zu managen, ois anzige Frau im Bunde, die eigentlich permanent am Schädl brunzt kriagt so verbal, wi fühlt man sich da, is des ganz wos schlimmes ?

JS: Du, am Schädl gebrunzt verbal krieg ich maximal von so komischen Frauenhaustussis, alle anderen Frauen sagen alle „Pfoa i find des so ur leiwand, dass a Frau diese Band managt“

C: Genau, des finden wir nämlich auch. Deswegen wollt ma noch mal genau nachfragen, wie ar denn des, weil wir haben gehört dass du a Statement abgeben müssen hast, dass alles eh nur lustig gemeint sei mit dem Frauenhaus. Sowas muass ma sagen in Österreich. des is eigentlich traurig, wie is des abgrennt?

JS: Ganz genau, du sagst es: es traurig, wenn wer ein Lied in dieser Form darbringt, da sollt des eigentlich dem normalen Menschenverstand kloar sein, dass des eine Satire is, dass das Kabarett ist, und dass sich das gegen die Zustände auflehnt und dass es eigentlich kritisiert, und wir kritisieren halt auf unser Art und Weise, indem wir einfach lustig drüber herziehn, und wer des ned versteht is wirklich im Geiste ein sehr oarmer Mensch !

C: Das ist sehr richtig. Und worauf führen wir das zurück ?

JS: Dass sich manche Damen in ihrem Beruf so engstirnig bewegen, dass sie goar ned sehn was rundumadum passiert, dass ma sowos eben auf diese Art und Weise kritisieren kann und sich sofort bei jedem Wort angesprochen und irgendwie angegriffen fühlen. Traurig, jo.....

C Des haaßt, im Grunde genommen bist du stolz , dass du des für die Partie machen kannst, grad weil du a Frau bist. Kann ma des so sagen ?

JS: Jo sicherlich, ja ! Weil i genau seh, dass des hier natürlich nicht zu, wie haasst des so schön, „kriminellen Handlungen“ auffordert, weil ka Mensch der hier mit seiner Freundin am Konzert war, wird je daham sei Frau niederschlogn, ganz im Gegenteil, die Freundinnen singen mit, johlen mit und die gehen engumschlungen, zufrieden, wohlgelaunt nach Hause.

C: Das heisst das ganze basiert mehr oda weniger auf der selben Basis, wie ma sogt, dass die Jugendlichen, die daham die Floschn kriagn, wegn in Computerspün dann auszahn und die Leit daschiassn, ich nehm amal an, dass ma des auf dasselbe zurückführen kann.

JS: Die san sicher aus an ganz anderen Grund frustriert..

C: Hast du eigentlich a eigene Fangemeinde auch oda scheissn die Leut auf di ? Es is jo oft so, dass Frauen im Anhängsel einer Männergefolgschaft a bissl untergehn.

JS: Natürlich hab ich a private Fangemeinde. I fühl mi a ned als Anhängsel ! Ich hab vor 3 Jahren beschlossen, aus den Burschen mach ich was. Weil die san vü zu schad dass nur auf so Privatfestln für die eigenen Freunde spieln, und dieses tat ich dann.

C: Wie is denn dazu gekommen ?

JS: Ich kenn sie alle sehr lang, der Bassist is mein Bruder, der ehemalige Keyboarder is mein Ex-Mann, die anderen kenn ich auch schon alle wahnsinnig lang, es war immer scho a Riesenspass mit den HINICHEN, nur irgendwann hab i dann gsagt es is vü zu schad dass nur in Privatkellern auf Privatparties für die eigenen Leute spielts, da machma mehr draus, dann hamma eben Homepage gmacht und Fanshop Sachen....

C: Und aus welcher Ecke kommts du dann ?

JS: Ich hab immer schon mit Musikern zu tun gehabt, I hab früher amal Kommerzbands gemanagt, i hab selber amal Musik gmacht mit einer deutschsprachigen Rockpartie namens ZWIELICHT, bin auch sonst künstlerisch tätig und hab einen Verein mit namen KUNSTMÜHLE

C: Die künstlkerische Tätigkeit, wie gebärdet sich die, ausser Telefonate mit Frauenhäusern führen, weil des is sicher a a Kunst...

JS: Na die ham mi ja ned angrufen, die warn jo vü zu feig dazu, harharhar
Na ich hab ja auch a bissl an bürgerlichen Beruf, den ich jetzt a bissl zurückgestellt hab um meine künstlerische Tätigkeit zu forcieren, ich hab im Moment auch eine schöne Ausstellung in einer Galerie am Spittelberg, i mach Bilder, i mach Objekte, i mach Keramiken, bissl auch in Richtung Kunsthandwerk und so Keramikschmuck und so.


C: Aber schon unter deinem bürgerlichen Namen ?

JS: Ja schon unter meinem bürgerlichen Namen Jutta Stanzl, die Jutta Kotz am Stink die gibt’s nur bei den HINICHEN, da passt sie und da ghört sie auch hin.

C: Na weil des klingt schon bissl so nach VALIE EXPORT oder so, na ned ganz..
Hast du irgenda Vernissage oder so was demnächst ?


JS: Die war erst letzten Mittoch. Die Galerie heisst Kunstwerkstatt, in der Siebensterng.16, des geht jetzt bis 13. Juli noch, da bin i jeden Samstag selber dort.

C: Kost des wos ?

JS: Na. Da kommts dann am nächsten Samstag. Das nächste Mal sind meine Sachen beim Strassenfest des Vereins KUNSTMÜHLE bei mir zuhause zu sehen. Am 27. Juli, genauso wie eine ganz a guade Bluesrockpartie wo auch der Gitarrist von den HINICHEN spüt.

C: A seriöse oba....

JS: Jo. Ganz braver Bluesrock.

C: Guat, dann schönen Dank und bis nächstes Mal !

www.hinichen.at

Autor: Corniger

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Beitrag vom 02.07.2002
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