BERSERK sind sicher nicht für jeden ein Begriff, aber spätestens seit dem Erscheinen des Earshot Samplers und ihrer Demo - CD sollten sie einigen Leuten bekannt sein. Hier sind ein paar Fragen, die mir die 'Berserker' beantwortet haben.

Stellt euch mal vor!

Robert: Ich bin 21 und bei BERSERK für Vocals, Texte und Konzept verantwortlich. Ansonsten studier ich Publizistik und Philosophie und hab seltsamerweise sogar eine Freundin.

Ingo: Ich bin 22 und kümmere mich bei BERSERK neben dem Bass-Part hauptsächlich um's Zeichnen, Cover und Logo und solche Dinge. Sonst wird studiert, Automatisierungstechnik. Aber auf einen Beruf in dieser Branche arbeite ich sicher nicht hin, das sei gesagt.

Siegfried: Ich bin 17 Jahre und spiele bei BERSERK Drums. Ansonsten geh ich in die HAK, obwohl mich der Scheiß kein bißchen interessiert.

Wie lang gibt es BERSERK schon?

Robert: Theoretisch schon seit Ende 1996, aber da man nur mit Vocals und Gitarre nicht viel auf die Beine stellen kann, existieren wir als Band eigentlich erst seit dem Einstieg von Siegfried Anfang 1998.

Hat sich an der Besetzung bis jetzt was geändert?

Robert: Ende ´99 ist Ingo, der Bruder unseres Gitarristen Ewald als Bassist eingestiegen, und in naher Zukunft wird uns wohl ein zweiter Gitarrist verstärken, der ebenfalls aus unserem näheren Freundeskreis stammt.

Wie würdet ich eure Musik beschreiben?

Robert: Die Ausgangsbasis ist wohl Death Metal, aber wir verwenden auch Thrash-, Black-, und Doom - Elemente, um verschiedene Stimmungen zu erzeugen. Ich würde die Summe dieser Elemente schlicht und einfach als extremen Metal bezeichnen, und wer es genauer wissen will, sollte einfach in einen unserer Songs reinhören.

Wer ist für´s Songwriting/Texte verantwortlich? Wie entstehen eure Songs?

Robert: Die Texte stammen von mir und die Riffs von Ewald. Der dazugehörige Songaufbau geht meist vom Aufbau des Textes aus, der bestimmt, wie die verschiedenen Parts und Stimmungen angeordnet werden. Details und Übergänge werden dann von uns allen gemeinsam ausgearbeitet und nach der Fertigstellung des Songs während der Proben immer weiter verfeinert.

Welche Vorbilder habt ihr?

Robert: Als Vorbild würde ich prinzipiell niemanden bezeichnen, da ich versuche, möglichst unbeeinflußt meinen eigenen Weg zu gehen. Musiker, die ich sehr schätze und respektiere sind z.B. Quorthon/Bathory, Tom Warrior/Celtic Frost, Ian Anderson/Jethro Tull, Christof Niederwieser/Korova und Bobby Liebling/Pentagram.

Ingo: Vorbilder können für mich höchstens Personen sein, mit denen ich persönlich Kontakt habe, Leute die ich besser kenne. Wenn man jemanden als Vorbild bezeichnet, sollte man schon ein gutes Bild dieser Person haben, und nicht nur das kennen, womit er/sie in der Öffentlichkeit steht (wie z.B. die Musik, die dieses Individuum macht). Wenn Du aber wissen willst, welche Musik ich mag: TIAMAT, PARADISE LOST, JETHRO TULL, TITO & TARANTULA, DAVE BRUBECK und andere.

Siegfried: Am meisten beeindrucken mich die eher älteren Drummer, wie z.B. Nicko Mc Brain/IRON MAIDEN, da diese sehr viel mit Technik arbeiten.

Habt ihr schon eine Demo CD?

Robert: Unsere CD wurde im Februar aufgenommen und ist seit August erhältlich. Darauf enthalten sind 6 Songs mit 32 Minuten Spielzeit, die inhaltlich lose miteinander verbunden sind und den Kreislauf zwischen Aggression und Depression behandeln.

Wie waren die Reaktionen auf die Demo CD?

Robert: Noch nicht sehr zahlreich, aber sehr zufriedenstellend. Von denen, die die CD gekauft haben, kamen bisher eigentlich nur positive Kommentare, und ein äußerst euphorisches Review im Graveyard - Webzine können wir auch schon verbuchen.

Wo habts ihr bis jetzt gespielt?

Robert: Letztes Jahr auf einem Gartenfest auf einer Bühne aus Europaletten, vor ca. 20 Leuten... bei allen anderen Gelegenheiten kam bisher immer irgendwas dazwischen, aber das wird sich in naher Zukunft hoffentlich ändern.

Was bedeutet für Euch live spielen?

Robert: Dazu kann ich aufgrund mangelnder Erfahrung noch nicht viel sagen. Mein Ziel wäre es jedenfalls, den Leuten etwas zu bieten, das sich atmosphärisch von den üblichen Liveschemata abhebt und bleibenden Eindruck hinterläßt. Wie das konkret aussehen soll, kann ich aber auch noch nicht sagen...

Ingo: Nachdem ich zu unserem einzigen Auftritt wegen einem längeren Auslandsaufenthalt verhindert war, kann ich nicht sagen wie es ist. Prinzipiell steh' ich ja nicht so gern vor vielen Leuten, aber nachdem sich der Publikumsandrang zunächst eh sicher in Grenzen halten wird, stelle ich es mir eh ganz okay vor.

Siegfried: Für mich ist es eines der besten Dinge im Leben. Die ganze Atmosphäre ist einfach toll und es ist ein sau gutes Gefühl mal im Mittelpunkt zu stehn.

Wie steht ihr zu der österreichischen Underground Szene?

Robert: Wir sind zwar nicht wirklich involviert, aber ich würde sagen, daß der Zusammenhalt auf jeden Fall in Ordnung geht. Musikalisch gesehen sind die meisten Bands von hohem Niveau, auch wenn mir hin und wieder die Eigenständigkeit etwas fehlt.

Was sind eure Zukunftspläne? Eure Träume/Visionen?

Robert: Ich bin da relativ bescheiden: Konstante künstlerische Weiterentwicklung, hin und wieder vielleicht ein Auftritt und vielleicht ein wenig Anerkennung von Leuten, deren Meinung mich interessiert, reichen mir eigentlich schon. Es wäre natürlich schön, wenn es irgendwann zu einem Deal mit einem engagierten Undergroundlabel kommen würde, aber wirklich wichtig ist das für mich nicht.

Ingo: Mein Traum ist es, etwas zu finden, das zu tun mich glücklich macht und wovon ich auch leben kann. Ja, Sinn sollte es auch noch haben, aber diese Frage muß ohnehin jeder für sich klären.

Siegfried: Mein Traum wäre es, mit BERSERK mal ganz groß raus zu kommen und von der Musik leben zu können . Doch dies ist wie bekannt sehr schwer.

Euer Abschlußsatz...

Robert: Grüße an alle mir nahestehenden Personen und an all jene, die uns unterstützen und uns bzw. unsere Musik schätzen oder zumindest respektieren; ein FUCK OFF geht an alle anderen...

Siegfried: Grüße an meine Freundin, Freunde und an alle die uns unterstützt haben.